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Was wurde aus dem Röhrentester

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Offline carlitz

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Was wurde aus dem Röhrentester
« am: 9.04.2009 15:21 »
Hallo,
habe lange nix mehr vom Projekt "Wir bauen uns einen Röhrentester" gehört.

Die Ansätze waren ja recht zuversichtlich.

Habe ich was verpasst ???  ???
If you don't know how to fix it, stop breaking it!

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Offline Hostettler

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Re: Was wurde aus dem Röhrentester
« Antwort #1 am: 2.02.2018 14:34 »
Hallo ihr zusammen,

ich möchte das Thema wieder aktivieren und einen neuen Impuls hinein bringen. Auf einer Französichen Seite fand ich ein interessantes Projekt (neben vielen anderen), welches baubar ist und eigentlich die meisten Bedürfnisse eines Röhrentesters abdecken würde.

Hier der Link: http://tsfsepelliere44.e-monsite.com/pages/realisations/lampemetre-tubes-bf.html

Was meint ihr dazu?

Beste Grüsse
Hoschi

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Offline GeorgT

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Re: Was wurde aus dem Röhrentester
« Antwort #2 am: 2.02.2018 17:45 »
Hallo Hoschi
diese Seite ist ja ganz interessant, doch das Prüfgerät würde ich nicht nachbauen wollen, vier Trafos und die Elektronik, und dann muss man noch extra Sockelschaltungen bauen, und dieser ganze Aufwand für ein paar ECC8* oder EL34 etc, das wäre mir zu viel.
Schau mal hier: http://www.jogis-roehrenbude.de/Bastelschule/Roehrenpruefgeraet/Roehrenpruefgeraet.htm
es geht auch einfacher oder dann doch kompliziert aber sehr praktisch.
Dieser "einfache Leistungsprüfer" würde uns Gitarrenampbastlern durchaus reichen. Außerdem ist der nullkommanix aufgebaut, ich habe zwei ähnliche gebastelt, damit prüfe ich meine Röhren.
Das ist einer davon:

Auch zwei Trafos, einer für 6,3V~ und Anode 250V der andere für die Heizung der P-Röhren, 24 bzw. 48V.
Noch so einen für EL84 bzw. 6p15p habe ich auch noch gebaut, damit kann ich auch die ECC 8* messen, muss ich nur umlöten, damit messe ich meine Röhren alle auf einmal und beschrifte sie.
Gemessen wird mit meinem Multimeter der Katodenstrom.
« Letzte Änderung: 2.02.2018 17:51 von GeorgeT »
Gruß
Georg

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Offline tubeampgrufti

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Re: Was wurde aus dem Röhrentester
« Antwort #3 am: 20.02.2018 19:30 »
Guten Abend
Ein kleiner Beitrag von mir zum Thema:
Ich bin im Besitz "professioneller" Röhrentester, zB. dem HICKOK 539C. Eine (zu) grosse und schwere Kiste um eine einzelne Tube zu testen. Zudem haben käufliche Testgeräte das Problem, dass für einen echten Endröhrentest die notwendige hohe Spannung fehlt. Röhren für einen Musicman, Fender usw. mit zT. Anodenspannungen bis über 700 V mit nur kanpp 300 Volt zu testen ist müssig! Daher habe ich mir für "unsere" Hauptverdächtigen: EL84 und alle Oktalen ab 6V6 bis KT88 ein Prüfgerät gebaut, das bei Oktal mit ca. 450 bis 600 V und bei Noval bis ca. 350 V testet. Das Gerät lässt mit einem Adapter auch den Test von Noval-Abstimmröhren (Magischen Augen) zu wie mein Bild dazu zeigt.
Mit diesem Gerät habe ich inzwischen einige Hundert Endröhren geprüft. Es findet wirklich jeden Mangel an Röhren raus: Gitterstrom, innerer Kurzschluss, mangelhafte Kennlinie/Verstärkung/Leistung usw.
Ev. interessiert euch das ja. Bei Fragen gebe ich gerne Auskunft.
Es grüsst euch Bruno


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Offline earnst

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Re: Was wurde aus dem Röhrentester
« Antwort #4 am: 21.02.2018 11:53 »
Hallo Bruno,

"tricky" Schutzschaltung/Fehlererkennung. Seh ich das richtig, daß das Relais bei ca. 60 V an der Kathode der Test-Röhre (ab)schaltet und in Selbsthaltung geht? Da ich mir diese ungewöhnliche Schaltung erst mal rauszeichnen mußte (und ich solche Testschaltungen sammle), habe ich sie mit Bezeichnern versehen - dann kann man auch einfacher drüber reden... (s. Anhang). Unten links auf dem Blatt sind die für mich offenen Fragen.
Und dann braucht man anscheinend noch eine "Liste", in der die "OK-Bereiche" für die einzelnen Typen stehen, um mit dem Tester zu arbeiten?

mfg ernst

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Offline tubeampgrufti

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Re: Was wurde aus dem Röhrentester
« Antwort #5 am: 22.02.2018 10:48 »
Ja, Ernst, so isses!
Schön hast du das aufgezeichnet. Da bin ich nicht sooo begabt!  ;D Ich habe dazu nur ein einfaches Zeichnungspogramm auf meinem Mac.

Ich wollte eigentlich hier im Forum nicht soweit gehen, dass jeder es nachbauen kann, wobei es mir dabei nur um Sicherheitsbedenken geht. "Urheberrechte" will ich nicht geltend machen, sonst hätte ich ja die Bilder hier nicht eingestellt. :angel:

Die Verdopplerschaltung bringt immerhin gegen 600 Vdc und kurzfristig Stöme über 50 mA, was doch "lebensbedrohlich" genug ist und "unbedarfte" Bastler könnten dabei schon was abkriegen.

Wie es bei solchen Projekten vorkommt werden im Verlauf der Zeit "Modifikationen" nötig. Kann sein dass ich nicht alle Nachträge im veröffentlichten Schema aufgeführt habe. Gewisse Bauteilwerte hängen auch von den verwendeten anderen Bauteilen ab (zB. Relais, Messinstrument usw)! Also, ich übernehme dafür auch keine Verantwortung. Bitte nur nachbauen, wenn "IHR WISST WAS IHR TUT"!  :police:

Die Daten bei den entsprechenden Spannungen entnehme ich den Datenblättern der einzelnen Röhren. Auch da will ich mich nicht "auf die Aeste" wagen!

Die Schutzschaltung soll verhindern, dass im Fall von Ueberschlägen nicht die HT-Sicherung ersetzt werden muss. Bei den meisten einfacheren der Käuflichen ist das so.

Wichtig waren mir auch die Schutzkragen an den Fassungen. Die Sockelpins sind so absolut "fingerberührungsgeeschützt".

Uebrigens habe ich 4 St. zusammen mit einem Kollegen gebaut, 3 St. benutzen "Tuben-Freunde/Kollegen", die alle von der Einfachheit der Handhabung des Gerätes begeistert sind. Für schnelle Tests leistet das Gerät optimale Dienste! Auch die Qualität des Matchimngs in mehreren ausgewählten Arbeitspunkten kann damit gut abgeschätzt werden.

Gruss Bruno

PS.: bis auf wenige Bauteile (Relais, Messinstrument, Gehäuse usw) sind alle Bauteile hier vom TT-Shop
PS2.: für genaue Kennlinienmessungen stehen mir wie schon erwähnt ein Hickok 539C und ein HP576 zur Verfügung
PS3.: wer die "Liste" haben will: gerne gegen eine "persönliche Mail"

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Offline earnst

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Re: Was wurde aus dem Röhrentester
« Antwort #6 am: 22.02.2018 12:35 »
Hallo Bruno,

danke für deine ausführlichen Erläuterungen.

Das mit dem nicht "auf die Äste wagen" kann ich nur zu gut verstehen. In einem anderen Forum habe ich meine langjährigen "Fernreparaturen im Dialog" anfangs mit Warnhinweisen gespickt, heute reagiere ich auf die meisten Anfragen mit "gar nicht erst ignorieren!", da schon in der Art der Fehlerbeschreibung oft ungenügende Kenntnis/Praxis sichtbar wird.

Beim Relais nehme ich an, daß es ein Standardtyp mit 400 mW Ansprechleistung ist, was einem Strom um die 8 mA entspricht.
Und die Zener-Diode legt die Schaltschwelle noch mal um 12 V höher.

Man könnte zwar durch ein weiteres Instrument die Spannung an der Kathode messen und hätte so die Gitterspannung, bei der sich der Strom einstellt, aber so eine Liste ist für einen schnellen Test schon bequemer - deswegen folgt eine PM  :)

Urheberrechte: Ich hoffe, ich habe mit der Angabe des Usernamens und des "Erscheinungsortes" in der Zeichnung dem Genüge getan.
Mein Namenskürzel steht in diesem ungenormten Schriftfeld nur für "gezeichnet" und erhebt demzufolge keine Ansprüche auf den geistigen Inhalt.

mfg ernst

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Offline tubeampgrufti

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Re: Was wurde aus dem Röhrentester
« Antwort #7 am: 22.02.2018 17:59 »
Hallo Ernst
Du hast eine PM von mir!
Die Angabe in deinem Schriftfeld ist schwer ok!  :topjob:

Die Wahl der Zenerdiode hängt vom verwendeten Relais ab und ist etwas heikel. Die in den wenigen Geräten verwendeten sind aus einem "Fundus aus alten Tagen". Wenn ich mich recht erinnere sind es 48Vdc-Typen (sog. Kartenrelais/Siemens Kammrelais), die ab ca. 36 V ziehen.

Für die "Allgemeinheit" möchte ich einfach nochmals betonen, das ist keine "Bauanleitung"! Um sowas nachzubauen ist fundierte Kenntnis erforderlich um die notwendigen Anpassungen an die verwendeten Komponenten machen zu können, damits weder "Raucht" noch "Leben gefährdet"!
Meine Idee war einfach ein Lösungsansatz zur Diskussion zu stellen und ev. weiteres "Brainstorming" in Sachen Tester anzuregen.

Mit Grüssen
Bruno

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Offline earnst

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Re: Was wurde aus dem Röhrentester
« Antwort #8 am: 4.03.2018 14:43 »
Hallo,

eigentlich wollte ich ohne viel "Geräusch" meine Zeichnung nur durch die verbesserte ausstauschen, aber das Editieren eigener Beiträge scheint nach einer bestimmten Zeit nicht mehr möglich zu sein.
Deswegen hier - ohne weitere Kommentare - die nachgebesserte Version.

mfg ernst