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Valve Junior als Bassverstärker

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Offline ebar

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Valve Junior als Bassverstärker
« am: 5.07.2011 13:17 »
Hallo liebe Leute,

dies ist mein erster Beitrag, deswegen möchte ich mich kurz vorstellen. Ich habe von Röhrentechnik keine Ahnung denn eigentlich bin ich Schlagzeuger. Jetzt fasziniert mich aber seit meinen formativen Jahren in den 70ern der Strombass und deshalb hab ich mir kürzlich endlich mal einen Squier Jazz Bass gekauft. Als Verstärker hab ich einen Valve Junior. Warum, wenn es doch haufenweise Bassverstärker gibt? Also ich will einen verzerrten Sound im Stil vom Grand Funk Live Album, falls das jemand kennt, und zwar mehr oder weniger in Zimmerlautstärke. Dazu habe ich einen EVM 15L in einer TL606-artigen Box. Die paßt schon mal.

Der Sound den ich mir vorstelle besteht praktisch nur aus Bässen und ist deutlich verzerrt und komprimiert. Kein Problem, dreht man den VJ einfach voll auf und schon zerrt es, mehr als genung sogar. Problem: keine Bässe! Die Kiste klingt brettig hart und mittig. Ein vorgeschalteter The Mole bringt zwar +20db unter 400Hz aber der VJ läßt einfach die unteren 2 Oktaven nicht raus.

Also hab ich auf Anraten eines Fachmanns schon mal folgendes machen lassen:

- Koppelkondensatoren von 0.022uF auf 0.1uF geändert
- EL84 Kathoden-Bypasskondensator auf 1000uF geändert

Ergebnis: Der Sound ist nach unten etwas weiter geworden. Von Bässen kann man aber noch nicht wirklich sprechen. Also wäre wohl der nächste logische Schritt, den Ausgangsübertrager zu tauschen. Man riet mir zum Hammond 125ESE, aber --- der macht laut Datenblatt unter 100Hz schon langsam Feierabend und da fängt ja der Spaß erst richtig an.

Welche anderen AÜ kommen in Frage? Ein HIFI-Teil vielleicht?
Das tiefe H würde ich gern auch noch hören ;-)
Habt Ihr sonst Ideen?

Gruß und Dank
ebar

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Offline SvR

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Re:Valve Junior als Bassverstärker
« Antwort #1 am: 5.07.2011 13:28 »
Salü,
Immer wieder genannt in diesem Zusammenhang wird der AÜ ATRA0211 von die wüstens.
Ansonstens mal hier im Forum suchen oder auf Bea warten. Die hat sich gründlich hier mit dem Thema VJ als Bassamp beschäftigt und einiges dazu geschrieben. Einfach mal die SuFu bemühen. Der Ga5-Modding-Thread könnte dir auch noch Infos liefern.
Noch en Tipp: http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,12772.0.html
mfg sven
Rettet den Wald, esst mehr Biber!
PIC32-Tutorial

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bea

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Re:Valve Junior als Bassverstärker
« Antwort #2 am: 5.07.2011 20:37 »
Hallo,

dann melde ich mich einfach mal. Zuallererst: der Amp selbst geht ziemlich tief runter, er ist halt linear.

Vorab: Zimmerlautstärke beim Valve Junior am EV15, und das noch verzerrt ist sehr relativ. Ich würde dem Baby immer wieder den ATRA0211 von Jan Wüstens verpassen, gerade weil der in den Höhen ziemlich schwach und damit basslastig ist. An Deiner Stelle würde ich  noch den Kathonden-C der ersten Stufe entfernen und erneut auch die Einknopfklangregelung, die ich im GA-5-Modding Thread erwähnt habe, einbauen - kann Tiefenanhebung. Anders als bisher würde ich allerdings unbedingt ein Master-Volume vorsehen, damit ich die zweite Stufe übersteuern kann.

Gerade auch verzerrt klingt er wärmer, wenn man den Kathodenwiderstand der zweitenStufe so auf 800-900 Ohm verklinert, z.B. durch Parallelschalten eines geeignetetn Widerstands.

Bei allem sollte Dir aber klar sein, dass die größeren Amps einfach mehr "Punch" liefern können.

Vor allem aber würde ich mal aufs Instrument achten: ein ordentlicher P- oder PJ-Bass mit Tonabnehmern vom Kaliber eines Di Marzio DP122 dürften da eine wesentlich bessere Figur abgeben als ein Jazzbass mit seinem doch eher mittigen Knurren.

Viel Erfolg

Bea

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Offline ebar

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Re:Valve Junior als Bassverstärker
« Antwort #3 am: 6.07.2011 21:30 »
Salü,
Immer wieder genannt in diesem Zusammenhang wird der AÜ ATRA0211 von die wüstens....
Der Ga5-Modding-Thread...
mfg sven
Hallo Sven,

danke für die Tipps. Das Forum habe ich ich schon lang und breit durchgekämmt --- und finde trotzdem noch was neues !-)


Hallo,

dann melde ich mich einfach mal. Zuallererst: der Amp selbst geht ziemlich tief runter, er ist halt linear.

Hallo Bea!

Linear.. hast Du das gemessen oder ist das ein Höreindruck?
Ich habe gelesen daß der original VJ (oder war das der GA 5) bei 100 Hz noch 30% der Leistung gegenüber 1 KHz hat, das paßt zu dem was ich höre. Grundtöne der tiefen Saiten kommen nur virtuell, als Obertöne.

Zitat von: bea
Vorab: Zimmerlautstärke beim Valve Junior am EV15, und das noch verzerrt ist sehr relativ.
Das unterschreibe ich ;-) 5W können sehr laut sein. Ich gehe aber mal davon aus, wenn man den Verstärker 2 Oktaven tiefer arbeiten läßt, wird er in den oberen Lagen leiser werden...

Zitat von: bea
Ich würde dem Baby immer wieder den ATRA0211 von Jan Wüstens verpassen, gerade weil der in den Höhen ziemlich schwach und damit basslastig ist. An Deiner Stelle würde ich  noch den Kathonden-C der ersten Stufe entfernen und erneut auch die Einknopfklangregelung, die ich im GA-5-Modding Thread erwähnt habe, einbauen - kann Tiefenanhebung. Anders als bisher würde ich allerdings unbedingt ein Master-Volume vorsehen, damit ich die zweite Stufe übersteuern kann.

OK Wüstens ist ein starker Kandidat, nach allem was ich höre.
Mastervolume und Klangregelung habe ich gestrichen.
Den Klang macht der Bass ganz gut und bass boost macht der Mole 20 db, da kommt wohl kein tone stack mit, oder? 
Wenn der amp dann noch zu laut ist, würde ich die Leistung eher nach der Endstufe 'verheizen', denn die Obertöne die da bei 80% raus kommen klingen einfach zu geil. 

Zitat von: bea
Gerade auch verzerrt klingt er wärmer, wenn man den Kathodenwiderstand der zweitenStufe so auf 800-900 Ohm verklinert, z.B. durch Parallelschalten eines geeignetetn Widerstands.

Bei allem sollte Dir aber klar sein, dass die größeren Amps einfach mehr "Punch" liefern können.
Kratzig ist er schon etwas, werd ich mir merken. Und zum Punch, ich brauch den Sound ja nur in WoZi-Größe ;-))

Zitat von: bea
Vor allem aber würde ich mal aufs Instrument achten: ein ordentlicher P- oder PJ-Bass mit Tonabnehmern vom Kaliber eines Di Marzio DP122 dürften da eine wesentlich bessere Figur abgeben als ein Jazzbass mit seinem doch eher mittigen Knurren.

Viel Erfolg

Bea
Ich bin eher kein Prezi-Fan. Und daß der Jazz Bass keine Bässe kann würde ich nicht unterschreiben. Übrigens hab ich vor, den Hals-PU durch einen Mudbucker (29KOhm) zu ersetzen. Da kommt noch mal reichlich Schub extra.

Thema AÜ:
Jan Wüstens hatte mir den ATRA0288 empfohlen (http://www.askjanfirst.de/dindex.htm?/atrafo.htm).

Habt ihr schon Erfahrung mit dem?
Paßt der ins Gehäuse vom VJ?

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bea

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Re:Valve Junior als Bassverstärker
« Antwort #4 am: 6.07.2011 23:19 »
Erstmal: lass das mit dem 29 kOhm Mudbucker bleiben. Zumindest, wenn Du keinen Gibson bekommst. Grund: die (wenigen) Clones auf dem Markt, besonders der ARTEC, haben nicht genügend Eisen in der Konstruktion - sie klingen daher bloß dumpf, aber im Tiefbass trotzdem nicht voll. "Schub" ist bei dem Ding ein Fremdwort - ganz anders da der antike Gibson. Als matt, dumpf und lasch würde ich das Ding beschreiben.
Ich besitze so ein Teil und zwei enge Verwandte, nämlich die (Low-Impedanz-) Mudbucker aus zwei Epiphone EB-x Bässen. Die Epi-Mudbucker habe ich schon modifiziert. Einer ist mein Haupt-Bass in meiner derzeitigen Gruppe. Stöbere dazu mal in gitarrebassbau.de ...

Einen Gibson Mudbucker würde ich übrigens auf 15 kOhm umwickeln (lassen) und den "Rest" zum Original-Mudbucker mit einem RC-Glied machen.

Der Valve Junior und der GA-5 unterscheiden sich im Frequenzgang sehr deutlich. Das liegt am Tonestack des GA-5.
Was den Höreindruck anlangt, so habe ich den VJ mit Musik aus der Stereo-Anlage abgehört. Mit geeigneter Box geht er wirkloich tief runter. Das kann man aus der Schaltung auch nachrechnen. Im Gegenteil, im Vergleich mit meinen beiden Powermixern klingt er basslastig, auch wenn  ich die Klanregelung in die nominelle Linearposition bringe.

Grundtöne der tiefen Saiten können sich im Wohnzimmer gar nicht ausbreiten. Dazu sind die Räume in der Regel schlicht zu klein. Das Mastervolume habe ich vorgeschlagen, damit du den Einsatzpunkt der Verzerrung beeinflussen kannst. Das habe ich ebenfall nicht, aber in der täglichen Praxis fehlt es mir.
Mein GA-5 ist nämlich bereits an einem einzigen 12-Zöller so laut (dem Beta-12!), dass ich ihn vielleicht mal mit in die Probe nehme - ich vermute, er wird da mitkommen.

Der ATRA0288 hat einen lineareren Frequenzgang als der ATRA0211. Gehört habe ich ihn nicht. Für Hifi sichelrich die erste Wahl, besonders mit größeren Röhren als der EL84.
Aber beide AÜs können etwa die doppelte Leistung der EL84 ab...
« Letzte Änderung: 6.07.2011 23:24 von bea »

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Offline ebar

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Re:Valve Junior als Bassverstärker
« Antwort #5 am: 7.07.2011 22:33 »
Erstmal: lass das mit dem 29 kOhm Mudbucker bleiben. Zumindest, wenn Du keinen Gibson bekommst.
Zu spät. Der war schon bestellt. ;-)

Zitat
Grund: die (wenigen) Clones auf dem Markt, besonders der ARTEC, haben nicht genügend Eisen in der Konstruktion - sie klingen daher bloß dumpf, aber im Tiefbass trotzdem nicht voll. "Schub" ist bei dem Ding ein Fremdwort - ganz anders da der antike Gibson. Als matt, dumpf und lasch würde ich das Ding beschreiben.
Tja, da muß ich Dir recht geben. Der Vergleich bei Lindersson ist sehr aufschlußreich:
http://www.lindersson.se/BASS/jazz_mudbucker.htm
Immerhin geht der Artec in die richtige Richtung, so daß ich mich jetzt nicht schwarzärgern muß.
Aber der Gibson klingt konkreter, druckvoller und grunzt auch schöner. Aaahhhh!
Leider schwer zu kriegen. Mit "wenigen Clones" meinst Du Artec und Model One -- oder gibt's noch mehr?

Zitat
Ich besitze so ein Teil und zwei enge Verwandte, nämlich die (Low-Impedanz-) Mudbucker aus zwei Epiphone EB-x Bässen. Die Epi-Mudbucker habe ich schon modifiziert. Einer ist mein Haupt-Bass in meiner derzeitigen Gruppe. Stöbere dazu mal in gitarrebassbau.de ...
gitarrebassbau.de , da war ich noch gar nicht.-
Der PU in der Epi-Replik hat anscheinend kaum was mit dem Mudbucker zu tun...

Zitat
Einen Gibson Mudbucker würde ich übrigens auf 15 kOhm umwickeln (lassen) und den "Rest" zum Original-Mudbucker mit einem RC-Glied machen.
Du meinst die Hälfte der Spule entfernen oder totlegen und dann einen Widerstand und Kondensator dranhängen? Was kommt da raus?

Zitat
Der Valve Junior und der GA-5 unterscheiden sich im Frequenzgang sehr deutlich. Das liegt am Tonestack des GA-5.
Was den Höreindruck anlangt, so habe ich den VJ mit Musik aus der Stereo-Anlage abgehört. Mit geeigneter Box geht er wirkloich tief runter. Das kann man aus der Schaltung auch nachrechnen. Im Gegenteil, im Vergleich mit meinen beiden Powermixern klingt er basslastig, auch wenn  ich die Klanregelung in die nominelle Linearposition bringe.
Aha. Ich werde daraufhin meine Box noch mal checken. Eventuell geht die nicht so tief wie sie sollte...

Zitat
Grundtöne der tiefen Saiten können sich im Wohnzimmer gar nicht ausbreiten. Dazu sind die Räume in der Regel schlicht zu klein. Das Mastervolume habe ich vorgeschlagen, damit du den Einsatzpunkt der Verzerrung beeinflussen kannst. Das habe ich ebenfall nicht, aber in der täglichen Praxis fehlt es mir.
Mein GA-5 ist nämlich bereits an einem einzigen 12-Zöller so laut (dem Beta-12!), dass ich ihn vielleicht mal mit in die Probe nehme - ich vermute, er wird da mitkommen.
Hhm. Die Box steht in der einen Ecke, ich sitze diagonal gegenüber, dazwischen 4,5 m. Das müßte doch nach der Lambda/4-Regel für Tiefbaß reichen, oder?

Übrigens hatte ich den unveränderten VJ im Ü-Raum mal an eine Dual Showman angeschlossen, das klang ebenfalls bassfrei. Mitten jeder Art, etwas Oberbass aber insgesamt brettig. Auch bei Vollgas nicht laut genug für Schlagzeug. Bei 20W könnte das wohl anders aussehen.

Zitat
Der ATRA0288 hat einen lineareren Frequenzgang als der ATRA0211. Gehört habe ich ihn nicht. Für Hifi sichelrich die erste Wahl, besonders mit größeren Röhren als der EL84.
Aber beide AÜs können etwa die doppelte Leistung der EL84 ab...
Linearer... Hervorrasend. Ich sehe Chancen für ein tiefes h!
Ich nehme an die Impedanzen stimmen und der AÜ paßt auch ins Gehäsue des VJ?

Danke für die vielen Tips, Bea.

Oh noch was:
Ich spiele gerade in Gedanken mit der PU-Position und überlege, den Hals-PU ganz an den Hals zu verlegen. Hast Du Erfahrungen mit anderen Positionen? Ich meine irgendwo schon mal eine Tabelle gesehen zu haben,  wo die PU-Positionen bei verschiedenen bekannten Bassmodellen drin waren, mit theoretischer Bundnummer bzw. Oberton. Leider find ich sie nicht mehr!

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bea

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Re:Valve Junior als Bassverstärker
« Antwort #6 am: 8.07.2011 00:05 »
Der PU in der Epi-Replik hat anscheinend kaum was mit dem Mudbucker zu tun...

Doch. Sehr viel sogar: Gibson hat den Mudbucker gegen Ende der Produktionszeit der EB-Bässe eine Zeit lang auch mit jenen 1.2k-Wicklungen bestückt.

Zitat
Du meinst die Hälfte der Spule entfernen oder totlegen und dann einen Widerstand und Kondensator dranhängen? Was kommt da raus?

Beim der niederohmigen Variante ziemlich viel Leben, aber eine enorme Brummempfindlichkeit. Der Artec bleibt tot - das habe ich selbst ausprobiert. Ebenfalls tot bleibt er bei Parallelschaltung der Spulen. Die 15-K-Wicklung bedämpft die Resonanz einfach zu stark; sie ist aber wohl sehr ähnlich der Originalwicklung.
Leben kannst Du ihm einhauchen, indem Du die Ferritmagnete durch Alnico-Magnete ersetzt und wie beim Vorbild den Spalt zwischen den Spulen mit Stahlstreifen füllst (Breite ca. 5.5 mm, Dicke ca. 8 mm, musst halt 6 Löcher für die Polschrauben und die beiden Befestigungsschrauben bohren). Ggf noch ein paar große Unterlegscheiben unter der Grundplatte befestigt. besonders, wenn die Ferritmagnete erstmal drin bleiben sollen... Kleine Ursache, große Wirkung, und bastlerfreundlich. Wenn Du die beiden PUs auf dem von Dir verlinkten Bild vergleichst, solltest Du unmittelbar verstehen, worauf ich hinaus will.

Wenn er  nicht so leise wäre, würde ich den Epiphone-Mudbucker (aktuell eindeutig eine Variante des ARTEC) mit parallel geschalteten Spulen betreiben. Das wird mit einiger Wahrscheinlichkeit auch so kommen, weil ich für den EB-3 eine Aktivelektronik benötige. Ach so: zum Faden aus Gitarrebassbau.

Zitat
Ich nehme an die Impedanzen stimmen und der AÜ paßt auch ins Gehäsue des VJ?
Die Impedanzen stimmen zwar nicht, aber sie stimmen überein. Stimmen tun sie für Ua=250V. Das macht aber nicht allzuviel aus. Der Übertrager benötigt komplett neue Befestigungslöcher. Und achte auf genügend Abstand der Lötösen zum Streckgitter der Rückwand.

Zitat
Ich spiele gerade in Gedanken mit der PU-Position und überlege, den Hals-PU ganz an den Hals zu verlegen. Hast Du

Wenn ich freie Wahl hätte, würde ich im EB-3 den Mudbucker weiter zum Steg setzen, wie Gibson es zuletzt auch gemacht hatte.

Bei der Position des Mudbucker aus dem EB-3, die übrigens mit der des Hals-PUs des letzten Epiphone Explorer-Bass übereinstimmt, wird die zweite Oktave unterdrückt. Mit heruntergedrehten Höhen klingt er auch ähnlich.
Ansonsten weiß ich, dass der "Sweet Spot" bei ca 10% der Mensur liegt  (-> MM StingRay). Details sollten aber immer auf dem Zielinstrument ausgetestet werden: PU auf zwei Holzleisten von oben gegen die Saiten. Teppichklebeband ist dabei Dein Freund.

Ach so: guggsdu hier: http://curtisnovak.com/pickups/EB-0.shtml
Ein deutscher PU-Wickler hat m.W. Erfahrung im Modifizieren der ARTECs und Epis: http://www.pickupschmiede.com/
« Letzte Änderung: 8.07.2011 00:21 von bea »

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Offline robdog.ch

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Re:Valve Junior als Bassverstärker
« Antwort #7 am: 8.07.2011 10:18 »
Ansonsten weiß ich, dass der "Sweet Spot" bei ca 10% der Mensur liegt  (-> MM StingRay). Details sollten aber immer auf dem Zielinstrument ausgetestet werden: PU auf zwei Holzleisten von oben gegen die Saiten. Teppichklebeband ist dabei Dein Freund.

Hi Bea & ebar

Ich denke die optimale Position für den Bridge-PU liegt bei 1/16 der Mensur, weil sich da die wenigsten Obertöne "in einem 0-Durchgang" befinden (für Neck-PU = 1/4 der Mensur).
Ich habe diesbezüglich vor einigen Jahren mal Versuche bei Gitarren gemacht. Fazit war für mich, dass die genannten Einstellungen bzw. Positionen für Aktivitäten in allen Lagen (also auf dem ganzen Griffbrett verteilt) geeignet und ausgewogen sind. Verschiebt man die PU's kann es zu hässlichen "Löchern" in bestimmten Lagen kommen!

Wenn Du die Saiten also eher nur in Sattelnähe greifts, macht die Position bei 1/16 Sinn, wenn Du vor allem in oberen Lagen spielst (wovon ich bei einem Bassisten weniger ausgehe), kann ein versetzen des Bridge-PU gegen selbige durchaus angebracht sein.

Bedenken muss man allerdings noch, dass a) der Sound zur Bridge zur hin immer knackiger/glasiger wird (achtung, Höreindrücke sind subjektiv!), b) die Stelle wo die Saite gepickt wird ebenfalls den Klangcharakter beeinflusst und c) bei PU extrem nahe der Bridge wohl die Lautstärke stark reduziert ist (ist dann wichtig, wenn zwei oder mehrere PUs benutzt werden soll).

Man sieht, die Möglichkeiten einen bestimmten Sound zu suchen oder den ganz eigenen zu finden sind immens! Du kannst/musst also wirklich ausprobieren, was am besten zu Deinem Spiel passt.

Tschöst mäi tu sents
Röbi
Madamp M15MkI, TT-Sam, TT66 Mod, JTM45, 18Watt TMB, Tweed-Twin, RW8-Prototyp, "RW8-Serie", 18Watt TMB mit VoCo & PRIMV

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Offline ebar

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Re:Valve Junior als Bassverstärker
« Antwort #8 am: 10.07.2011 17:03 »
Hallo Röbi und Bea,

danke für die hilfreichen Kommentare!
Der Plan ist bis auf weiteres:

- JB kriegt einen Artec EBC-4 Mudbucker
- Der pickup wird von Dead End Pickups auf original umgebaut
- Der pickup kommt an die gleiche Stelle wo jetzt der JB Halspickup ist
- Der Valve Junior kriegt einen ATRA0288

Momentan warte ich allerdings noch auf den Artec so daß sich die Geschichte noch eine Weile hinziehen wird.
Wenn es Neuigkeiten gibt werd ich drüber schreiben. Soweit allen nochmal Danke für die Unterstützung.

PS: Wenn ich die Tabelle mit den pickup-Positionen wiederfinde werde ich die hier verlinken.

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Offline ebar

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Re:Valve Junior als Bassverstärker
« Antwort #9 am: 15.07.2011 12:51 »
Artec EBC4 ist da
ATRA0288 ist da
Freude!
Nun zum Ein- bzw. Umbau...

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Offline ebar

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Re: Valve Junior als Bassverstärker
« Antwort #10 am: 1.09.2011 02:02 »
So nun ist es passiert: Bass-Sound in der Vollfettstufe!

Der Artec ist mit anderer Eisen-Grundplatte und Alnico-Magneten jetzt das Wahre, dank Bernd Imminger, der sich damit gut auskennt. Er hat in meinem Squier Jazz Bass den Hals-Pickup mit dem Artec ersetzt. Das war ne ganze Menge Fräserei und ein extra Rähmchen mußte auch noch gemacht werden. An die anderen Regelverhältnisse muß ich mich noch gewöhnen...Der neue schiebt jedenfalls gewaltich! 

Der VJ hat nun einen ATRA0288 und hat deshalb keine Atembeschwerden mehr in den tiefen Lagen wie A-Saite und darunter. Bierschinken hat auch gleich noch das Schwingen bei Volllast (schreibt man das nun so?) beseitigt. Meine Befürchtungen, daß der Netztrafo ebenfalls getauscht werden müßte, waren gottseidank gegenstandslos.

Der Mole Bassbooster wurde dank vorhandenem Schaltplan nach- und in den VJ eingebaut. So fliegt er nicht mehr in der Gegend rum und Batterien oder Kabel braucht er auch nicht. Optimal. Er macht sich auf der Frontplatte als zweiter Regler dezent bemerkbar. Soundmäßig ist er weniger dezent, bei Vollaufdrehen verhilft er dem eher knochigen Steg-PU zu voluminösen Bässen. Beim Mudbucker dreh ich ihn allerhöchstens halb auf, der ist eh schon so dick ;-))

Allen dir mir geholfen haben den Traum zu verwirklichen sag ich hiermit:  Danke für die gute Arbeit!  Und speziellen Dank an alle im Forum, die mir die richtigen Tipps gegeben haben. Sonst würde immer noch suchen ;-))

Alles wird Gut.
ebar


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bea

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Re: Valve Junior als Bassverstärker
« Antwort #11 am: 1.09.2011 11:09 »
Der Artec ist mit anderer Eisen-Grundplatte und Alnico-Magneten jetzt das Wahre, dank Bernd Imminger, der sich damit gut auskennt.

In der Tat. Er hat mir ebenfalls wertvolle Anregungen gegeben, und wenn mein ARTEC mal Einsatz finden sollte (was wohl irgendwann mal passieren wird - ich möchte nen zweiten SG-Bass, und die Gibsons sind mir fürs Geld zu schlecht), werde ich ihn wohl von ihm neu wickeln lassen.

Den Epiphone-Mudbucker konnte ich die Tage im Vergleich zu einem alten EB-3 und einem Gibson SG-Bass spielen. Der kleine Epi hat den mehr als dreimal so teuren Gibson glatt an die Wand gespielt.

Zitat
Bierschinken hat auch gleich noch das Schwingen bei Volllast (schreibt man das nun so?) beseitigt.

Weil ich es bisher nur begrenzt habe, bin ich natürlich neugierig...

Zitat
Meine Befürchtungen, daß der Netztrafo ebenfalls getauscht werden müßte, waren gottseidank gegenstandslos.
War klar. Das Ding kann zwei EL84 oder eine EL34 füttern.

Zitat
Allen dir mir geholfen haben den Traum zu verwirklichen sag ich hiermit:  Danke für die gute Arbeit!  Und speziellen Dank an alle im Forum, die mir die richtigen Tipps gegeben haben. Sonst würde immer noch suchen ;-))

Das freut mich aber! Ich habe gern weitergeholfen.

Viel Spaß mit dem VJ!

Beate

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Offline Striker52

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Re: Valve Junior als Bassverstärker
« Antwort #12 am: 1.09.2011 23:29 »
... War klar. Das Ding kann zwei EL84 oder eine EL34 füttern. ...

Hi Bea,
sorry, dass ich leicht off topic gehe 8)
Hast du genauere Daten zu dem Netztrafol? Ich hab einen Netztrafo vom Valve Jr. übrig und suche eine Anwendung dafür. 2 EL84 oder eine EL34 wären nicht schlecht  :devil:
Viele Grüße,
Axel

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bea

  • Gast
Re: Valve Junior als Bassverstärker
« Antwort #13 am: 2.09.2011 10:16 »
Nein, leider habe ich nichts, das wirklich belastbar ist. In sewatt ein paar unbelegte Aussagen über die Daten - aber die beziehen sich auf die US-Version.

U.a. wegen dieser Unsicherheiten denke ich auch am ehesten über die 7591 zum Aufbohren nach - die passt m.E. am besten in das Korsett der Reserven, die die kleinen AMPs nach dem Tausch des AÜ typischerweise bieten.

Aber weil ich ja so "genial" war, die EL84 versehentlich mit Heißkleber zu fixieren, liegt dieses Projekt bis auf weiteres auf Eis, besonders weil mir die 5 W im Proberaum auch ausreichen (und ich im Zweifelsfall über die DI-Box die PA füttere).

Beate