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Bugera V55 Innenleben

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Offline Meikel

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Bugera V55 Innenleben
« am: 6.08.2013 08:29 »
Moin,

ausgehend mit Hilfe der von Netbear für mich wegweisenden Arbeit:

http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,11942.30.html

habe ich begonnen, den Schaltplan des Bugera V55 von der Platine abzunehmen, denn Offizielles ist auch auf Anfrage bislang nicht verfügbar.

Anbei die erste Version, so dass mögliche Interessenten bereits drüberschauen können. Der Schematic wird ständig überarbeitet.

Momentan sind die Spannungsangaben noch nicht korrekt - ich habe die Kästchen nur der Bearbeitung wegen bereits schon mit drin. Als nächstes werden Netzteil und Spannungsangaben vervollständigt bzw. aktualisiert.

Gruß Michael

« Letzte Änderung: 6.08.2013 08:43 von Meikel »

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Offline jacob

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Re: Bugera V55 Innenleben
« Antwort #1 am: 6.08.2013 09:06 »
Moin Meikel,

klasse, dass Du Dir da so eine Arbeit machst!

Wie klingt denn dieser Bugera- Amp denn so?
Für meinen Geschmack hat der an vielen Stellen eine doch etwas wilde/ unkonventionelle Bauteilwerte- Topologie, das fängt ja schon im Eingangsbereich an...

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

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Offline Del Pedro

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Re: Bugera V55 Innenleben
« Antwort #2 am: 6.08.2013 09:30 »
Der Eingangsbereich scheint mir beim Peavey Classic 50 abgeschaut zu sein.

Grüße
Peter
Viele Grüße
Peter

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Offline Meikel

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Re: Bugera V55 Innenleben
« Antwort #3 am: 6.08.2013 09:45 »
Moin Jacob,

ich verweise erst einmal einfach auf zwei Links mit vielen Bildern, quasi mein langes Miteinander mit den beiden Bugeras, die ich habe:

http://www.musiker-board.de/reviews-e-git/378698-amp-bugera-v55-combo.html

und

http://www.musiker-board.de/verstaerker-boxen-e-git/527778-umbau-bugera-v55-combos-head-mit-1x12-boxen.html

Zum Klang (aktueller Stand):

Clean bis zum Abwinken, laut, wenn es sein muss und relativ neutral. Er hat keine klangliche Vorgabe, in die man ihn einordnen könnte, also kein 7ender-Clean oder Marshall-Crunch oder VOX-Tone...

Diese eher neutrale und wuchtige Wiedergabe dieser (ich nenne sie immer) "Tonmöbel" mag ich; insbesondere an meinen Strats, da stets der jeweilige Charakter der Instrumente im Vordergrund steht und nicht der Amp als klangveränderndes Effektgerät.

Der Zerrkanal ist hart und kratzig; mit den Bugera-Original-Speakern ist er m.E. nicht zu gebrauchen oder geschmacklich grenzwertig - je nachdem. Daher flogen diese Speaker bei mir denn auch beizeiten raus und ich habe noch (!) die Celestion V30 drin, die natürlich aufgrund ihres Charakters viel dieser Kratzigkeit nehmen.

Gruß Michael

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Offline Meikel

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Re: Bugera V55 Innenleben
« Antwort #4 am: 7.08.2013 10:04 »
Moin zusammen,

Update. Die Spannungen sind drin, ebenso bislang fehlende Schaltungsdetails.

Der gesamte Netzteilzug, in dem die Bias-Spannung, sowie die 25 Volt etc. bereitgestellt werden, ist noch offen; ebenso u.a. ein Detail am Presence-Regler und der 100pF-Kondensator am Schleifer des Master-Reglers. Dessen Wert erscheint mir recht klein, ist allerdings so auf der Platine aufgedruckt und es handelt sich hier auch um einen winzigen Keramik-C.

Gruß Michael


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Offline jacob

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Re: Bugera V55 Innenleben
« Antwort #5 am: 7.08.2013 11:08 »
Moin Michael,

sehr schön!  :topjob:

BTW:
was sich der Konstrukteur des Gerätes bei der "Bias- Spannungsmessbuchse" zur Einstellung des Ruhestroms gedacht hat, ist mir wirklich absolut schleierhaft  ???

Gruß

Jacob
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Offline Meikel

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Re: Bugera V55 Innenleben
« Antwort #6 am: 7.08.2013 11:27 »
Moin Jacob,


was sich der Konstrukteur des Gerätes bei der "Bias- Spannungsmessbuchse" zur Einstellung des Ruhestroms gedacht hat, ist mir wirklich absolut schleierhaft...


ich denke, da darf ich aufklären. Denn inzwischen sind ja ein paar Jahre ins Land gegangen und ich verrate bestimmt nun keine kriegsentscheidenden Geheimnisse mehr. Vor ein paar Jahren sollte ich darüber möglichst noch Stillschweigen bewahren; warum auch immer.  Also:

Man hatte seitens Behringer / Bugera vor, dass der Tech oder Kunde sich das µsame Einstellen des Stromes mittels eines Adapters durch die Endröhren erspart.

Und zwar wollte man die 6L6 selektieren und zusätzlich labeln; sagen wir mal von A bis D. Jedes Label entspricht einem ganz spezifischen Strom, den die Röhre entsprechend ihrer Kennliniencharakteristik zieht. Dieser Strom wiederum ist ja abhängig von der Gitterspannung - die man einfach messen und einstellen kann.

Und nun war folgendes geplant:

Man nehme zum Beispiel eine - sagen wir mal - 6L6B. Diese zieht, sagen wir mal, 40 mA bei einer ganz bestimmten Gittervorspannung, zum Beispiel -40 Volt. Als schliesse ich einfach ein Instrument an die Chinchbuchse an, Röhre(n) rein und stelle einfach anhand des Instrumentes -40 Volt ein und habe automatisch den Strom von 40 mA. Somit erspare ich mir einen Adapter zum Messen.

Eine 6L6A hätte meinetwegen, je nach ihrer Kennlinie, ihre 40 mA bei -35 Volt, eine 6L6C hätte ihre 40 mA bei -45 Volt, usw. usf.

Mir ist nicht bekannt, ob Behringer / Bugera dieses Konzept noch weiter verfolgt oder fallengelassen hat.

Gruß Michael

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Offline kugelblitz

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Re: Bugera V55 Innenleben
« Antwort #7 am: 7.08.2013 11:48 »
Hallo Michael,

das soll einer verstehen? Eine herkömmliche Messbuchse an der ich über den Spannungabfall eines Shunts den Kathodenstrom ablese hat es nicht getan? Vermutlich musstest Du deshalb stillschweigen :devil:

Gruß,
Sepp

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Offline Meikel

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Re: Bugera V55 Innenleben
« Antwort #8 am: 7.08.2013 12:25 »

das soll einer verstehen? ... Vermutlich musstest Du deshalb stillschweigen :devil:


Naja, womöglich hat man eben aus derlei Gründen - also als man richtig drüber nachdachte - das Ganze einfach doch lieber wieder fallengelassen.  ;D

Gruß Michael

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Offline jacob

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Re: Bugera V55 Innenleben
« Antwort #9 am: 7.08.2013 12:37 »
Hi,

ich sehe das ganz genau so wie Sepp- 3 Bananenbuchsen und zwei Widerstände wären da wesentlich Anwender- freundlicher gewesen (ein Multimeter braucht der Eigentümer so oder so).

Meine Verschwörungstheorie dazu ist:

man wollte wohl als "Zusatzgeschäft" einfach auch noch die "schlechteren" Röhren aus den Waggon- Lieferungen verkaufen können, "nach Sound" selektiert, gematcht etc. p.p.  ;)

Aspen P. hatte das ja damals in wirklich absoluter Perfektion vorgemacht, wie das Marketing- technisch geht  :devil:

Gruß

Jacob

Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

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Offline kugelblitz

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Re: Bugera V55 Innenleben
« Antwort #10 am: 7.08.2013 12:42 »
Ein Argument wuerde schon fuer das Messen der Gittervorspannung sprechen. Das koennte auch im Standby bzw ohne Roehren erfolgen. Was die Roehren dann idle treiben, ist aber die Frage...

Gruss,
Sepp

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Offline Meikel

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Re: Bugera V55 Innenleben
« Antwort #11 am: 7.08.2013 13:26 »
Anyway...

ich habe mal etwas gespickelt, da mir die bislang gezeichnete Beschaltung des Presence-Reglers null Sinn macht...

Und siehe da, unsere Chinesen wären nicht unsere Chinesen, wenn sie sich offenbar auch hier nicht woanders bedient hätten. Mesa-Boogie Dual Rectifier, Feedback wurde offenbar einfach weggelassen - würde wie n' Arsch auf'n Eimer passen.  ;D

Jetzt machen auch die Messungen, die ich machen konnte, Sinn - daher erst einmal Update auf Version 04.

Gruß Michael

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Offline Meikel

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Re: Bugera V55 Innenleben
« Antwort #12 am: 9.08.2013 09:14 »
Nächster Update nach Version 05:

Ergänzt mit der noch fehlenden Vervielfacher-Kaskade (tricky nach Villard) und Korrektur der Werte an der plusminus 25-Volt-Schaltung. Offenbar sieht auch die Bias-Schaltung anders aus, als ich bislang dachte.

Gruß Michael

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Offline Meikel

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Re: Bugera V55 Innenleben
« Antwort #13 am: 12.08.2013 08:08 »
Moin,

hier der vorläufig letzte Stand. Eingearbeitet sind kleine kosmetische Reparaturen bzw. ausgemerzte Fehler der Vorversion.

Wozu der ganze Aufwand?

Nun, ich möchte den Amp modifizieren. Und dazu ist es als Voraussetzung unabdingbar, zuerst einmal den Schaltplan zu kennen, um zu wissen, an welchen Stellen man eingreifen kann.

Kritiken, Korrekturen und Anregungen sind jederzeit willkommen.

Gruß Michael

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Offline Christoph

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Re: Bugera V55 Innenleben
« Antwort #14 am: 12.08.2013 13:14 »
... kenne den Amp zwar nicht, zwecks Mod könnte man vllt. Bad Cat Hot Cat "EDGE"-Regler versuchen.
Nur so`n Gedanke!

Ansonsten: Respekt vor den Bemühungen.

greetz,
Christoph