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Gitarrenpotis von Bourns

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Offline Fwänk

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Gitarrenpotis von Bourns
« am: 22.05.2016 10:45 »
Hi Forum,
vielleicht für den einen Voodoo, für den anderen interessant.
Am Samstag war ich mal wieder bei dem Gitarrenbauer im Ort und hatte meine Tele dabei. Er hatte mir den Hals gebaut und ist immer wieder ganz gespannt wie sich die Sachen so nach einiger Zeit Benutzung machen.

Er hatte Bourns Potis ganz neu bestellt, den PDA 24 hier Shop sehr ähnlich eben nur mit Riffelachse. Bis jetzt waren immer die TVT Potis von CTS im Einsatz auch in meiner Tele. Da gerade keine andere Gitarre für einen Vergleichstest da war, haben wir meine Tele genutzt.
Esche/Ahorn, Peter Florance PU´s und 100nF Tonkondensator mit 250k Potis. Amp 2204 vertikale Inputs unverbastelt. Im Laden, Kunde, er und ich.

Die Gitarre klang mit den Bourns Potis aufgeräumter (Aussage Kunde), für mich hatte sie weniger obere Mitten die mit den CTS auch nicht schön klangen. Die Tele klang sonorer. Für mich eine neue Erkenntnis, vor allem wenn ich bedenke wieviel Potis in einem Amp verbaut sind. Beim nächsten Amp mal auf Bourns zurückgreifen, oder an entscheidenden Stelle gerade bei einfachen Schaltungen mal tauschen und hören.

.............die ewige Suche nach dem heiligen Gral des Sounds

Einen schönen Sonntag noch
Frank
Holz ist!

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Offline Striker52

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Re: Gitarrenpotis von Bourns
« Antwort #1 am: 22.05.2016 11:19 »
Hi,
habt ihr denn mal die Potis durchgemessen? Ich will ja nicht in Abrede stellen, dass es klangliche Unterschiede gibt, aber (ohne eine Voodoo-Diskussion lostreten zu wollen) wären abweichende Widerstandswerte eine Erklärung. Habt ihr evtl. auch den C gewechselt?
Mal nebenbei für mein Verständnis als jemand, der keine Tele besitzt: 100n Ton-C? Kommt da noch was raus, wenn man den Regler zudreht ???
Gruß Axel

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Offline stephan61

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Re: Gitarrenpotis von Bourns
« Antwort #2 am: 22.05.2016 11:47 »
Hallo zusammen,

Ich schliesse mich da Axel voll an.
IMO spielt bei den gängigen Poti-Toleranzen der Widerstandswert die dominierende Rolle und nicht das Fabrikat.

Schöne Grüße
Stephan
"It must schwing!"

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Offline DocBlues

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Re: Gitarrenpotis von Bourns
« Antwort #3 am: 23.05.2016 13:16 »
Hallo,

ich denke nicht, daß die Bauteiltoleranzen hier die Hauptursache der Klangveränderung sind. Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht - Alpha im Vergleich zu CTS, wobei. Ähnlich sieht es bei Buchsen und Steckern aus. Da gibt es regelrechte "Soundkiller", die die Feinauflösung und Transienten sehr negativ beeinflussen. Allerdings finde ich die CTS Potis nach wie vor sehr ordentlich auch wenn von der Qualität der 80-iger Jahre keine Rede mehr sein kann. Es geht eben nicht nur um ein paar integrale elektrische Werte. Beim Auto erwartet ja auch niemand, daß Fahrzeuge unterschiedlicher Hersteller sich gleich verhalten nur weil die Motoren die gleiche Leistungsangabe haben.
Das Beispiel ist vielleicht etwas überzogen, weil ein Auto schon ein deutlich komplexeres System als ein Poti ist aber auch die Komplexität von el. Bauteilen und die Fähigkeiten des menschlichen Ohrs sollte man nicht unterschätzen.

Deutlicheren Einfluß als die Poti-Marke hat aber sicher die Art des Ton-Kondensators. Da lohnt es sich wirklich zu experimentieren - nicht nur mit dem Bauteilwert. Das ganze Feintuning lohnt sich aber nur, wenn man das Signal nicht anschließend über billige Kabel und mäßige (und zahlreiche) Bodentreter in den Amp schickt.

Bourns-Potis sind nach meiner Erfahrung von recht guter (mechanischer und elektrischer) Qualität und für mich immer etwa auf einem Level mit CTS. Alpha fällt da schon etwas ab.

Gruß,
DocBlues
« Letzte Änderung: 23.05.2016 13:22 von DocBlues »

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Offline LöD

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Re: Gitarrenpotis von Bourns
« Antwort #4 am: 23.05.2016 13:22 »
Mich stört an den Burns, dass die so leichtgängig sind. Elektrische oder esoterische Eigenschaften kommen da gar nicht zum tragen...
Grüße LöD
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben. (A.v.Humboldt)

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Offline stephan61

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Re: Gitarrenpotis von Bourns
« Antwort #5 am: 23.05.2016 15:03 »
Mich stört an den Burns, dass die so leichtgängig sind. Elektrische oder esoterische Eigenschaften kommen da gar nicht zum tragen...
Grüße LöD
+1!
"It must schwing!"

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Offline Laurent

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Re: Gitarrenpotis von Bourns
« Antwort #6 am: 23.05.2016 15:31 »
Wobei Bourns eine spezifische Serie mit schwergaengigere Wellen hat. Was aber nerven kann ist,  ist dass die notwendigen Bohrungen größer sind als bei den Alpha (stört bei viele Gitarren sowie die vorgebohrte Gehäuse ausm Shop)
Ob Klangunterschiede vorhanden sind oder nicht,  will ich lieber nicht eingehen. Jeder soll's machen wie er mag.

Gruss,
Laurent

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Offline Striker52

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Re: Gitarrenpotis von Bourns
« Antwort #7 am: 23.05.2016 16:24 »
Mich würde unabhängig von esoterischen Eigenschaften der praktische Nutzen des 100n Cs interessieren.
Gruß Axel

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Offline DocBlues

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Re: Gitarrenpotis von Bourns
« Antwort #8 am: 23.05.2016 20:15 »
Hallo,

ich vermute, daß hier mit "Esoterik" der ursprüngliche (keineswegs abschätzige Wortsinn) gemeint ist: "Esoterik ist in der ursprünglichen Bedeutung des Begriffs eine Lehre, die nur für einen begrenzten „inneren“ Personenkreis zugänglich ist, im Gegensatz zu Exoterik als allgemein zugänglichem Wissen." (Wikipedia).  :angel:
Es gibt übrigens auch sehr viele Leute, die die Röhrenamps von Gitarristen in heutiger Zeit für "Esoterik von Traditionalisten" halten.
 :devil:
Zum 100nF Kondensator: Typisch (vintage korrekt) wäre ja eher 47nF. Zielt die Frage auf den ungewöhnlich großen Wert oder darauf, welchen Einfluß der Wert bei voll hochgeregeltem Tonpoti auf die Resonanzüberhöhung des PU hat ?

Gruß,
DocBlues

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Offline Striker52

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Re: Gitarrenpotis von Bourns
« Antwort #9 am: 23.05.2016 22:22 »
Hi,
In meiner Paula sind 22n schon so, dass ich den Tonregler nicht ganz zudrehen kann, weil der Ton völlig dumpf wird. Ich drehe allenfalls bis 3 zurück. Das Prinzip bzw. das Vorhandensein der Resonanzüberhöhung ist mir bekannt. Meine Frage zielt darauf ab, in welchen Spielsituatoonen man einen so großen C gebrauchen kann.
Gruß Axel

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Offline DocBlues

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Re: Gitarrenpotis von Bourns
« Antwort #10 am: 24.05.2016 00:59 »
Hallo Axel,

In der Paula sind ja i. allg 500 K Potis drin mit 22 nF - in der Tele von Frank 250 K bei 47 nF, was ja twa zur gleichen Grenzfrequenz führt. Nach meiner Bastelerfahrung ändert der 100nF bei 250K den Grundcharakter des Sounds auch bei aufgedrehtem Poti etwas in Richtung "wärmerer Sound". Ganz zugedreht bleibt dann allerdings kaum noch etwas an höheren Frequenzen übrig.

Ich persönlich finde die Kombination 500 K mit 47 nF für Tone und 250 K für Vol bei Single Coil Gitarren sehr brauchbar. Dreht man etwas zurück, hat man den "vintage sound" 250K auf 47 nF, dreht man in Richtung 500 K wird es sehr präsent und bei Reglerstellung 2 bleibt auch noch etwas von den Höhen übrig. Damit hat man von Stellung 2 bis 10 einen sinnvoll einsetzbaren Regelbereich mit mehr Nuancen als in der Standardschaltung.

Wenn 100 nF auf 250 K den gewünschten Grundsound liefert, ist das ggf. ein Argument. Viel Regelmöglchkeit dürfte aber nicht gegeben sein.

Gruß,
DocBlues

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Offline Fwänk

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Re: Gitarrenpotis von Bourns
« Antwort #11 am: 24.05.2016 19:09 »
Hi Forum,
eine sehr rege Diskussion. Zu den Fragen:
Toleranzen in den Werten, wir liegen bei 252k CTS und 239k bei Bourns. Könnte es erklären wobei ich der Meinung bin, dass alle Bauteile eine Klangbeeinflussung mit sich bringen und nicht allein der Wert entscheidend ist.

100nF, für die Tele wären es 47nF die ich auch eingebaut/gelötet hatte. Der 100nF bedämpft etwas mehr die Höhen bei voll aufgedrehtem Poti, ganz zu gedreht ist der Sound zu dumpf, aber bis zur Hälfte habe ich feine Abstufungen zur Hand und auch bis 2/3 geht da noch was. Für mich klingt die Tele so einfach passender.

Von den Bourns gibt es auch schwergängige Potis PDA24 HRT Typ.

Ich gehe davon aus, dass die notwendige Bohrung bei Bourns und CTS (10mm) gleich ist. Meine Paula musste ich aufbohren von Japan auf CTS.

Viele Grüße
Frank

Holz ist!

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Offline darkbluemurder

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Re: Gitarrenpotis von Bourns
« Antwort #12 am: 27.05.2016 17:50 »
Hallo,

ich mochte die Bourns Potis gerade, weil sie sich so leicht drehen ließen.

Viele Grüße
Stephan
Bauten
Chieftain, HoSo56, Cleartone, Dirty Shirley, CJ 11, Junior Chief, Peggy 40

Conversions
Marshall 1959 SLP RI zu Minimalist HRM, Fender Bassman zu Mark Overdrive Special, Marshall 100W JMP zu Fat BE100, Marshall JTM 45 Reissue zu Dirty Daisy; Guyatone Bassman zu Basstonemaster

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Offline Robinrockt

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Re: Gitarrenpotis von Bourns
« Antwort #13 am: 27.05.2016 20:40 »
Hallo,

da muss ich Stephan zustimmen, ich mag die Bourns auch sehr und gerade weil sie sehr leicht drehen. Nicht unbedingt optimal für jede Gitarre aber selbst bei einer Strat mit Gewöhnung sehr geil. Der doofe Malmsteen macht das ja auch  ;D
Außerdem kann man die ganz normal kaufen ohne das man den Bonus für Malmsteen(DiMarzio) oder Eddie (EVH-Fender) bezahlen muss, die sind ja auch nur von Bourns :angel:

Viele Grüße,
Robin
Gefangen vom Ton