Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

Bootsrapped Effects Loop mit LND150?

  • 14 Antworten
  • 5069 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

Offline Mr. Lime

  • YaBB God
  • *****
  • 402
Bootsrapped Effects Loop mit LND150?
« am: 16.10.2017 15:05 »
Grüß euch,

hab zurzeit einen Kitty Hawk Junior Prototypen auf meiner Werkbank liegen, welchem ich nun einen ordentlichen Effects Loop spendieren möchte. Für die Aufholstufe hab ich noch eine Triode über, aber der Buffer müsste aus einem Mosfet bestehen.
In TUT habe ich von einem "Bootstrapped MV" gelesen, bei dem der Master Volume von Masse getrennt wird und an die Kathode eines Kathodenfolgers angeschlossen wird (kann auch samt Tone Stack gemacht werden).
Nun kann ich offenbar nicht einfach die Send-Triode mit einem LND150 ersetzen, ohne nicht auch einen BIAS R hinzuzufügen.
Wenn der bootstrapped MV nun geregelt wird, verändert sich nach meinem Verständnis auch die BIAS Einstellung. Gibt es dazu auch Alternativen mit Vref?

Was meint ihr dazu, würde der Effektsloop trotzdem funktionieren, oder müsste ich noch etwas abändern?

Herzlichen Dank
LG

*

Offline Mr. Lime

  • YaBB God
  • *****
  • 402
Re: Bootsrapped Effects Loop mit LND150?
« Antwort #1 am: 16.10.2017 18:26 »
Hab einstweilen einen Schaltplan vom TT-FX Loop gefunden, der anscheinend nach meinen Vorstellungen aufgebaut ist. Für besseres Verständnis habe ich den Volume Regler an der vorgesehenen Stelle eingezeichnet. Spricht irgendwas dagegen, dies so umzusetzen?

Sind die Protectionsdioden wirklich notwendig?

*

Offline GeorgeB

  • Sr. Member
  • ****
  • 225
Re: Bootsrapped Effects Loop mit LND150?
« Antwort #2 am: 16.10.2017 20:28 »
MOSFETS  brauchen immer Schutzdioden am Gate wenn sie keine eingebauten haben.
Aber, wenn deine Aufholstufe sagen wir 50x an Gain macht und die Loop auf 0dB ausgelegt sein soll, musst du das Sendesignal auf ein 50.tel runterteilen. Soll der Master dann den TS mit 1Meg belasten, ginge das rein passiv mit einem 1Meg-Vorwiderstand vor einem 20k-Poti, dann hättest du maximal 20k als Quellwiderstand, typisch eher < 2...3k (Master auf "halb" oder weniger). Sollte für normale Effektpedale und normale Kabellängen niederohmig genug sein.

*

Offline _peter

  • YaBB God
  • *****
  • 1.920
Re: Bootsrapped Effects Loop mit LND150?
« Antwort #3 am: 17.10.2017 11:58 »
Hallo,

wenn du den Master direkt als Gitterableitwiderstand nehmen willst, musst du deinen Koppel-C vor den Master setzen.
Oder (normal) den Koppel-C hinter den Master und einen zusätzlichen Gitterableitwiderstand einfügen.

Gruß, Peter
vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!

*

Offline Mr. Lime

  • YaBB God
  • *****
  • 402
Re: Bootsrapped Effects Loop mit LND150?
« Antwort #4 am: 19.10.2017 20:51 »
MOSFETS  brauchen immer Schutzdioden am Gate wenn sie keine eingebauten haben.
Aber, wenn deine Aufholstufe sagen wir 50x an Gain macht und die Loop auf 0dB ausgelegt sein soll, musst du das Sendesignal auf ein 50.tel runterteilen. Soll der Master dann den TS mit 1Meg belasten, ginge das rein passiv mit einem 1Meg-Vorwiderstand vor einem 20k-Poti, dann hättest du maximal 20k als Quellwiderstand, typisch eher < 2...3k (Master auf "halb" oder weniger). Sollte für normale Effektpedale und normale Kabellängen niederohmig genug sein.

Dankeschön für die Antwort und die Erläuterung!
KOC hat in TUT nur sehr sperrlich beschrieben, wo und wie man auf den Line-Out Level absenkt..
Ich hab mich bezüglich des Interstage Dividers vorm Buffer mal nach dem Naylor SD60 Effectsloop gehalten, als auch bei der Aufholstufe.
Hinzugekommen ist Merlin Blencow's Vorschlag für einen seriellen/parallelen Mixer.
Der Master Volume wäre nach KOC bootstrapped eingezeichnet.

Hallo,

wenn du den Master direkt als Gitterableitwiderstand nehmen willst, musst du deinen Koppel-C vor den Master setzen.
Oder (normal) den Koppel-C hinter den Master und einen zusätzlichen Gitterableitwiderstand einfügen.

Gruß, Peter


Laut KOC kann man durch den Send-Regler an der Referenzmasse des Kathodenfolger den Koppel-C eliminieren, hab aber irgendwo einen Beitrag von Merlin gelesen, dass dieser bootstrapped EQ nicht funktioniert bzw. keine Vorteile bringt..


Hab hier mal den aktuellen Stand meiner Überlegungen, sticht noch etwas grundlegend falsches ins Auge?

Herzlichen Dank


*

Offline GeorgeB

  • Sr. Member
  • ****
  • 225
Re: Bootsrapped Effects Loop mit LND150?
« Antwort #5 am: 19.10.2017 22:03 »
Ein Koppelkondensator muss vor R2. Mit demselben hast du dann eine stabile Gatevorspannung von 1/20tel (56k/1000k) Versorgung der Stufe, sagen wir ~+15V, dann wären 2k2 am Source zu klein (Id=~6mA), das frittiert den LND150 (SOA-Kurve beachten) --> dessen Drain auf weniger Spannung setzen oder den Source-R auf mindestens 10k.
EDIT: Koppel-C vor R6 (bzw R6 an C4 hängen), sonst gibt Ärger in der Aufholstufe und das Mix-Poti wird übel kratzen....
EDIT2: Feedback-Schaltung istz auch der Wurm drin, der 22uF schließt ja praktisch alles kurz....
« Letzte Änderung: 19.10.2017 22:13 von GeorgeB »

*

Offline Mr. Lime

  • YaBB God
  • *****
  • 402
Re: Bootsrapped Effects Loop mit LND150?
« Antwort #6 am: 19.10.2017 23:56 »
Hi Georg!

Ein Koppelkondensator muss vor R2. Mit demselben hast du dann eine stabile Gatevorspannung von 1/20tel (56k/1000k) Versorgung der Stufe, sagen wir ~+15V, dann wären 2k2 am Source zu klein (Id=~6mA), das frittiert den LND150 (SOA-Kurve beachten) --> dessen Drain auf weniger Spannung setzen oder den Source-R auf mindestens 10k.
EDIT: Koppel-C vor R6 (bzw R6 an C4 hängen), sonst gibt Ärger in der Aufholstufe und das Mix-Poti wird übel kratzen....
EDIT2: Feedback-Schaltung istz auch der Wurm drin, der 22uF schließt ja praktisch alles kurz....

Danke für deine Hilfe!
Was würdest du für einen Wert für den Koppel C nach dem Tonestack vorschlagen? Ich meinte, dass der Tonestack bereits entkoppelt? Auf einigen JCM800 Schaltplänen und anderen hab ich ebenfalls nie einen solchen gesehen.
Mit dem Feedback hast du natürlich recht, da war ich schleißig beim zeichnen!  ::)
Koppel C an R6 ist natürlich ein heißer Tipp!
An welche Spannung ich die beiden Stufen hänge, ist mir eh noch nicht ganz klar, ich hätte 25V / 230V / 305V / 420V / 447V Stränge zur Auswahl. Was wäre denn wohl am ratsamsten bzw. welche Dimensionierung der Source- und Drainwiderstände wäre angebracht?

Nochmals Danke!
Hier das Update:

*

gunvo

  • Gast
Re: Bootsrapped Effects Loop mit LND150?
« Antwort #7 am: 20.10.2017 00:36 »
R2-R3 bilden einen heftigen Spannungsteiler für das Signal.
soll das so?

*

gunvo

  • Gast
Re: Bootsrapped Effects Loop mit LND150?
« Antwort #8 am: 20.10.2017 01:48 »

C3 sollte für Gitarre ausreichen. kleiner würd ich nicht gehen. Fg ca 40Hz
R5 + R3 sollten zusammen ca. 1Megohm ergeben.
über das Verhältniss R5/R3 lässt sich die Höhe des Ausgangspegel festlegen.
R4 begrenzt den Strom durch den Mosfet auf unter 1mA. bei grösseren Strömen driftet Ugs(Arbeitspunkt) mit der Temperaturl 

*

Offline GeorgeB

  • Sr. Member
  • ****
  • 225
Re: Bootsrapped Effects Loop mit LND150?
« Antwort #9 am: 20.10.2017 09:38 »
Was würdest du für einen Wert für den Koppel C nach dem Tonestack vorschlagen? Ich meinte, dass der Tonestack bereits entkoppelt? Auf einigen JCM800 Schaltplänen und anderen hab ich ebenfalls nie einen solchen gesehen.
Die Gatevorspannung muss vom TS ferngehalten werden, weil das a) die Potis krackeln läßt und b) ein variabler Widerstand mt kleinstenfalls 50k zu R3 parallel liegt und damit den Arbeitspunkt vom LND wieder verschiebt je nach Stellung der Potis im TS.
Den passenden Wert für den C bekommst du selber ausgerechnet, oder? Andernfalls wird's hier doch sehr mühsam wenn wir bei Adam und Eva anfangen müssen.

R2-R3 bilden einen heftigen Spannungsteiler für das Signal.
soll das so?
Ich denke ja, d.h. die Loop lauft ingesamt auf 1/20 Sendesignal vom Tonestack, und hinten dann wieder 20x, für 0dB netto.
Ansonsten ist dein Plan aber der Weg, wie das im Detail aussehen sollte :
- Gatevorspannung sieben sonst uU mehr Brumm als nötig
- LND150 vernünftigen Arbeitspunkt geben
- Gatestopper direkt am Gate

Wie er R5 und R3 in deinem Plan umdimensionieren muss überlassen wir jetzt Mr.Lime als Übungsaufgabe.... oder wie er das alternative Arrangment entsprechend ändern kann dass er mehr Siebung drin hat...

*

Offline Mr. Lime

  • YaBB God
  • *****
  • 402
Re: Bootsrapped Effects Loop mit LND150?
« Antwort #10 am: 21.10.2017 16:39 »
Die Gatevorspannung muss vom TS ferngehalten werden, weil das a) die Potis krackeln läßt und b) ein variabler Widerstand mt kleinstenfalls 50k zu R3 parallel liegt und damit den Arbeitspunkt vom LND wieder verschiebt je nach Stellung der Potis im TS.
Ah, über den RG1 liegt nun die Wechselspannung an und die Parallelschaltung zum TS seh ich jetzt auch!
Bei der Triode als Kathodenfolger ist es dann doch einiges einfacher und weniger interaktiv..

Macht es nicht Sinn, gleich das Signal nach dem TS auf 1/20tel zu reduzieren, dann mit einem Koppel-C den Loop zu isolieren?

Hab bis jetzt keine N-MOSFET Buffer Kalkulation im Netz gefunden, mit der ich weitergekommen bin, den Arbeitspunkt zu berechnen, drum bin ich nun wieder auf das TT Design zurückgekehrt. Gatestopper und Siebung wären nun auch vorhanden.

Käme das allmählich hin?

*

Offline GeorgeB

  • Sr. Member
  • ****
  • 225
Re: Bootsrapped Effects Loop mit LND150?
« Antwort #11 am: 21.10.2017 21:00 »
Hinkommen tut's schon, nur ist die Ausgangsimpedanz der Loop nun höher als wenn du gleich den R3 (50k) als Send-Poti genommen hättest und das Mix-Gedöns weggelassen hättest. Die 25k worst-case Quellwiderstand dürfte mit den meisten Effekten allerdings noch OK sein, zumindest wenn sie auch ne Gitarre am Eingang abkönnen.

Im Endeffekt kommt es darauf an, was die Loop wirklich können muss und wie du sie einsetzen willst, wenn man die optimale Schaltung dafür finden will.

EDIT: In der originalen Schaltung der TT-Loop (wo gibt's die?) war bestimmt keine Belastung mit 10k durch den Mix-Regler vorgesehen, weil das gibt mit 100k am Source eine AC-Loadline die keinen Pegel mehr hergibt dass es reichen würde die Loop in einem Standard-Amp verzerrungsfrei zw. TS und Master zu platzieren....
« Letzte Änderung: 21.10.2017 21:12 von GeorgeB »

*

gunvo

  • Gast
Re: Bootsrapped Effects Loop mit LND150?
« Antwort #12 am: 21.10.2017 23:01 »
Der LND150 ist hier überfordert. Empfehle hier mal den DN2540. Als Kathodenfolger ganz brauchbar.
Da spielt die EingangsKapazität von 200pf keine Rolle.
Der Ausgangs Kondensator ist auch zu klein für die Last... minimum hier -  470nf
am Eingang reichen auch - 10nf.

*

Offline GeorgeB

  • Sr. Member
  • ****
  • 225
Re: Bootsrapped Effects Loop mit LND150?
« Antwort #13 am: 22.10.2017 09:06 »
Spielverderber  ;D
Ich glaube so langsam, der TE *will* bestimnmte Fehler machen ob des anschließenden Lerneffekts.... zu dem zB auch gehört, dass man mit LTspice Schaltungen nicht nur zeichen kann, sondern auch testen.... wenn man schon nicht altbacken rechnen und/oder Betriebsparameter aus Datenblättern/-graphen extrahieren will...

*

Offline Mr. Lime

  • YaBB God
  • *****
  • 402
Re: Bootsrapped Effects Loop mit LND150?
« Antwort #14 am: 22.10.2017 18:36 »
Den DB2540 find ich weder bei Musikding, noch bei TT und Conrad scheint ihn auch nicht zu haben, weswegen mir ein LND150 sehr recht wäre..
Ein- und Ausgangs-C sind ausgebessert.

Der Amp hat hinten Regler für Send und Return, weswegen ich zwecks Vollständigkeit den Mix Regler für parallele Effekte vorgesehen hätte.
In einem reinen Return sehe ich in meinem Fall keinen Nutzen. Den Send als Lineout verwenden zu können wäre elegant, aber kein Muss.

Zitat
EDIT: In der originalen Schaltung der TT-Loop (wo gibt's die?) war bestimmt keine Belastung mit 10k durch den Mix-Regler vorgesehen, weil das gibt mit 100k am Source eine AC-Loadline die keinen Pegel mehr hergibt dass es reichen würde die Loop in einem Standard-Amp verzerrungsfrei zw. TS und Master zu platzieren....
Schaltplan siehe Anhang, ist auch nur die Send Stage.
Recovery ist an Valve Wizards parallele Schaltung angelehnt.
Gut, heißt das nun, dass R6 (10k) rausfliegt bzw. verkleinert werden? Sollen hinzu noch Send und Mix Potis auf jeweils 10k reduziert werden?

Tja, LTSpice ist bestimmt ein nettes Tool, wenn man weiß, was man in den Parametern eingeben muss und die Ausgaben interpretieren kann. Ich kann es jedenfalls nicht und werden neben Arbeit, Studium und Band auch nicht in nächster Zeit zum ausgiebigen Einlesen kommen. Mein Vorhaben umfasst auch nicht, dass ich einen Amp von der Pike aus aufbauen will, sondern lediglich die, die ich hab geringfügig auf meine Anforderungen umzubauen, ohne das Rad neu zu erfinden.