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BadHotSnake - Step-by-Step-Baubericht (BadCat HotCat Clone)

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Offline phosgen

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die situation des sockels V7 nach korrektur

morgen früh werde ich die aktualisierten pläne in der version 1,3 einstellen.

that's all folks for now!

... so, jetzt streichle ich noch ein wenig meine gretsch !   :guitar:

 :gutenacht:
/ martin

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Aktualisierte Baupläne / Schema, Version 1.3, per 4.4.20087


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- teil 1: enthält implementiertes schaltschema und p2p-layout
- teil 2: enthält bohrpläne, stückliste

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hi hi ihr leute

ich bin mitten in der inbetriebnahme und am austesten und -messen des amps.

DER CLEAN KANAL FUNZT  :guitar: :bier: :guitar:

hab mal mit meiner strat-schrott-kopie von gitarre angespielt. es brummt zwar noch - vermute, das hat mit dem gain kanal zu tun, der nur ganz leise rüberkommt, und wo noch ein bock verborgen liegt. krieg ich schon raus. aber der erste eindruck ist klanglich sehr, sehr vielversprechend !!! :laugh:

allerdings habe ich beim testen aufgrund der vielen umstellerei (ich teste alle 8 möglichen konfigurationen) einen hohen verschleiss an sicherungen. habe das gefühl, dass die T1A (primär) und  T200mA sicherungen (sekundär) am unteren limit sind. wenn alles ok ist, werde ich mal vor allem sekundärseitig zuerst auf 250mA, und wenn's nicht reichen sollte auf 300mA steigern. das würde ich sehr ungern, denn der trafo ist mit 220mA sekundärseitig spezifiziert.

jetzt geht's weiter mit den tests.

cheers
/ martin


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zwischenbericht:

ich werde im laufe der woche weiterfahren, mit dem finale des bauberichts.

inzwischen bin ich mitten in der inbetriebnahme des amp. ich teste sämtliche 8 betriebsmodi des verstärkes durch. für zwei modi habe ich bereits resultate vorliegen. wie üblich sind kinderkrankheiten zu beseitigen. und so ist es: ich stelle bei meinen messergebnissen für mich ungewöhnliche abweichungen fest, wo ich nicht genau orten kann, woran das liegen könnte. ich habe den sachverhalt im Q&A thread http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=7718.msg69072#msg69072 beschrieben und bitte um euren rat und mithilfe - dafür euch besten dank !

soeben habe ich auch mein bei dirk bestelltes TTREX-212-pro bestückt mit jensen neodym abgeholt. vielleicht gelingt es mir heute noch, das cabinet mit dem amp zu bespielen. optisch auf jeden fall ein hingucker, extrem sauber geschaffen. ein grosses lob an unseren meister !!!  :bier: danke dirk!
bin sehr gespannt auf die klanglichen eigenschaften des cab, das von allen seiten her über alle massen gelobt wird!

herzliche grüsse aus zürich
/ martin


nachtrag - so zu sagen - das bettmümpfeli oder zu gut deutsch betthupferl:

erster, flüchtiger eindruck der kombination BadHotSnake (aka hotcat) mit dem TTREX-212-pro cabinet:
W-O-W !!!! der hammer! vor allem der gain kanal brilliert mit reichen, farben wie warmen mitten. das zuwenig an bass - den ich im Q&A thread (noch) bemängle - kommt deutlich weniger zum tragen - wirklich ein runder klang von A-Z. die TTREX klingt in den höhen weicher, in den mitten voller, voluminöser, als meine 412, welche mit celestions V30 ausgestattet ist, die recht aggressiv und giftig rüberkommt. dennoch werde ich wohl dem gain kanal die die grenzfrequenz (-bandbreite) des hochpasses (C2) etwas runtersetzen, so wie es mir scheint.
der clean kanal ist hingegen etwas zu basslastig. die mitten gehen dadurch ein wenig unter. aber auch hier, dasselbe bild. die höhen kommen weich, ohne aggressiv zu sein. für die korrektur im bassbereich werde ich den ck verkleinern und koppelkondensator (C14) vergrössern (-->harryhirsch: danke für deine hinweise). danach denke ich, wird's deutlich ausgeglichener klingen. interessant: der kanal schimpft sich zwar clean, aber dreht man das volume pot hoch, dann erlebt man eine überraschung! von wegen clean, das ding beginnt zu zerren, und was für ein schöner, dynamischer crunch sound!

für das erste anspielen der amp/cab kombination habe ich meine Gretsch Power Jet Firebird eingesetzt, auch auf dem pix - quasi - gruppenbild mit dame !!

werde nun sukkzessive mich weiter vor arbeiten, durch die tests und kleinen modifikationen, die noch notwendig sind, um dann alle betriebsmodi und somit alle klangoptionen auszukundschaften. auch das bespielen des amp / cab mit unterschiedlichen gitarren wird bestimmt weitere überraschungen in sich bergen.

 :gutenacht:
/ martin
« Letzte Änderung: 9.04.2008 14:06 von phosgen »

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abschluss der lötarbeiten

der abschluss der lötarbeiten ist im grunde schnell erzählt. nachfolgend einige detailbilder vom amp, und wo ich inzwischen was verändert habe, werde ich meine anmerkungen hinzufügen.

gain-stufen, V1a und V1b

auf diesem bild gibt es ein paar 'unschönheiten', welche ich bereits beseitigte. es sind dies zwei -  drei von röhrenpins überstehene drähte. auch wenn's hier recht eng zu geht, die zugänglichkeit zu jeder lötstelle ist recht gut. dennoch habe ich angefangen, die bauteile von der jack-buchse her um V1 anzubringen.
ebenso sieht man hier, dass ich den schirm der buchsen, auf die lötleiste führte. ich hielt es für eine gute idee, dessen masse auf das chassis zu führen. mittlerweile habe ich vom schirmanschluss, eine direkte massleitung zum zentralen starground gelegt (das ding brummt, aber dazu später, wenn ich die inbetriebnahme schildere)

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gain kanal, stufen V2

der blaue polypropylen-kondensator (10n) werde ich noch durch einen roederstein oder mallory - typ ersetzen. der hier ist erst mal für testzwecke installiert. aufgrund der platzverhältnisse habe ich an den beiden kathoden je ein huckepack mit widerstand und parallel angebrachten kondensatoren angefertigt. auf diese weise beansprucht die konstruktion nicht unnötig viel fläche.

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gain kanal, stufen V3

bezüglich dem aufbau bietet die anordnung der bauteile an V3 keine schwierigkeiten. den metallschichtwiderstand an V3.1 ist inzwischen durch einen gleichgrossen kohleschichtwiderstand ersetzt worden. von jenem pin führen die kabel (ungeschirmt) zum tonestack.
« Letzte Änderung: 11.04.2008 01:18 von phosgen »

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die übersicht über alle vorstufenröhren (inkl phase-inverter, in der mitte liegend).

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die seitenansicht

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gesamtübersicht über das amp-innere vor der inbetriebnahme

was mir inzwischen nicht mehr gefällt, sind die idiotisch dicken, geschirmten kabel. was hat mich da geritten!

so wie der amp da steht, brummt er und neigt auch leicht zum oszillieren, und einer der gründe dafür, könnte die lage der geschirmten kabel sein. denn bewegt man diese, so hat dies einfluss auf das pfeifen (nicht stark, aber es ist da).

weitere ansatzpunkte, die ich sehe, um das brummen zu beseitigen - es stammt eindeutig aus den vorstufen, denn die endstufe ist stumm - sind.
- gemeinsame masse volume pot, gain pot --> getrennt auf localground führen
- gemeinsame masse master pot, brilliance pot --> separate masseführung

aber dazu später mehr, wenn ich demnächst die inbetriebnahme schildere.

cheers
/ martin

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inbetriebnahme

die inbetriebnahme ist immer ein kritischer moment: gibt es ein desaster oder funktioniert's? wie klingt's?

wichtig ist, möglichst - eben - ein desaster zu vermeiden, weil das ins auge oder unmissverständlich - tödlich sein kann! denn je nach konditionen operiert man am offenen herzen des patienten mit gegen 460VDC. um diesem umstand rechnung zu tragen ist die inbetriebnahme sowie das testen des amps zu planen und zu dokumentieren. ich habe mir einen groben testplan oder leitfaden für's testen erstellt:

(1) testen von 'hinten nach vorne'
gemeint ist damit, dass zuerst die stromvorsorgung, das netzteil, und danach in umgekehrter reihenfolge die schaltung und messpunkte von der endstufe, via phaseninverter, via vorstufen zu den eingangsbuchsen hin geprüft wird.
diese vorgehensweise ermöglicht, auch akkustisch einige dinge vom amp zu erfahren, wenn man mit den prüfspitzen die leitungen berührt (knacken, knistern). so kann man ausschliessen, dass die nachfolgende stufen fehlerhaft sein können, wenn man auf eine unregelmässigkeit irgendwo in der kette stösst.

(2) kaltes testen aller verbindungen und widerstände
ziel deses schrittes, ist das nochmalige checken sämtlicher leitungen, ggf. aufdecken von kalten lötstellen.

(3) heisser testlauf ohne röhren

(4) heisser testlauf mit eingebauter gleichrichterröhre (GZ34)
ziel in (3) und (4) ist die ermittlung sämtlicher spannungen am netzteil und an den röhrenpins

(5) Funktionstest mit eingesetzten verstärker-röhren
an dieser stelle habe ich vorerst die verstärker-röhren für V4 (PI), V5 und V6 eingesetzt, danach die restlichen vorstufenröhren. anschliessend ging's in eine erste hörprobe.

(6) systematisches testen aller testpunkte in allen betriebsarten des amps

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Offline phosgen

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testinstallation

bei allen nun ausgeführten tests während der inbetriebnahme wie auch bereits früher im prozess, gilt:


  • amp immer über FI-schalter unter spannung fahren
  • am lautsprecher-ausgang war immer eine last angeschlossen. bei mir war's ein gitarrenlautsprecher (darf auch ein lastwiderstand mit entsprechend zulässiger leistung sein)
  • beim jedem ersten hochfahren sowie nach grösseren modifikationen des amps unter spannung, prüfen, ob keine spannung am chassis, eingang oder ausgang anliegt. [/b](schwarze messspitze in netzstecker-erde und mit roter die gehäuseteile berühren und auf wechsel- wie gleichstrom prüfen).
  • beim messen selbst: isolierende schuhe, trockene hände und nur mit einer hand und im stehen operieren. die zweite hand am besten in die hostentasche oder auf den rücken.
[/b]

resultate aus testzyklen (1) ... (5)

bis zu testzyklus (5) haben die arbeiten den primären zweck, den amp funktionstüchtig zu machen. beim kalt-check (1) musste ich feststellen, dass ich den SW2 (class A/AB) falsch verdrahtet hatte; die belegung von SW2.4 und SW2.6 war genau falsch herum. richtig sieht's so aus:

« Letzte Änderung: 14.04.2008 14:26 von phosgen »

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ff testzyklus (1) .. (5)

bis auf zwei drei kalte lötstellen gab's aber keine anderen offensichtlichen mängel. mit anderen worten, der amp lief mehr oder weniger beim ersten go!  ::)
dennoch gab es einige befunde:

regelmässiges durchbrennen der sicherungen
recht häufig brannten am amp entweder die primärsicherungen oder sekundärsicherungen durch. zu erinnerung: der trafo leistet 320VAC und 220mA und meine sicherungen dimensionierte ich primärseitig auf T1A und sekundärseitig auf T200mA. als ich mir aufgrund meiner messungen einen kurzschluss ausschliessen konnte, prüfte ich den strom der durch die sicherung fliesst. kurzfristig - vor allem beim einschalten für ein bis zwei sekunden - fliesst gegen 300mA strom, stabilisiert sich dann auch um die ~210mA. kein wunder, dass die sicherungen fetzen!

ich fragte sicherheitshalber bei welter (dem trafo hersteller) nach, ob ich mit den ratings der sicherungen höher gehen darf. gemäss welter kann man den trafo kurzfristig bis zu 500mA sekundärseitig belasten. dieser empfahl mir sicherungen mit 500mA sekundärseitig, wie 2A primärseitig zu verwenden.

ich entschied mir auf T315mA sekundär und T1.6A primär: problem behoben.

resultate bias board (aus (3)
das bias biard muss eine negative bias vorspannung im bereich zwischen 0 bis -37VDC erzeugen. tatsächlich ergaben die messungen einen bereich von 0 bis -39VDC; d.h. das board ist ok.

prüfung der spannungen und adjustierung des bias (5)
bevor ich die erste hörprobe angehen konnte, stellte ich sicher, ob die spannungen im bereich der werte liegen, welche meiner vorgänger ermittelten. zudem habe ich für den class A - betrieb das bias grob auf 60mA (pentode, diode, A) eingestellt.
die bias-einstellung ist ein kompromiss, denn die stromverhältnisse ändern sich je nach betriebsmodus

  • pentode, class A, diodengleichrichter: Ua=418V --> Ik=60mA (gesetzt)
  • pentode, class A, tube rectifier: Ua=406V --> Ik=57.1mA
  • triode, class A, diodengleichrichter: Ua 421V --> 61.2mA
  • triode, class A, tube rectifier: Ua=409V --> 58.0mA

das biasing ist also klar 'hot'.

- hot: Ik = Wamax/Ua
- cold: Ik = Wamax/Ua*0.9

im class AB betrieb arbeiten die endstufenröhren mit kathoden-bias, der (ohne bauliche massnahme) nicht beeinflusst werden kann. die in diesem modus ermittelten werde erscheinen mir recht hoch, ja sehr hoch, und somit deutlich über den für EL34 gelisteten werden (http://www.tube-town.net/diy/bias-einstellung.pdf). das bedeutet insgesamt, dass der amp ziemlich hot-modded läuft.

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Offline phosgen

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erste hörprobe
das liess nicht lange mehr auf sich waren, obwohl ich bei den tests noch deutliches brummen feststellen konnte. dieses konnte ich nicht auf die schnelle beseitigen. ebenso neigte der amp leicht zum oszillieren (pfeifen). im geschlossenen amp jedoch war das pfeifen so gut wie weg.
für diese anprobe verwendet ich mein altes laney PT412 cabinet, welches mit 2 originalen H+H lautsprechern und 2 celection vintage 30 lautsprechern ausgestattet ist.

der erste, flüchtige höreindruck:
  • zuwenig bass im gain kanal (bassregler praktisch ohne wirkung)
  • ein etwas viel an bass im clean kanal
  • grundsätzlich jedoch runder klang mit dem typischen sag effekt, wenn tube-rectifier in betrieb ist
  • ... und natürlich das brummen
insgesamt klang das schon sehr vielversprechend!