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Technik => Tech-Talk Lautsprecher => Thema gestartet von: pentatone am 20.10.2009 19:58

Titel: Buchse für Feldspulen-Lautsprecher
Beitrag von: pentatone am 20.10.2009 19:58
Hallo -

ich habe heute für mein neues Projekt einen 10" Feldspulenlautsprecher bekommen. Der hat jetzt noch den originalen 4-poligen Stecker (2 mal Schwingspule, 2 mal Feldspule) dran, und wenn es irgendwie geht, würde ich gerne eine passende Buchse dafür erstehen. Die Frage ist nur, wo  ???.
Eine andere Möglichkeit wäre, die Kabel vor der Buchse abzuschneiden und irgendetwas mit Bananensteckern hinzubasteln - die Option, die ich eineutig weniger favorisiere.

Hat irgendwer von Euch eine Idee?

Ach ja - da sind zwei kleine Risse in der Membran. Kann man das kleben -  und wenn ja, womit am besten? 

Viele Grüße

Arne
Titel: Re: Buchse für Feldspulen-Lautsprecher
Beitrag von: loco am 20.10.2009 20:11
Hallo
Ohne den Stecker gesehen zu haben, kann man schwerlich etwas zur Beschaffbarkeit der Buchse sagen.---------Foto?
Gruß --.-loco
Titel: Re: Buchse für Feldspulen-Lautsprecher
Beitrag von: Kpt.Maritim am 20.10.2009 20:43
Hallo

Membranen kann man reparieren, ich habe das häufiger erfolgreich gemacht. Je nachdem was für eine Membran das ist, und wo die Risse sind ergeben sich verschiedene Möglichkeiten. Auch hier wäre also ein Bild hilfreich.

Der Klassiker ist mit verdünntem Holzleim zurechtgerissenes Membranpapier drunterzukleben. Das bekommt man mit etwas Übung nahezu unsichtbar hin. Ich habe noch altes Papier aus kaputten Lautsprechern da, und würde dir welches zukommen lassen wenn du brauchst. Lange Risse sollte man aber besser mit Cyanoacrylat kleben, weil man zu viel Holzleim bräuchte, so dass zu viel Feuchtigkeit in die Membran kommt und diese sich verzieht. Cyanoacrylat muss aber sparsamst eingesetzt werden, weil es sehr steif wird. Alte Lautsprecher aus dieser Zeit sind aber meist nur im Bassbereich als Kolbunhublautsprecher gedacht, sie fangen im Bereich der oberen Mitten oft an als Biegewellenwandler zu arbeiten. Man verändert deswegen durch Versteifung der Membran den Klang. Bei modernen Gitarren- und Pa-Lautsprechern kann man eigentlich immer Cyanoacrylat dem Holzleim vorziehen. Dafür ist die Reparatur oft nicht ganz unsichtbar.

Im Bereich der Sicke muss man besonders Obacht geben. Hier kann man eigentlich nie etwas anderes als stark verdünnten Holzleim nehmen. Sind die Risse parallel zur Faltung, dann sind die Sicken schlicht durchgearbeitet. Man kann dann einfach sehr dünnen fein gewebten Baumwollstoff (das feine Damentaschentuch) etwas großzügiger unterkleben, weil der Riss sonst weiter wandert. Papier geht hier auch, allerdings ist es schwierig das in die Faltung zu bringen. Den Stoff tränkt man nur im Leim und tupft in dann an die Sicke.

Risse senkrecht zur Faltung reparieren sich ganz gut mit einem kleinen Streifen passend gefaltetem Membranpapier, das mit verdünnten Holzleim untergeklebt wird. Da es die Kurve der Sicke nicht mitmachen muss, ist die Faltung einfach zu machen.

Irgendwo hatte ich mal eine Anleitung, mit der man neue Schwingkonen machen kann, wen die kaputt sind. Staubschutzkalotten würde ich immer durch Baumwollstoff ersetzen, der mit Cyanoacrylat aufgeklebt und dann mit Lack oder  bepinselt wird. So waren viele Kalotten früher gefertigt. Hier muss man aufpassen, ob die Zentrierspinne luftdicht ist, wenn ja, dann muss die Kalotte Luftdurchlässig sein, sonst baut man sich eine Art Druckkammerlautsprecher.  Ist die Zentrierspinne aus Leinen und damit durchlässig, dann kann man sich auch eine Kalotte aus Papier basteln.

Man sollte niemals Papier mit definierter Faserrichtung benutzen, weil Papier unter Feuchtigkeit mit der Faserrichtung aufquillt. Definierte Faserrichtung führt damit zum Quellen in nur eine Richtung. Damit zieht es sich auch nur in eine Richtung zusammen beim trocknen. Das bekommt man beim Kleben nie kontrolliert. Membranpapier von alten Lautsprechern ist darum der beste Werkstoff.   

Viele Grüße
Martin 
Titel: Re: Buchse für Feldspulen-Lautsprecher
Beitrag von: pentatone am 20.10.2009 21:00
Danke für Euer Hilfsangebot!

Hier erst einmal jeweils ein Bild vom Stecker und von einem der Risse. Da hat schon mal wer geklebt, aber ich habe keine Ahnung, wie man das jetzt bei den weiteren zwei Rissen am besten macht.


Gruß

Arne
Titel: Re: Buchse für Feldspulen-Lautsprecher
Beitrag von: Caisa am 20.10.2009 22:09
Zur Membran,

die Methode Holzleim und Wasser als Lösung zu verwenden funktioniert idR ganz gut, ich verwende wenn kein Membranpapier vorhanden ist Seidenpapier aus dem Bastelladen, geht auch super! Am besten dünn von beiden Seiten der Membran. Wenn die Risse ganz fein sind, kann man es auch nur mit der Holzleimlösung versuchen, manchmal schließt sich der Riss dann auch so ohne extra Papier einzuarbeiten/drüber zu kleben. Am besten die beschädigte Stelle vorher leicht mit Wasser "einweichen"

Sicken, kann man auch mit essigfreiem Silikon oder noch besser mit Lösemittel freiem Latexkleber reparieren (z.B. von Pritt). Den kann man nach Bedarf auch noch ganz leicht mit Wasser verdünnen.

Gruß Stephan
Titel: Re: Buchse für Feldspulen-Lautsprecher
Beitrag von: Kpt.Maritim am 20.10.2009 22:20
Hallo

der Riss ist leicht zu repaprieren. Einfach einen passenden Papier- oder Stoffstreifen machen und von hinten mit verdünntem Holzleim kleben. Seidenpapier könnte in der tat gehen. Der Holzleim sollte die Konsistenz von Milch mit 5% Fett haben.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Buchse für Feldspulen-Lautsprecher
Beitrag von: pentatone am 21.10.2009 11:16
Hallo -


danke für Eure Tips. Ich werde mich mal in einer ruhigen Minute daranmachen.

Hat irgendwer noch eine Idee hinsichtlich der Buchse?


Viele Grüße

Arne
Titel: Re: Buchse für Feldspulen-Lautsprecher
Beitrag von: Kpt.Maritim am 21.10.2009 15:49
Hallo

schicke Jan Wüsten mal ein Bild von der Buchse, der dürfte am ehesten etwas da haben. Ich muss aber ehrlich sein, dass ich die nicht verwenden würde, hier geht es um Hochspannung und du hast kein Restaurationsprojekt.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Buchse für Feldspulen-Lautsprecher
Beitrag von: pentatone am 21.10.2009 16:05
Hallo Martin -

Zitat
... und du hast kein Restaurationsprojekt
Das habe ich mir heute nachmittag auch schon so überlegt. Was hältst Du denn davon, vier verschiedenfarbige Buchsen in das Chassis einzulassen und die Verbindung zu den beiden Spulen mit entsprechend farbigen Bananensteckern herzustellen? Laut Schaltplan fallen über die Feldspule etwa 70V ab bei ca. 80mA Strom. Da müsste doch was passendes zu bekommen sein. Hast Du 'nen Tip?

Viele Grüße

Arne   
Titel: Re: Buchse für Feldspulen-Lautsprecher
Beitrag von: Kpt.Maritim am 21.10.2009 17:38
Hallo

über die Feldpsulen fallen zwar nur 70V ab. Aber stelle dir vor der Stekcer, der zur Endstufe geht ist gezogen und jemand hält ihn mit einer Hand fest und stelle dir nun vor dieser jenige welche fasst dann noch mal das Chassis an. Bsssssst!

Alles, was Spannung führt, muss Berührungssicher sein. Also der Hochspannungsanschluss vom Netzteil und der Anschluss zur Endstufe hin. Das kannst du mit zugelassenen Steckern erledigen oder aber ein Schutzgitter mit entsprechender Warnaufschrift davor schrauben,d as jeden Zugriff auf die Hochspannung verhindert. So würde ich es machen und einfach Lüsterklemmen als Verbindung vorsehen.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Buchse für Feldspulen-Lautsprecher
Beitrag von: pentatone am 21.10.2009 17:47
Hallo

Zitat
Bsssssst!
- na klar, habe ich mal wieder nicht bedacht.

Ich muss mir noch mal den Kopf zerbrechen, wie ich das am besten mache.

Danke

Arne


P.S. Die Zuführung zur Schwingspule dürfte ja nicht das Problem sein. Ob da wohl ein normaler 1/4"-Stecker geht? Dann könnte man die beiden Zuleitungen zur Feldspule mit einer Kaltgerätebuchse machen und der Drops wäre gelutscht.
Titel: Re: Buchse für Feldspulen-Lautsprecher
Beitrag von: mc_guitar am 21.10.2009 17:59
Hallo,

Idee von mir, 4Pol Speakon benutzen, verriegelt sicher und hat große Kontaktflächen.

Grüße Micha
Titel: Re: Buchse für Feldspulen-Lautsprecher
Beitrag von: Kpt.Maritim am 21.10.2009 18:02
Hallo

Zitat
P.S. Die Zuführung zur Schwingspule dürfte ja nicht das Problem sein. Ob da wohl ein normaler 1/4"-Stecker geht? Dann könnte man die beiden Zuleitungen zur Feldspule mit einer Kaltgerätebuchse machen und der Drops wäre gelutscht.

Schuko darf nur für Netzspannung verwechselt werden.

Zitat
Idee von mir, 4Pol Speakon benutzen, verriegelt sicher und hat große Kontaktflächen.

Große Kontaktflächen sind für große Ströme wichtig. Wir haben aber große Spannungen und kleine Ströme. Isolationsspannung ist  wichtiger.  Alles mit Verwechslungsgefahr ist ohnehin ein Nono.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Buchse für Feldspulen-Lautsprecher
Beitrag von: mc_guitar am 21.10.2009 18:06
Hallo Martin,

denkst Du die halten das nicht aus? Verwechslung ist eigentlich meiner Meinung nach auch nicht möglich, der Stecker passt nur genau auf eine Weise! Die Kontakte sind klar bezeichnet 1+ 1- 2+ 2- und es gibt auch den sogenannten Powercon, nicht Steckerkompatibel mit Speakon, kann also nicht verwechselt werden und ist für 230V~ und 16A zugelassen.

Grüße Micha

PS: Bin aus Mangel an Zeit mit unserem SLAG-Projekt noch nicht weitergekommen, Kein Gehäuse und leider auch noch keine geeignete Doku. Bin aber dran!!
Titel: Re: Buchse für Feldspulen-Lautsprecher
Beitrag von: Kpt.Maritim am 21.10.2009 18:39
Hallo Michael

Zitat
Verwechslung ist eigentlich meiner Meinung nach auch nicht möglich, der Stecker passt nur genau auf eine Weise! Die Kontakte sind klar bezeichnet 1+ 1- 2+ 2- und es gibt auch den sogenannten Powercon, nicht Steckerkompatibel mit Speakon, kann also nicht verwechselt werden und ist für 230V~ und 16A zugelassen.

Was ist, wenn ich da aus Versehen eine Speakon-Box anschließe? Es können im Leerlauffall weit über 300V DC anliegen.

Zitat
Bin aus Mangel an Zeit mit unserem SLAG-Projekt noch nicht weitergekommen, Kein Gehäuse und leider auch noch keine geeignete Doku. Bin aber dran!!

Kein Prob, komme gerade auch zu nix und das bleibt bis Mitte Februar definitiv so.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Buchse für Feldspulen-Lautsprecher
Beitrag von: mc_guitar am 21.10.2009 18:59
Was ist, wenn ich da aus Versehen eine Speakon-Box anschließe? Es können im Leerlauffall weit über 300V DC anliegen.

Na klar geht Fehlbedienung! Das ist aber nicht anders möglich mit vorgefertigten Bauelementen. Idiotensicher ist nur eine feste Verbindung mit zusätzlicher Kapselung der Hochspannung. Da hast Du natürlich uneingeschränkt recht.
 
Viele Grüße Micha
Titel: Re: Buchse für Feldspulen-Lautsprecher
Beitrag von: Tube_S_Cream am 22.10.2009 09:57
Verwechselungsgefahr hin und her...
Ich würde auch sehr stark zu Speakon tendieren. Klar, theoretisch können da an einem Speaker 300V anliegen....
Aber was passiert denn mit denen an 8 oder 16 Ohm Last? Wir haben es hier ja nicht mit hohen Energien zu tun. Für den schlimmsten Fall tut's dann eine kleine Sicherung in der 300V-Leitung. Die Feldspule kommt dann auf 2+, 2-. Wenn man da mal versehentlich einen PA-Subwoofer dranklemmt, sollte der das bis zum Durchbrennen der Gerätesicherung locker überleben  :devil:
Speakon-Stecker entsprechen auf jeden Fall aber den SchutzklasseII -Bestimmungen . Sie können nicht nur Strom  ;D. Der Berührungsschutz ist für etliche KV gut.

Gruß

Stefan
Titel: Re: Buchse für Feldspulen-Lautsprecher
Beitrag von: pentatone am 22.10.2009 21:16
Hallo -

nachdem die Reparaturtechnik soweit klar und die Frage der Steck- oder Lüsterklemmenverbindung noch offen ist habe ich mal ein paar Messungen gemacht und glaube, dass ich der totalen geistigen Trägheit anheim gefallen bin - ich verstehe die Schwingspulenmimik nicht  ??? ??? ???.

Da sind drei Lötverbindungen (s. Bild unten). Die Zuführung vom Stecker geht auf 2 und 3. 1 und 3 gehen durch die Membran und verschwinden dann im Nirvana. 2 hat eine Verbindung zum Lautsprecherrahmen. Zwischen 1 und 2 messe ich 0,5 Ohm und zwischen 2 und 3 habe ich dann 5,5 Ohm. Von allen drei Punkten habe ich Durchgang zum Rahmen.

Bitte bitte klärt mich auf, was da was ist und warum (habe nichts diesbezügliches im www gefunden). Ich könnte mir das nur so vorstellen:
3 geht in die Schwingspule und 1 kommt aus der Schwingspule wieder 'raus.
1 geht dann in so eine Humbucking-Spule und kommt dann bei 2 wieder 'raus.
Aber - wieso wäre 2 dann mit dem Rahmen verbunden.


Danke fürs Lesen!

viele Grüße

Arne
Titel: Re: Buchse für Feldspulen-Lautsprecher
Beitrag von: Kpt.Maritim am 22.10.2009 21:49
Hallo

2-ist einfach Masse, was ist dabei den Korb auf Masse zu legen, wird in den alten Radios fast immer gemacht, hat garantiert irgendwelche Hochfrequenzgründe.

Mit der Brummmkompensation hast du recht, hier könnte aber auch eine Gegenkopplung rausgezogen werden. Übrigens hat dein Lautsprecher 6Ohm! Achte bei der Übertragerwahl darauf. Evtl. hätte ich noch einen alten AÜ von Dynacord mit passenden Abgriffen für solche Impedanzen, der mit 8k Primär zur 6V6 passen dürfte.

Miss unbedingt mal den Drahtwurchmesser der Magnetspule und rechne mal aus, ob die deine 100mA mittlere Stromaufnahme, verknüstert. Nicht, dass die nur für eine 6V6 und 45mA gedacht ist und die den schönen Lautsprecher himmelst.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Buchse für Feldspulen-Lautsprecher
Beitrag von: pentatone am 22.10.2009 22:09
Hi Martin -

danke!
Kann ich mir das dann so vorstellen wie auf der Skizze unten?


Die Berechnung der "Stromaufnahmen-Verknüsterung" versuche ich mal am Wochenende in Angriff zu nehmen.

Viele Grüße

Arne
Titel: Re: Buchse für Feldspulen-Lautsprecher
Beitrag von: Kpt.Maritim am 23.10.2009 00:40
Hallo

Vermutlich sind 1 und 3 die Enden am Lautsprecher und zwei liegt in der Mitte. Ob das stimmt bekommst du durch Ohmmessung zwischen 1 und 5 raus. Sind es 5Ohm, dann stimmt deine Zeichnung, sind es 6Ohm, dann stimmt meine Vermutung. Funzen täte beides!

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Buchse für Feldspulen-Lautsprecher
Beitrag von: pentatone am 23.10.2009 22:28
Hallo -


Zitat
Miss unbedingt mal den Drahtwurchmesser der Magnetspule und rechne mal aus, ob die deine 100mA mittlere Stromaufnahme, verknüstert.
Ich habe jetzt mal im www herumrecherchiert. Dort kursiert die Meinung, dass man als Faustregel vom 10A pro mm² Drahtquerschnitt ausgehen kann.
Das entspräche ja dann 1/100 mm² bei 100mA, und wenn ich richtig gerechnet habe einem Drahtdurchmesser von ca.  0,15 mm.

Jetzt zu den Problemen -
ich habe zwar einen mechanischen Taster, aber so kleine Stärken zu messen ist schon kniffelig.
Und - ich finde bei aller Liebe kein freies Drahtende der Feldspule - es ist alles bestens eingepackt.

Ach ja - dann noch eine Frage: Der Schaltplan sieht eine Feldspule mit 1000 Ohm Widerstand vor, die Feldspule hat aber nur 880 Ohm. Ist es sinnig, einen 120 Ohm Widerstand in Reihe zu schalten?

Viele Grüße

Arne


P.S. Martin - wenn das mit zwei 6V6-Röhren lautsprechermäßig klappt, hätte ich schon Interesse an Deinem Übertrager. Wie ist denn der von Dir angepeilte Kurs?
Titel: Re: Buchse für Feldspulen-Lautsprecher
Beitrag von: Kpt.Maritim am 23.10.2009 23:07
Hallo

ich würdenicht extra 120Ohm nehmen, sondern dann noch eher eine zusätzliche Drossel vor die Feldspule hängen und einen Zusatzelko benutzen. So ist die Spannung im Feld glatter. Das Brummen im Feld des LS zu vernichten, heißt ja auch, es quasi in die LS-Wicklung zu transformieren.

Wenn du den Drahtdurchmesser nicht Messen kannst, versuche herauszufinden aus welchem gerät der LS stammt. Aus dessen Röhrenbestückung kann man den Strom dann sicher ableiten. Es ist übrigens nicht schwer, die Erregerwicklung selbst zu wickeln.

Finanzfragen per PM.Vielleicht können wir aber auch irgendwas tauschen oder so. ist mir meist lieber. Liegt bei dir zufällig ein altes Keil- oder Glockentretlager eines alten Fahrrads rum?

Viele Grüße
Martin





Titel: Re: Buchse für Feldspulen-Lautsprecher
Beitrag von: pentatone am 23.10.2009 23:21
Hi Martin -

Zitat
... versuche herauszufinden aus welchem gerät der LS stammt.
Nicht den Hauch einer Chance - der Ursprung liegt im Dunkeln.

Zitat
Finanzfragen per PM.
Klar - ich werde aber vorher noch mal weiter überlegen, wie ich an den Draht komme, da davon ja abhängt, ob ich nun tatsächlich einen Gegentaktübertrager brauche oder auf irgendetwas Eintaktiges ausweichen muss, was allerdings meiner ursprünglichen Intention diametral zuwiderliefe.

Zitat
Liegt bei dir zufällig ein altes Keil- oder Glockentretlager eines alten Fahrrads rum?
Leider nein - ich habe letztes Jahr ein Keiltretlager verschenkt (kein Witz!!!).


Grüße

Arne
Titel: Re: Buchse für Feldspulen-Lautsprecher
Beitrag von: Kpt.Maritim am 24.10.2009 10:30
Hallo

Zitat
Klar - ich werde aber vorher noch mal weiter überlegen, wie ich an den Draht komme, da davon ja abhängt, ob ich nun tatsächlich einen Gegentaktübertrager brauche oder auf irgendetwas Eintaktiges ausweichen muss, was allerdings meiner ursprünglichen Intention diametral zuwiderliefe.

Ich denke bei einem 10"er tust du gut daran. Das Problem ist, dass du den Strom nicht über, aber auch nicht unterschreiten darfst. Zu wenig Strom und das Magnetfeld ist zu schwach und folglich ist der Wirkugsgrad des LS entsprechend mies. Zuviel Strom und die Spule überhitzt.

Mit einem Labornetzteil könntest du eigentlich den SDtrom mal langsam hochfahren un untersuchen wie es mit der Erwärmung der Spule aussieht.

Im allerschlimmsten Fall, kannst du die Spule auch neu wickeln. Das ist ncht sehr kompliziert. Eine Bohrmschine ein feiner Lederhandschu und eine Rolle Draht genügen.

Dann nochwas, ich würde einem 10" aus dieser Ära, selbst wenn er die 100mA abkann, was ich fast nicht glaube, nicht die Leistung der Gibsonette (gut 10Watt) zutrauen.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Buchse für Feldspulen-Lautsprecher
Beitrag von: pentatone am 24.10.2009 11:02
Hi Martin -

Zitat
Mit einem Labornetzteil könntest du eigentlich den SDtrom mal langsam hochfahren un untersuchen wie es mit der Erwärmung der Spule aussieht.
Telepathie? Ich habe einen Kumpel, der hier in Braunschweig bei Siemens die Azubis in der Versuchswerkstatt ausbildet - den wollte ich mal anrufen, ob wir dort den "Härtetest" machen können.

[quoteIm allerschlimmsten Fall, kannst du die Spule auch neu wickeln. Das ist ncht sehr kompliziert. Eine Bohrmschine ein feiner Lederhandschu und eine Rolle Draht genügen.][/quote]
Du bist ein unverbesserlicher Optimist - ich bin froh, dass ich endlich halbwegs löten kann, und dann das. Aber auf der anderen Seite - man wächst mit den Herausforderungen.

Zitat
Dann nochwas, ich würde einem 10" aus dieser Ära, selbst wenn er die 100mA abkann, was ich fast nicht glaube, nicht die Leistung der Gibsonette (gut 10Watt) zutrauen.
Naja - in der originalen Gibsonette war auch ein 10" Feldspulen-LS.

Ich habe das Problem erst einmal auf die geistige Ebene verschoben und versuche heute mal, den Kasten zu beziehen.

Viele Grüße

Arne.


P.S. Vielleicht entferne ich mal vorsichtig die Isolierung um das Spulenwerk und schaue, ob ich da an einen Draht komme.