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Fox-4 me

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Offline Basstler

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Re: Fox-4 me
« Antwort #30 am: 7.09.2007 16:37 »
Nabend Martin,

du hast schon ganz recht-alles muß hinterfragt werden.
Deine Erklärung der Intermodulationen ist völlig einleuchtend- ich hab mir den Kennlinienbereich in dem wir arbeiten nochmal angeschaut, da sind 1 V Vorspannung mehr oder weniger wirklich für die Linearität unerheblich. Also legen wir die Intermodulationsverzerrungen zu den Akten.
Auch :     Die besten Bauteile sind die die nicht da sind       hat was!
Ich habe daraufhin die Schaltung nochmal vereinfacht (siehe unten). Jetzt ist wirklich nur anstelle der Diode ein Brückengleichrichter und die beiden Siebelkos stark vergrößert (220y).
Dann habe ich das Ganze nochmal durchgemessen (Ich messe halt so gern--sozusagen ein chronischer Messie)
und siehe da es ergeben sich nur ca 20 mV Fremdspannung im Gegensatz zu 2V bei der Ur-Fender&Co-Schaltung.
Das ist Faktor 1:100 oder 40dB
Der Abstand von 40dB den du oben berechnet hast ist mir einfach zu wenig (auch wenn´s der ungünstigste Fall ist) da sich ja alle Fremdspannungen addieren. Mit dieser Schaltung liegen wir also im ungünstgsten Fall bei -80dB --so mag ich das.
Obwohl sich ja alle Bassmänner einig sind :
Die meisten Fremdspannungen stammen sowieso von gestörten Gitarristen!!!!
So soll die Biasregelung dann auch im Fox-4 erfolgen.

langsam brummt mir der Schädel-ist da der Siebelko kaputt?

Eckhard

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Offline Basstler

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Re: Fox-4 me
« Antwort #31 am: 9.09.2007 18:39 »
Hallo liebes Forum,

da wir schon am Messen ,Hinterfragen und philosophischem Bauteilesparen sind legen wir uns auch mal mit den Hai-endern an.
Wie überall so schön gesagt und geschrieben wird, ist die althergebrachte Form der Gleichrichtung out. Der Recovery Effekt!
Hab´ich auch geglaubt und auch gemeint schon erlebt zu haben.
Recovery Effekt heißt salopp gesagt, daß die Gleichrichterdioden bei jedem Schaltvorgang Spannungspeaks erzeugen ,die furchtbar stören
und somit natürlich von Übel sind. Daher muß man superschnelle Dioden verwenden und diese auch noch mit Kondensatoren überbrücken.
Ich hab´einfach mal einen Anodenspannungstrafo angeschlossen eine Gleichrichterdiode und einen Belastungswiderstand ohne jede Siebkette drangehängt und oszillographiert(siehe unten).
Da ist absolut nichts von Peaks oder sonstigen Schweinereien zu sehen.
Also können wir am Fox-4 schon wieder einige Bauteile (die Überbrückungskondensatoren an den Gleichrichterdioden) sparen.

Übrigens(aus Gründen der Ausgewogenheit):
Brummeinstreuungen entstehen im wesentlichen durch Bassisten!

Eckhard

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Kpt.Maritim

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Re: Fox-4 me
« Antwort #32 am: 9.09.2007 20:15 »
Hallo

genau deswegen benutze ich seit Jahr Tag die 1N4007 nicht gebrückt garnichts. Wenn mir jemand sagt wie sich Peaks anhören, darf er mich gerne anrufen und sie nachmachen, damit ich eine Vorstellung bekomme.

Viele Grüße
Martin

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Offline Hans

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Re: Fox-4 me
« Antwort #33 am: 9.09.2007 20:44 »
Hallo

hier ein sachlicher Beitrag zum Thema, ohne zu singen  :bier:, ein Link der das Thema bis in die letzte Ecken, auch mathematisch fundiert erklärt: http://www.hagtech.com/pdf/snubber.pdf .

Messen kann man die Peaks übrigens auch  :devil:

Skopeeinstellung 20mV/cm 5ms/cm
 


Salu Hans

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Offline El Martin

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Re: Fox-4 me
« Antwort #34 am: 9.09.2007 22:23 »
Hallo Hans!

Sehr schönes Bild, wie schnell ist Dein Oszi?

Die Peaks sind schon schnell, auf jeden Fall oberhalb der KHz.
Das war ne normale 1N4007?

Siehst Du noch solche Peaks bei FREDs (UF4007). Wie sind denn ggf. da Deine Erfahrungen?
Besser nen FRED oder ne normale Diode mit Snubber?
(Falls das in Deinem Link drin erklärt wird, ich habe da noch nicht nachgeschaut)

Ciao
Martin
Rot ist schwarz und plus ist minus...

Rote Litzen sollst Du küssen, denn zum Küssen sind sie da.

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Offline Ramarro

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Re: Fox-4 me
« Antwort #35 am: 9.09.2007 23:14 »
Hi,

genau solche Spikes hatte ich auch bei meinem Twin Reverb II. Die waren sogar auch auf der Heizspannung zu messen und natürlich auch der NF überlagert und sorgten jedenfalls für einen ziemlich miesen Sound, die Klampfe erschien immer leicht verstimmt! OK, manch einem wird das vielleicht nicht mal auffallen ...
Die Dioden sind nur angegeben mit 1A-800V, so kugelige Dinger, die überbrückenden Kondensatoren waren für diese mit 2 nF viel zu klein, also habe ich sie vergrößert mit weißnichtmehrwas. Vielleicht sollte ich mal scnellere Dioden einsetzen, aber so bald werde ich das Chassis wohl nicht wieder ausbauen, ich hasse diese hängenden Amps!

Grüße,
Rolf
Wer As (Ab) sagt, muss auch Bes (Bb) sagen.

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Offline jacob

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  • Rote Amps klingen besser!
Re: Fox-4 me
« Antwort #36 am: 10.09.2007 00:43 »
Hi Hans,

einen super Artikel hast Du da ja ausgegraben! Und alles nur, damit Du nicht als "Geräuschimitator" am Telefon agieren musst... raffiniert, mein Kompliment  :bier:

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline Basstler

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Re: Fox-4 me
« Antwort #37 am: 10.09.2007 08:18 »
Hallo Hans,

wie genau war deine Schaltung bzw. dein Messaufbau und wie hoch die Gleichspannung?
Im Prinzip paßt dein Bild genau auf meines. Ich vermute die höheren Peaks sind die Oberwellen am Umschaltpunkt und die kleinen Nippel sind die Erfolge der Kernsättigung im oberen Teil der Kurve.
Auf meinem Oszillogramm (100MHz-Oszi) kann man wirklich nur ganz sauberes Umschalten sehen (1N 4007).
(Also: Martin achte auf Nippelgeräusche?!!)

Sehr interessanter Link!
Eckhard

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Kpt.Maritim

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Re: Fox-4 me
« Antwort #38 am: 10.09.2007 08:28 »
Hallo

Ich höre wie gesagt nichts, dass Dioden sowas machen ist ja allgemein bekannt. Kann es sein, dass modernes Elkos wegen ihres geringen ESL und damit geringem Z bis in hiohe Frequenzbereiche das gut absieben, und kann es auch sein, dass die Drosseln, die ich ohnehin meist verbaue, diese Nippel kräftig absieben?

@Hans: Vielen Dank!

Viele Grüße
Martin


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Offline Hans

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Re: Fox-4 me
« Antwort #39 am: 10.09.2007 09:27 »
Sehr schönes Bild, wie schnell ist Dein Oszi?

Die Peaks sind schon schnell, auf jeden Fall oberhalb der KHz.
Das war ne normale 1N4007?

Siehst Du noch solche Peaks bei FREDs (UF4007). Wie sind denn ggf. da Deine Erfahrungen?
Besser nen FRED oder ne normale Diode mit Snubber?

Hallo Martin

der Oszi ist ein normaler 20Mhz "Oskar" von Gould. Entscheidend bei der Messung ist die Qualität des Tastkopfes. Die Spikes sind so hochfrequent das ich zunächst mit den "19,99€ Tastspitzen" nix gesehen habe. Erst ein Tektronix Tastkopf lieferte ein sauberes Bild.
Die Dioden waren 1N4007, mit Fastrecovery Dioden (FRED) sieht es nicht ganz so dramatisch aus.
Fastrecovery Dioden sind au jeden Fall die besser Wahl.
Besser als reine C's sind RC Glieder , das wird in dem Artikel aber genau beschrieben.

20mV/cm, Zeitachse ~4ms (manuell eingestellt wg. Triggerung)


Salu Hans
« Letzte Änderung: 10.09.2007 09:42 von Hans »

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Offline Hans

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Re: Fox-4 me
« Antwort #40 am: 10.09.2007 09:38 »
wie genau war deine Schaltung bzw. dein Messaufbau und wie hoch die Gleichspannung?

Hallo Eckhard

es waren ~295V Gleichspannung. Der "Oskar" verträgt bis zu 1000V= am Eingang.
Gemessen habe ich an einem CRC Siebglied das mit einer normalen Röhrenendstufe belastet war (~120mA Anodenstrom). Die Endstufe war ohne Eingangs - Signal.

Salu Hans
« Letzte Änderung: 10.09.2007 09:40 von Hans »

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Kpt.Maritim

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Re: Fox-4 me
« Antwort #41 am: 10.09.2007 16:05 »
Hallo Hans,

mein Hameg Tastkopf scheint somit nicht gut genug zu sein. Ich habe eben am Bassomat hinter der Drossel geguckt, ich kann nichts endecken. Oder kann die Drossel das abgesiebt haben?

Im Prinzip haben wir es bei den Peaks doch mit einer gedämpftem Schwingung zu tun, die mit der Schaltfrequenz immer wieder neu ausgelöst wird. Wieso sieben die Elkos diese Pekas nicht ab? Ist die Frequenz zu hoch, so dass der ESL der Elkos eine zu Große Rolle spielt?

Viele Grüße
Martin

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Offline Basstler

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Re: Fox-4 me
« Antwort #42 am: 10.09.2007 16:19 »
 Hallo (Spannungs-)Spitzensportler,

wir reden hier ja auch von 60mVss also ca 24mVeff im Gegensatz zu ca 300Veff Anodenspannung.
Außerdem :wenn nur ein besonders begnadeter Tastkopf überhaupt das Signal an den Oszi überträgt- wie soll es dann unsere Siebkette passieren?
Fragen über Fragen.

Aalglatte Grüße
Eckhard

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Kpt.Maritim

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Re: Fox-4 me
« Antwort #43 am: 10.09.2007 16:31 »
Hallo Eckhard,

genau das frage ich mich auch. Aber ich habe Hans so verstanden, dass er hinter der Siebkette getastet hat. Deswegen habe auch ich hinter meiner Siebkette also hinter dem L gestastet und Hameg nix dazu.

Viele Grüße
Martin

PS: Die Bilder sind jetzt super!!!

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Offline Basstler

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Re: Fox-4 me
« Antwort #44 am: 10.09.2007 16:43 »
Hi,
ich hab ja auch Oszi und Tastkopf von Hameg. Vielleicht läßt sich der Erfolg von Hameg ja so erklären:
Unangenehme Dinge werden einfach ausgeblendet (was ich nicht weiß macht mich nicht heiß- und hören tu ich sowas in meinem fortgeschrittenen Alter sowieso nicht mehr!)

nicht ganz ernstgemeinte Grüße
Eckhard