Technik > Tech-Talk Design & Konzepte
Mindestbetriebsspannung Vorstufe
Kpt.Maritim:
Hallo
Marcs werte scheinen mir OK. Wenn man ohnehin zu viel Gain hat und welchen an SPannungsteilrn oder fehlenden Cks verbratzt, kann man sich auch überlegen deutlich tiefer mit der Ub zu gehen und auf diese Maßnahmen zu verzichten und dafür die Ras verkleinern. Z.B. können statt Rk=2k2 und Ra=220k bei Ub=280V ohne Ck, auch Ra=100k mit dem selben Rk und mit Ck bei 220V auch gut gehen. Du willst ja keine Sendetrioden treiben, die mal eben 200V saubere NF brauchen, sondern nur ein paar Pentoden, die mit einem Viertel davon schon mehr als voll ausgesteuert sind.
Der Arbeitspunkt deiner Endröhren, scheint absolut OK zu sein, in der Preislage hätte ich mich auch bewegt. Und dann noch ein Tipp, damit das Ergebnis auch richtig schnieke aussieht. Baue den Verstärker erst als Brettaufbau auf einer Platte oder einem Blech auf. Daran kannst du nach herzenslust ändern ohne dich um die Optik zu kümmern. Die Röhren kann man liegend auf L-Profile schrauben. Wenn dann nach probieren und Knobeln die Schaltung steht, baust du alles fein säuberlich in Hübsch in ein extra Gehäuse ein. Dein Versuchsbrett kommt beim nächsten Verstärker dann wider zum Einsatz, ist also kein rausgeschmissenes Material, weil du ohnehin noch mehr bauen wirst, wie ich dich kenne.
Ich habe hier übrigens noch einen 125Watt Ringkernnetztrafo und einen evtl. passenden AÜ rumoxidieren. Bei Interesse PM.
Viele Grüße
Martin
Kramusha:
Jah, mit 300V hab ich eh so ziemlich alle Möglichkeiten offen.
Mh, ich kenne mich mittlerweile zu gut. Das würd nix werden. Da plan ich lieber jetzt ein Jahr lang auf den Verstärker, bau dann eine industriell gefertigte unzerstörbare Platine ein und Löte die Bauteile da drauf. Durch ein kombiniertes Top/Bottomlayer Layout sieht es auch nach dem 3 umlöten super aus.
Dann würde der NT auch wegfallen, ich lass mir die sowieso alle von einer Kärntner Firma fertigen, die machen das recht günstig :) Der AÜ wäre dann aber interessant. Ich spekulier ja auf diesen hier. Geht halt auch in Richtung wiederherstellbarkeit. Irgendwann will ich schon was aufziehen, auch wenns nur daneben is.
Lg :)
Kpt.Maritim:
Hallo
Meistens bleibt es nicht beim Korrigieren von ein paar Bauteilwerten. Die meisten hier wissen ja, dass ich ein freund gründlichter Planung und sauberst berechneter Bauteilwerte bin. Dennoch, habe ich bisher noch fast immer etwas empirisch angepasst. bei Hifiverstärkern ist es zugegeben eher die Ausnahme, bei Gitarrenzeugs, war das aber bisher immer nötig. Ich weiß noch, wie lange ich am primitiven Klampfomat gefummelt habe, ehe ich wusste ob die Klangregelung an die erste oder die Zweite stufe und ob der Volumenregler hinter der ersten oder zweiten Stufe sitzen soll. Mit einem Platinenaufbau, häte ich mich ganz schön in die Nesseln gesetzt.
Viele Grüße
Martin
mac-alex_2003:
Hallo,
ich kann Martin was die Sache mit den Platinen betrifft nur zustimmen. Lass es.
Aber noch aus einem ganz anderen Grund. Um eine Platine sauber zu designen brauchst Du viel Erfahrung und musst genau wissen, welche Leitung wohin muss und wohin sie nicht darf.
Und dann geht trotzdem noch was schief. Das Dumme dabei ist, dass diese Boards richtig Geld kosten und es bei 2 Versuchen vermutlich nicht bleiben wird.
An Deiner Stelle würde ich so vorgehen.
1) Konzept überlegen (Stufen, Position von TS, Art des PI etc.)
2) Schaltplan erstellen
3) Testaufbau machen. Hierzu am besten ein Netzteil auf ein Brett aufbauen wenn Du keine externe HV-Quelle hast. Ich hab dafür extra ein altes Gerät rumstehen, das für sowas perfekt ist.
Für den Ampaufbau ein eigenes Brett nehmen. Ich verwende hierfür einfach ein altes falsch gewinkeltes Chassis und ein paar Lötleisten.
4) Nun kannst Du munter tweaken und testen. Am Ende den Schaltplan fertigstellen! Im Idealfall solltest Du nun nichts oder zumindest keine relevanten Änderungen mehr vornehmen müssen.
5) Layout planen
6) Fertigaufbau machen
--- Zitat von: Kpt.Maritim am 5.05.2009 10:01 --- Z.B. können statt Rk=2k2 und Ra=220k bei Ub=280V ohne Ck, auch Ra=100k mit dem selben Rk und mit Ck bei 220V auch gut gehen.
--- Ende Zitat ---
Das wird anders klingen. Gerade um einen sauberen Sound mit straffem Bass bei viel Gain zu bekommen braucht es mitunter schon eher 300V / 100k und kein Ck. Das ist aber wie immer alles Geschmacksache. Wenn Du Dir meine Amps anschaust wirst Du in den seltensten Fällen größere CK finden. Da ist bis auf wenige Ausnahmen bei 1µF Schluss. Die Cks setze ich dann entweder zur Klangfärbung ein oder um den Sound etwas sahniger zu machen.
Engl hat da so eine nette Bauweise. (Fast) Jede Triode ist an der Kathode und an der Anode gleich beschaltet, danach wird dann gesiebt. Das ist eine Möglichkeit, muss ich persönlich aber nicht haben. Es hat noch einen weiteren Vorteil, wenn die Stufen ohne Ck stärker gegengekoppelt sind: Der Soundeinfluss der Röhre selbst nimmt etwas ab.
Viele Grüße,
Marc
Kramusha:
Mh. Mittlerweile hab ich ja schon einiges dazugelernt bezüglich Platinenlayouts, Phasenlagen, Einstreuungen usw.
Wir hatten letztens einen Job für eine Edeltuning-Firma, haben dort ein regelbares Luftfahrwerk entwickelt (Klick mich) und haben durch diesen Job jetzt einige gute Kontakte zu Firmen, d.h. die Teile sind jetzt WESENTLICH billiger geworden. Bei ein paar hundert Stück Abnahme innerhalb von 3 Wochen... ;D Der Audi R8 ist schon unterwegs, der bekommt das jetzt auch.
Wer sagt eigentlich, dass der Testaufbau dann funktioniert? Ich kann es jetzt auf der Platine nicht besser machen, mehr weiß ich einfach nicht. Ich kann das Layout ja mal reinstellen, sollte es irgendwann mal fertig werden. Das Netzteil ist wesentlich schwieriger als die Schaltung an sich.. ;D
Lg :)
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln