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61er Fender Brown Princeton von 110V auf 230V umrüsten
biged888:
Hallo,
nach langer Suche habe ich nun endlich einen 61er Fender Brown Princeton in sehr gutem Zustand bekommen. Da er für das 110V Spannungsnetz der USA ausgelegt ist, muss dies nun auf 230V geändert werden, damit ich den Amp auch hier in Deutschland problemlos betreiben kann.
Einen entsprechenden Netztrafo, wie z.B. den Hammond 290AEX (125P1B) zu bekommen ist ja nicht schwer. Der Groundswitch muss dann wahrscheinlich auch abgeklemmt werden. Einen Vorschalttrafo möchte ich nicht benutzen.
Wäre der o.g. Hammond Trafo in Ordnung, oder sollte ich doch einen von Mercury nehmen?
Ich bin nun kein Elektroniker, habe aber doch schon einiges an Erfahrungen an elektronischen Schaltungen und auch Röhrenamps (Restauration und Umbau meines Kitty Hawk und MusicMan-Amps) sammeln können. Meiner Meinung nach gehe ich dabei sehr gewissenhaft vor, benötige aber doch sicherheitshalber genaue Anweisungen, was wie durchgeführt werden muss.
Kann mir deshalb hier jemand so eine Art Step-by-Step Anleitung zur Verfügung stellen, wie der Umbau durchzuführen ist.
Bilder vom Aufabu etc. kann ich gerne zur Verfügung stellen. Das Schaltungslayout ist das 6G2. Allerdings besitzt mein Princeton einen Dreifach-Becher-Elko mit 20MF-450VDC und nicht wie in den Layouts meistens dargestellt 30MF-450VDC.
Aus meiner Sicht wurde an dem Amp noch nichts verbastelt. Außer den Röhren sieht alles original aus.
Vielen Dank für Eure Hilfe!
Gruß
Big Ed
mc_guitar:
Hallo Ed,
Eine Step-by-Step Anleitung ist sicherlich nicht so günstig. Du solltest schon wissen, welche Arbeitsschritte notwendig sind. Dann ist der Ganze Umbau sicherer und man spricht eine gemeinsame Sprache.
Stell mal aussagekräftige Bilder vom Amp hier ein, mach dazu mal einen Vorschlag wie Du vorgehen würdest und das kann dann hier wunderbar besprochen werden. Das erweitert viel besser Dein Wissen, als dröges Malen-nach-Zahlen.
Grüße Micha
biged888:
Eine Step-by-Step Anleitung wäre für mich schon sehr sinnvoll, da ich mir generell Gedanken mache, was ich da durchzuführen habe, da ich es auch immer verstehen möchte.
Aber trotzdem, möchte ich die Anregung zur Diskussion aufnehmen und meine bisherigen Überlegungen hier auflisten:
(1)
Da allgemein die Mercury Transformatoren als sehr gut befunden werden, habe ich mich trotz des hohen Preises für einen Mercury PT FBPP/240 entschieden. Dieser sollte ein original Replacement-PT für den Princeton mit 230V sein.
(2)
Das original Schema
würde ich primärseitig wie nachfolgend ändern:
Sekundärseitig sollte meiner Meinung nach die Verkabelung 1:1 mit dem Mercury möglich sein. Verdrahtungspläne oder Farbcodierungen habe ich für den Mercury-PT leider keine finden können.
(3)
Falls notwendig (evtl. auch auf alle Fälle) würde ich den Becher-Netz-Elko (3x20MF) durch 3 St. Elektrolyt axial Kondensatoren JJ 30MF-500V ersetzen (30MF werden auch im Schema des Amps angegeben, in meinem Amp ist wie genannt ein Becher-Elko mit 3x20MF verbaut)
Das wär's aus meiner Sicht erst mal.
Hier noch zwei Bilder vom Chassis im Bereich des Netztrafos:
Natürlich sollte der Amp nach den Änderungen auch den aktuellen VDE-Anforderungen gerecht werden!
Für weitere Tipps wäre ich sehr dankbar!
Wenn mir jemand eine Bezugsquelle für Mercury Transformatoren in Europa nennen könnte wäre das auch nicht schlecht!
Gruß
Ed
sjhusting:
I think it's a shame and a sin what you are about to do to this amp. Not that you care.
steven
mc_guitar:
Hallo Ed,
Primärseitig zweipolig schalten ist gut so, die Sicherung sollte allerdings bei doppelter Spannung 110V->230V auch nur halb so groß wie in den USA sein. Daher also eine 1A Träge benutzen, sonst ist der Amp zu hoch abgesichert. Sekundärseitig ändert sich natürlich an der Belegung nichts.
Den 3x20µF Elko kann man nach der langen Zeit durchaus tauschen, wenn bei 20µ nichts brummt oder Nebengeräusche macht, ist das für die Belastung der Gleichrichterröhre sogar eher gut etwas weniger stark zu sieben. Kann also auch durch einen neuen 3x20 ersetzt werden. Die gibt es hier im Shop.
Grüße Micha
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