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Kondensatoren
DocBlues:
Hallo Stephan,
du fragtest nach Messungen an Vovox-Kabeln.
Hier ein entsprechender Bericht auf hififorum.at . Trotz der dortigen Beschreibung der Messung, wurde die Sache natürlich wieder von einigen dortigen teilnehmern in Abrede gestellt. Ignoranten kann man eben nicht überzeugen, selbst wenn Messergebnisse eindeutig sind und 100% mit dem Höreindruck in Übereinstimmung sind. Von daher, erwarte ich auch in diesem Forum nicht, daß man nun trotz der Messergebnisse akzeptieren wird, was man man mit einigermaßen sauberen Ohren sowieso hört.
Der Artikel zeigt auch schön, daß man eben auch das passende Meßverfahren anwenden muß. Wenn man die falsche Frage stellt, sollte man eben nicht auch noch den falschen antworten glauben.
Gruß DocBlues
Zur Messung wurde folgendes Produkt verwendet.
http://www.mhlabs.com/metric_halo/products/foo/
... Nun, da wollen wir mal schauen, ob die Kabel halten was der Hersteller verspricht!
Wie klingt es nun? Kein Zweifel - der erste Eindruck hat sich voll bestätigt.
Diskant, die Tiefmitten, alles scheint definierter, echter als ich es bisher gewohnt war! Insbesondere die Transienten kommen klarer als je zuvor. Dann die Stereoanwendung - ganz klar, das ist Raum! Hier potenziert sich der Vorteil noch einmal.
Wie kann das sein? Ein schlichtes Stück Kabel kann das gesamte Studiosetup auf ein völlig neues Niveau heben!
Ich wollte wissen warum - nur wie gehe ich dabei vor? Wie messe ich die Unterschiede verschiedener Kabel?
Die Lösung liegt wie immer in der Frage! Ein optimales Werkzeug zum Messen von ist da die professionelle Analyzer-Software Spectra Foo von MHLabs mit ihrer Transferfunktion, die nichts weiter macht als 2 Signale miteinander in Echtzeit zu vergleichen. Dabei stellt SpectraFoo zwei Verhältniswerte dar. Energie im Verhältnis zur Frequenz (Frequenzverlauf) und die Phase im Verhältnis zur Frequenz.
Die Messung wurde mit 96 KHz auf einem Metric Halo ULN2 Audiointerface durchgeführt, welches über zweifelsfrei hochwertige Wandler verfügt
Die erste Überraschung! Das beste Kabel ist das No-Name Conrad – absolut linear und ohne Phasenschweinereien – da kommt VOVOX und auch kein anderes Fabrikat mit.
Dann die zweite Überraschung: Leider deckte sich das Messergebnis nicht mit den Hörergebnissen. Es muss also ein anderer, viel entscheidender Faktor sein, der die Übertragungsqualität definiert. Was mir sofort beim VOVOX auffiel, sind die Transienten, die andere Kabel z.T. einfach gar nicht zu übertragen scheinen.
Transienten sind extrem kurze Signalspitzen, welche jedoch entscheidend zum Klang beitragen. Sind sie in einem Signal nicht mehr oder gering vorhanden, so klingt dies verwaschen und wenig transparent. Genauso wie gute Mikrofone selbst kürzeste Transienten übertragen und dadurch abgenommene Schallquellen klar, offen und mit deutlich wahrnehmbarere räumlicher Tiefe abbilden, kann auch ein Kabel mit seinem Transienten-Verhalten den Klang positiv oder negativ beeinflussen.
Auch hier bietet SpectraFoo eine Lösung. Mit dem integrierten Soundgenerator lassen sich klar definierte Signale u.a. weißes Rauschen und Spikes generieren. Also ein ultrakurzer Impuls über das gesamte Frequenzspektrum, welche wiederum transferiert werden kann!
Hier kam die Stunde der Wahrheit! Viele Kabel produzieren im zeitlichen Verlauf die seltsamsten Kreationen, nur nicht das, was ursprünglich übertragen werden sollte. Hier zeigt sich die wahre Qualität der Kabel - und das VOVOX definiert hier klar die Messlatte! Das Kabel reagiert auf jeden noch so kurzen Impuls und stellt ihn sauber dar, während viele Kabel noch Millisekunden später förmlich "Nachschwingen".
Mit diesem Testverfahren bin ich dann auf mein gesamtes Studiosetup losgegangen - danach wurde der Lötkolben nicht mehr kalt.
Autor: Stefan Bahr
Han die Blume:
Ich habe bewusst "Indizien" geschrieben, weil ich denke, dass wenn deutliche und eindeutige Messergebnisse zu erwarten wären, es diese auch schon jetzt in veröffentlicher Form gäbe - denn damit könnten die Hersteller überteurer Produkte doch auch mich überzeugen diese zu kaufen. Aber da Martin Kennerknecht z.B. Kabel auch schon auf Laufrichtung und so geprüft hat und nix fand, denke ich, dass wir auch eher nur interpretierbare Indizien finden werden...
Kai
DocBlues:
Nachtrag an Jacob:
Immer noch alles Voodoo oder vielleicht doch nur Pauschalurteile und Ignoranz auf Deiner Seite ?
Wenn Du es nicht hörst, hast Du mein Beileid, wenn Du es immer noch ignorierst, ist Dir nicht mehr zu helfen.
Teste es doch einfach selber mit der Analyzer Software - aber bitte mit der korrekten Meßeinstellung.
Nachtrag an Kai:
Hast Du den Bericht über die Messung überhaupt gelesen oder wie verstehe ich Deinen Kommentar betreffend "Indizien" ?
Vielleicht hat der Martin Kennerknecht ja auch die falsche Meßmethode angewendet. Ich höre übrigens im Blindtest die Richtungsabhängigkeit von Vovox-Kabeln zu 100 % heraus. Selbst bei einem Sommer-Spirit gelingt es mir, obwohl der Effekt dort nicht so ausgeprägt ist. Man sollte die o.a. Messung mal auf die Richtungsabhängigkeit anwenden. Ich bin sicher, daß man je nach Richtung Unterschiede in den Transienten auf dem Meßdisplay sehen wird.
DocBlues
Han die Blume:
Hi Doc!
Ich habe den Post vor Deinem geschrieben, bezieht sich also auf das obendrüber, also: ich habe ihn nicht gelesen.
Aber jetzt habe ich ihn gelesen und finde ihn total interessant. Das ist doch zu mindest in diesem Bereich diesen einem Teilbereich schonmal was handfestes! Vielen Dank für den Post, Doc!
LG
Kai
Cool wäre es jetzt noch die Messergebnisse grafisch vorliegen zu haben..
Kramusha:
Stefan Bahr? So heißt mein Chef.. ;D
Ich will das Vovox Kabel testen, aber 100 Euro für 6 meter Kabel is bissi heavy. :o
Lg :)
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