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Preamp: Sicherheit und Brumm
Rockopa58:
Hallo Martin,
für Spannungen unter +/- 0,7V besteht keine Verbindung von Schaltungs- zur Gerätemasse. Somit auch keine Brummschleifenbildung. Kleine Brummspannungen werden von dem Widerstand, als Verbraucher, vertilgt.
Erst bei höheren Spannungen schalten die Dioden durch und verbinden Schaltungs- und Gerätemasse miteinander.Naja und die Spikes schluckt das C. Die Dioden sollten mindestens 3A-Typen sein, damit im Störfall auch sicher die Gerätesicherung auslöst.
Bei Rackgeräten gehören Ground-Lift-Switches übrigens zum üblichen Standard.
Dort sollten sie von einem Fachmann einmal richtig geschaltet werden.
Dabei ist das erste Gerät, idR der Preamp immer auf Ground zu schalten. Da steckt die Klampfe drinn.
Alle anderen werden dann geliftet. Die Masse läuft dann über die Patchkabel.
Leider machen das besonders die "Mixer" gerne anders herum. Die gründen ihre Endstufe und liften den Rest.
Das birgt Gefahren und man sollte sich heftig gegen solche Verfahrensweise wehren.
Bei Combos, bei denen vergessen werden könnte den Ground-Lift zurück zu schalten sind die Dinger nicht zulässig.
Dort ist die o.g. Schaltung sinnvoll.
Die stammt übrigens nicht von mir, wie ich in diesem Forum auch früher schon mal schrieb!
Ich hatte sie mal bei Marshall gefunden und zur Linderung der 100-Ohm-Debatte bei Musikding vorgestellt.
Gruß
Peter
OneStone:
Hallo Peter!
Ich habe da noch eine Ergänzung, so zum Nachdenken:
--- Zitat von: Rockopa58 am 14.06.2009 22:56 ---Die Dioden sollten mindestens 3A-Typen sein, damit im Störfall auch sicher die Gerätesicherung auslöst.
--- Ende Zitat ---
Das setzt voraus, dass man entweder zwei Gerätesicherungen hat oder gerade mal die "richtige" Seite zum Gehäuse hin durchschlägt. Ersteres ist leider fast nie der Fall und somit bleibt nur noch zweiteres und das ist irgendwie grob fahrlässig. Sich auf einen vorhandenen FI zu verlassen ist auch eine fragwürdige Taktik.
Daher würde ich sowas, wenn überhaupt, nur in Form einer 25A-Brücke verbauen, denn da löst auch ein B16 zuverlässig aus.
MfG Stephan
Rockopa58:
Hallo Stephan,
das ist schon richtig aber...
Wer diese Schaltung einbaut muß natürlich auch entsprechende Absicherungen auf der Sekundärseite vorsehen.
Fi-Schalter kann man bei Gigs nie als vorhanden voraussetzen!!!
Diese Stecker-Vorsätze sollte man im Kabelkoffer grundsätzlich 2-fach mitbringen und vor Einsatz testen.
Gruß
Peter
OneStone:
Hallo Peter!
--- Zitat von: Rockopa58 am 14.06.2009 23:40 ---Wer diese Schaltung einbaut muß natürlich auch entsprechende Absicherungen auf der Sekundärseite vorsehen.
--- Ende Zitat ---
Ich meinte mit "zwei Gerätesicherungen" eben, dass zwei Sicherungen in den Primärleitungen liegen, also dass beide Netzzuleitungen abgesichert sind.
--- Zitat von: Rockopa58 am 14.06.2009 23:40 ---Fi-Schalter kann man bei Gigs nie als vorhanden voraussetzen!!!
Diese Stecker-Vorsätze sollte man im Kabelkoffer grundsätzlich 2-fach mitbringen und vor Einsatz testen.
--- Ende Zitat ---
Ich rechne NIE damit, dass FIs vorhanden sind, dann kann auch keiner fehlen. Klar, selber mitbringen ist eine praktische Alternative, aber das funktioniert auch nicht mehr, wenn der PE auf der Zuleitungsseite während des Gigs abhaut. Dennoch ist der Zwischenstecker natürlich in jedem Falle ein Sicherheitsplus, aber man darf sich NIE auf sowas verlassen :)
MfG Stephan
Kpt.Maritim:
Hallo
Ich kenne mehrere Auftrittsorte (2), bei denen die gesamte Elektrik seit DDR-Zeiten nicht angefasst wurde. Hier ist alles mit Schmelzeinsätzen ausgestattet. Weitere Sicherheit ist nicht vorhanden. Schmelzeinsätze egal welcher Art bringen in Geräte kaum mehr Sicherheit, sondern schützen nur Bauteile.
Ich habe lange Jahre meine Brötchen mit Beschallungen verdient. Ich habe das FOH nie geliftet und zwar ebenso wenig wie die Endstufen. Wenn das zu Problemen führte, was dann und wann vorkam, dann sollte man sich einer DI-Box bedienen. Die kann dann gleich in das Rack des FOH integriert sein. Einen FI sollte man mitbringen, gerade wenn man die Lokalität nicht kennt. Ich werde darum auf keinen Fall einen Groundlift vorsehen, der den Schutzleiter vom Gehäuse abhebt. Das ist ein absolutes Nono.
Beim Trennen der Schaltungsmasse vom Gehäuse ist mir mulmig. Denn dann könnte beim Durchschlagen der Primärwicklung des Trafos z.B. in die Heizwicklung 230V an ihr und damit Schaltungsmasse anliegen ohne dass ein eventuell vorhandener FI kommt. Auch geht keine Schmelzsicherung durch. Die 230V können dann an der Gitarre anliegen.
Da ich nun verstanden habe, wie diese ominöse Marshall Schaltung funzt, möchte ich mal fragen, ob sie mich in diesem Fall 100%ig schützt und ein vorhandener FI ausgelöst? Wenn nicht, ist sie gestorben und ich werde einen Übertrager in den Ausgang hängen.
Viele Grüße
Martin
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