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Messe 2009: An Bassisten: Isobarik wie ist das? Eden Neodym?
Dirk:
Moin,
…ber ich bevorzuge den "Selbsttest" ;-)
Gruß, Dirk
Lupinello:
Tja,
nun der Gig ging ohne Neodym-LS über die Bühne.
Ich konnte mir einen kleinen GK ausleihen und er war mir zu leise.
Wahrscheinlich hab ich was falsch gemacht (Brille nicht dabei).
Dennoch kam ich gut zurecht, da ich das Rappelbrett im Biampingbetrieb zum ersten mal dabei hatte.
Wir spielen ja in unserer Band alle im Sitzen.
So hab ich einen Holzstuhl auf das Brett gestellt und den Zusatzamp (150-er Rocktronendstufe) so laut gemacht, dass ich wirklich gute Kontrolle hatte.
Sehr angenehm!
Nächstes mal möcht ich aber einen Neodym-12-er-LS in 8 Ohm in meiner Dumble-Thielebox und ihn mit meinem Röhrenverstärker betreiben.
Ich brauch auch in der Band bestimmt keinen Tweeter. Versprochen ;).
Gruß
da Woifi
PS: Für Leute, die sich unter Rappelbrett nichts vorstellen können, verlink ich das Thema:
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,9630.0.html
Lupinello:
Servus,
wer meint, dass Isobarik so ganz neu ist, sieht einen anderen Hersteller, der das Prinzip schon länger betreibt.
Hier heisst es Tandem, ist sogar deutsch und hat auch noch nen Tweeter ;).
Die Bauweise mit links und rechts Bassreflexöffnung ist sehr ordentlich und bringt nach verschiedensten Rüchmeldungen unabhängig der Isobarikbauweise gehörigen Schub.
Am besten wär wohl die Bassreflexöffnung nicht nur links und rechts zu bieten sondern auch oben und unten.
Am allerbesten wär die Bassreflexöffnung imo rund...wie der Speaker halt auch ist...und der Basston sowieso.
Die Ecken bleiben halt dann die Ecken und sind zum Stapeln bestens geeignet.
Ich würde alles Innenleben rund gestalten. Ein Bassdrum kann das ja schließlich schon längst...und billige Autowoofer schon geraume Zeit.
Eine runde Bassreflexöffnung um die isobarik-mäßig-gestaltete Bassspeakerronne wäre imo derzeit ein
Optimum, um aus leichten Neodym-LS gewaltigen Basssound aus nicht ganz unaufwändigen Mitteln zu gewinnen.
Irgendwo in der Ecke des stapelbaren Vierecks möcht ich dann schon noch einen Tweeter ;D!
Gruß
da Woifi
Dirk:
Hi Woifi,
es ist zu überlegen, ob man mit einem anderen Setup nicht mehr an Effektivität erzielen kann als mit der Isobarik-Anordnung. Mit scheint zudem, dass hierbei versucht wird, "schlechte" Chassis aufzuwerten da man das Geld für richtig gute Chassis nicht hat bzw. nicht ausgeben möchte. Dass dieses Konzept im Car-Audio Bereich sehr beliebt ist, spricht auf der einen Seite Bände sagt aber auf der anderen Seite nichts aus und warum soll die Box rund sein ? Ich habe zwar keine Messungen selbst durchgeführt aber entsprechende Dokumentionen die ich schon gesehen habe zeigen einen sehr geringen Unterschied zwischen runder und (vier)eckiger Box - wobei eine runde Lösung natürlich besser ist. Ob der Aufwand aber lohnt und ob man da einen Unterschied hört, mmmmhhh... Anderes Problem bei den runden Boxen ist, dass man die Amps so schlecht drauf bekommt oder die Boxen dann auf der Bühne umher rollen.
Eine andere Alternative wäre eine Hornlösung, welche sicherlich mehr Sinn macht als die Isobarik-Lösung. Als Anregung wie so etwas aussehen kann im Anhang noch ein kleines Bildchen - das Bild als Anregung natürlich nicht ganz ernst nehmen, den Rest aber schon.
Gruß, Dirk
Tube_S_Cream:
Ich persönlich bin der Meinung, Isobariks haben bei Musikerboxen nix verloren. Technisch gesehen verkleinert man den VAS-Wert auf die Hälfte, sodaß man mit erheblich kleineren Boxenvolumina hinkommt, dazu die höhere MMS. Nachteil von's ganze... Ein 2x12" Isobarik-Speaker ist bei doppelter Leistungsaufnahme nur genauso laut wie ein 1x12". Das Luftverschiebevolumen verändert sich ja auch nicht. Der Wirkungsgrad verschlechtert sich logischerweise um 3dB, da die Box jetzt mit 4 Ohm am Amp hängt.
Kurzum: Isobarik ist nur ein Problemlöser, um Speaker mit unpassenden TS-Parametern in kleinere Gehäuse zu zwingen. Selbst im Car-Hifi-Bereich ist eine Isobarik-Anordnung nicht nötig, wenn der Speaker von vorneherein so konstruiert ist, daß eine hohe bewegte Masse und eine relative geringe mechanische Güte winzige Gehäuse ermöglicht. Aber bei diesen Extremchassis spielt der Wirkungsgrad auch keine Geige, wenn er mit einer 2x2 Ohm-Schwingspule über eine 1000W /1Ohm Icepower-Endstufe angetrieben wird, um die +/- 30mm Hub in Bewegung zu setzen. Die Teile erreichen oft nur knapp über 80dB 1W/1m.
Und damit solche Superlanghuber keine Verzerrungen durch Dopplereffekte erzeugen, sollte man sie bei höchstens 100Hz schon abtrennen.
Wer schon unbedingt 2x12 Neos benutzen möchte, sollte dann lieber eine richtige 2x12" Anordnung wählen :D
Gruß
Stefan
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