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EL34 Endstufe mit Pentode/Triode-Umschaltung brummt auf Triode - warum?

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valverocker:
und warum brummt es dann im triodenbetrieb?

jacob:
Moin,

was mich wundert bei diesen Pseudo- Triodenschaltungen: warum wird bei der EL34 (da geht das doch problemlos) das Bremsgitter nicht einfach ebenfalls mit auf die Anode gelegt? Dann wäre es nämlich schaltungsmäßig wirklich eine Triode.

Bzgl. des Brummens bei der Triodenumschaltung vermute ich (jetzt mal ganz abgesehen von der unkorrekten Anpassung des AÜs, der ja bestimmt für Pentoden- und nicht für Triodenbetrieb berechnet ist), daß einfach die Siebung zu knapp bemessen ist.
Das Anodensiebglied wird in Triodenstellung noch zusätzlich den Schrmgitterstrom belastet.

Allerdings fehlt mir da doch etwas die praktische Erfahrung, da ich diesen "Pseudo- Triodensound" bei Gitarrenamps nicht mag- klingt für meinen Geschmack einfach zu "unknackig".

Gruß

Jacob

Kpt.Maritim:
Hallo

der schlechte Sound bei Triodenunschaltung hat nichts mit Trioden zu tun, sondern damit, dass nur das G2 umgeschaltete wird. das Bremsgitter ist nicht wichtig, die Triodenkennlinie wird dadurch nahezu nicht beeinflusst, wie ich selbst gemessen habe. Viel wichtiger ist, dass das Bias ebenso umgeschaltet werden müsste (negativer) bzw. falls ein Rk vorhanden ist, dieser vergrößert werden müsste. Außerdem müsste noch der Ra angepasst werden.

Mein Verdacht bezüglich ds Brummens geht in eine noch andere Richtung. Wer sagt dann, dass zwei symmetrsich gematchte Pentoden es auch als Triode geschaltet sind? das bedeutet, dass der Strom durch beide Seiten der Endstufe nicht symmetrisch ist und darum im AÜ eine deutliche Brummspannung abfällt. das dürfte deswegen noch gravierender sein, weil der Strom durch das für eine Triode zu positive Bias noch deutlich beim Umschalten ansteigt.

Mit dem Schirmgitter hat das nichts zu tun, wobei es diesen Effekt gibt, aber nicht beim Trioden, sondern Ultralinearbetrieb.

Viele Grüße
Martin


Alex78:

--- Zitat von: Kpt.Maritim am  3.07.2009 10:27 ---Mein Verdacht bezüglich ds Brummens geht in eine noch andere Richtung. Wer sagt dann, dass zwei symmetrsich gematchte Pentoden es auch als Triode geschaltet sind? das bedeutet, dass der Strom durch beide Seiten der Endstufe nicht symmetrisch ist und darum im AÜ eine deutliche Brummspannung abfällt. das dürfte deswegen noch gravierender sein, weil der Strom durch das für eine Triode zu positive Bias noch deutlich beim Umschalten ansteigt.


--- Ende Zitat ---

Hallo Martin!

Ohne deine vorherigen Posts in frage zu stellen,
die Sache mit der Umsymmetrie und dem Biasanstieg als Ursache glaube ich nicht, denn das Phänomen des brummenden Triodenbetriebs tritt auch bei single ended Amps mit Kathodenbias auf, und so gravierend ändert sich der Kathodenstrom nicht beim umschalten.

Gruß Alex

Kpt.Maritim:
Hallo Alex


--- Zitat ---die Sache mit der Umsymmetrie und dem Biasanstieg als Ursache glaube ich nicht, denn das Phänomen des brummenden Triodenbetriebs tritt auch bei single ended Amps mit Kathodenbias auf, und so gravierend ändert sich der Kathodenstrom nicht beim umschalten.

--- Ende Zitat ---

Damit hast du sie in Frage gestellt, au weia ;D Zum Infragestellen, stehen sie ja da! Ich konnte bisher nicht nachvollziehen, dass es bei Eintaktern in Triodenbetrieb stärker brummt, als beim selben Verstärker im Pentodenbetrieb. Halten wir fest, das Problem tritt nicht immer auf, da es aber im Eintaktbetrieb auch auftritt ist meine These zur Asymmetrie widerlegt. Die Empfindlichkeit des Schirmgitters kann es aber auch nicht sein, das ist so empfindlich, wie die Anode. Hmm, vielleicht macht uns ja noch jemand klug.

Viele Grüße
Martin

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