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the gherkin juicer

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SvR:
Salü,
Hab grad versucht die Schaltung mit der ECC84 aufzubauen. Leider ist nur Brumm zuhören. Werd mich jetzt mal auf die Suche machen, ob ich nen Fehler im Aufbau hab. Wie wichtig ist der Widerstand zwischen Gitterableitwiderstand und Gitter der ersten Röhre für die Schaltung? Den hab ich nämlich vergessen.
mfg sven

PS: Welche Ausführung des Netzteils hast du? Die mit 1A oder die mit 300mA. Ich hab die schwächere Version. Kann das mit den Brumm zusammenhängen? Mit 330mA ist die ECC84 knapp über der Grenze.

Kpt.Maritim:
Hallo

Der fehlende Widerling ist der Gitterblocker. Er verhindert, dass dein Aufbau ein Audion wird. Normaler Weise nimmt man 68k, ich musste bis auf 220k rauf gehen um alles loszuwerden.

Ich habe die 1A Version. Die mit 330mA ist sehr knapp sollte aber gerade noch gehen.

Du kannst die Siebung verbessern, indem du die Anoden nicht direkt mit dem Plus des Netzteils und dem Heizungsplus verbindest. Sondern ein Siebglied vorsiest. 20k und 200uF sind da schon sehr potent. Da die Stromaufnahme über die Anoden sehr klein ist, hat das Siebglied eine enorme Siebwirkung, der Siebfaktor hängt nämlch von der Stromaufnahme ab. Diss kleine Zusatzsiebglied entkoppelt deine Anodenspannung von der Heizung. Die Schaltung hängt unten an. Ich glaube, Ich werde das bei mir auch noch nachrüsten. Eventuell benutzt der leiche nämlich mal ein anderen Netzteil und dann soll es auch nicht brummen.

Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass die schlechtere Siebung durch das schwächere Netzteil bei gleicher Stromaufnahme zu Stande kommt. Dann ist noch zu sagen, dass eine Sternmasse gaaaaaanz wichtig ist. Meine Tests haben mir gezeigt, dass die Niedervoltprojekte einem keine Fehler verzeihen. Hier im Forum gibt es darum auch einige Freds zu Brumm bei Niederspannungsprojekten.

Viele Grüße
Martin

SvR:
Salü,
Hab ihn zum laufen bekommen mit der ECC84  ;D ! Der Lautstärkeboost ist nicht so stark, allerdings erzeugt die Schaltung einen schönen crunch-sound. Ich hatte keine 220k Widerstände und hab deshalb 100k genommen. Die ganze Schaltung hab ich auf ein Stück Lochraster aufgebaut. Mit auf die Platine hab ich noch nen Gleichrichter, den Ladeelko (1000µ) und ein RC-Siebglied (22k und 1000µ) gesetzt. Um mit den Röhren flexibel zu sein, hab ich die Verbindung zwischen Platine und Fassung mit Lötnägeln und Steckschuhen ausgeführt. Die Anodenspannung kommt aus einem kleinen Trafo (2x12V). Somit hab ich die Wahl zwischen 12V und 24V. Die Heizung versorge ich aus dem Steckernetzteil.
Ich will noch ein paar andere Röhren testen: PC900 (soll viel k2 produzieren und wird deshalb in der HiFi-Ecke selten verwendet, für uns aber doch perfekt oder :devil:), PCF802 und ECF80)

Lustig wie wenig Strom Röhren ziehen (Anodenstrom wohl gemerkt). Wenn man die Anodenspannung wegschaltet und die Heizung anlässt, kann man mit der Ladung der Elkos (zusammen 2000µ) 10min weiter spielen  ;D
Ich bin jetzt auf jeden Fall mit den LoV-Virus infiziert
mfg sven

Kpt.Maritim:
Hallo

sehr interessant könnte auch die ECC189 sein, dass ist eine ECC88 mit regelkennlinie. Die ECC88 geht meines erchtens von allen Röhren am besten (dazu unten mehr). Die ECC189 hat aber eine Regelkennlinie und darum eine variable Steilheit, was k2 ohne Ende bedeutet, zusätzlich könnte man sich die Regelkennlinie für den Aufbau eines Kompressors zu Nutze machen.

Ich habe noch etliche Röhren  getestet. Erste und wichtigste Erkenntniss, der Hersteller hat mehr Einfluss als der Röhrentyp.

ECC83 von Tfk, war wie im oberen Beitrag gesagt extrem weich, und schön gefärbt.
ECC83 von EH ist dagegen ein Rauhbeiniges Gainmonster mit einem schönen Overdrive
ECC83 von Ultron ist hat mehr Gain als die Tfk ist aber weicher als die EH und ohne jeglichen Overdrive
6N2PEB hatten wir schon, ich weiß, klingt matschig und mit wenig Gain
6N2P ohne EB also die Zivilversion, klingt weich mit mittlerem gain ohne jegliche Zerre
ECC86 ist für meine Ohren nur in Nuancen von der Ultron ECC83 zu unterscheiden
ECC88 von Valvo (Rote Serie) klingt wieder mehr in Richtung EH ECC83 zerrt aber ein bisschen weniger Gain
ECC865 von RFT stark komprimiert und sehr weich mit dennoch viel Gain
6N23P die russische ECC88, mein Favorit, viel gain, leichter drive, der sich gut regeln lässt.

Viele Grüße
Martin

SvR:
Salü,
Ich hab heute morgen noch die PCF802 (F-Sektion als Triode) und die PC900 getestet. Die PCF802 hat mir von Sound sehr gut gefallen. Die Lautstärke wurde leicht angehoben. Die Gitarre klang leicht kompremiert und es entstand wieder ein crunch-sound ähnlich der ECC84. Da die PC900 nur eine Triode hat, konnte ich nur die erste Triode der Schaltung mit ihr bestücken. Das Signal habe ich dann an zwischen erstem Koppel-C und Poti abgegriffen. Die PC900 klang sehr "kratzend" (mir fällt kein besseres Wort ein, ich vermute sie hat einen Haufen unangenehmen Klirr produziert) . Die Bässe waren irgendwie schwammig (bei der ECC84 und PCF802 hatte ich über das gesammt Griffbrett einen "knackigen" Ton) und die Schaltung brummte deutlich hörbar. Ich vermute das die PC900 nicht so gut mit der fehlenden Gittervorspannung zu recht kam. Schade, diese kleine Röhre wäre Ideal für den Einbau in ein Pedal (siehe Bild)
Bei Gelegenheit werde ich sie mal mit Rk und mehr Ub testen.
mfg sven
PS: Das Bild ist ein wenig unscharf. Ich hab die PC900 zusammen mit ihrer Fassung und einem 5cent Stück fotografiert, um zu zeigen wie klein sie ist.

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