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Eigenbau Version 3 - Piepsen jetzt sogar schon im Cleanchannel, hurra

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HCL991:

--- Zitat von: _AlX_ am 20.09.2009 13:53 ---...
Was ich mich auch frage: Die Bauteile zur Ansteuerung der V1 und V2a (die aber noch gar nicht in Betrieb ist) habe ich frei verdrahtet; Eingangskondensator, Eingangswiderstand und Gridstopper hängen also frei im Chassis und sind ja an einer Stelle sternförmig miteinander verlötet. Aufgrund der festen Drahtbeinchen wackeln die zwar nicht oder so, aber meint ihr, diese Bauweise ist vielleicht mechanisch zweifelhaft? Der Klopftest ist dort jedenfalls nicht empfindlicher als an anderen Stellen scheint mir, und immerhin konnten die Pros ihre Amps damals und heute komplett frei verdrahten...

--- Ende Zitat ---

Ich bin davon überzeugt, dass diese Bauweise spitze ist. Ich selbst habe auch einen 3 kanaligen 100 Watt amp gebaut. Alles bis auf HT-Filterung und Kanalumschaltung hängt frei in der Luft. Dadurch siehts schon sehr unsauber, unordentlich und vollkommen unüberischtlich aus. Aber micht stört das nicht. Als ich meinen ersten amp so gebaut habe, war ich überrascht über die hörbare Klangveränderung. Ausserdem hatte ich bis jetzt am wenigsten Probleme bzgl Einstreung etc. bei dieser Bauweise.

_AlX_:
Hallo zusammen, es gibt Fortschritte zu berichten.  :bier:


Nachdem ich nochmal die Spannungen durchgegangen bin, ist mir aufgefallen, dass die hintere Hälfte der PI-Röhre nicht mitgespielt hat. Das war eine von den Röhren, wo ich der Meinung war, dass die auf jeden Fall in Ordnung sind. Ich hab darauf hin den Loop erstmal außer Betrieb genommen, den PI und die V1 nochmals mit neuen Röhren probiert, und siehe da, Endstufe und Preamp funktionieren. Darüber hinaus war noch der kleine 120pf-SilverMica über dem Ra der V5a durchgehauen, bzw. hatte einen Gleichstromwiderstand von nur noch 6 Ohm. Da habe ich auch einen neuen reingesetzt, und der Amp klingt so wirklich aller erste Sahne! Auch die HiGain-Abteilung spielt zu meiner Entzückung ganz bravourös mit, und das Grundrauschen hält sich dabei schön bedeckt.  :)

Das alles ist für mich schonmal ein gewaltiger Lichtblick! Jetzt habe ich bloß noch Probleme beim Loop. Wenn ich den bei komplett zugedrehten Gain- und Volumereglern reinschalte, hab ich ein lautes Brummen, dreh ich den Clean ein wenig auf, kommt direkt ein unangenehmes Fiepen.

Interessanterweise verschwindet das Brummen restlos, wenn ich mit einer isolierten (!) Krokoklemme an den Massepunkt der Loop-Stage gehe. Dabei reicht es auch noch, wenn ich das andere Ende vom Krokoklemmenkabel festhalte, da kommt kein Mucks aus dem Amp. Sobald ich meine Finger aber ca. 3cm weit von der Isolation wegbewege, stellt sich das Brummen wieder ein. Dabei ist der Massepunkt der Loop-Stage ganz sauber mit der Sternmasse am Chassis verbunden. Wenn ich eine Seite der Krokoklemme an besagtem MAssepunkt habe, ist wie gesagt Ruhe. Wenn ich jetzt die Krokoklemme auf der anderen Seite des Kabels ans Chassis halte, knackt es laut, und damit ist das Brummen wieder da. Das ist mir irgendwie zu hoch  ???.
Hat jemand vielleicht schonmal solche Erfahrungen mit derart Näheempfindlichen Massepunkten gemacht?


Anbei gibts noch eine aktualisierte Schematic.


Danke und Gruß,
Alex

_AlX_:
Sooo, die Kiste Rockt!!!  ;D

Das eigenartige Brummproblem im Loop war eine etwas launische Leitung der Stufenmasse zum Siebelko. Die hab ich versuchsweise mal wo anders angesetzt und tadaaaa, Loop rennt!
Hatte den Amp gerade auch mit zur Probe. Seitdem ich ihn nicht mehr auf den Kopf gedreht spiele, hatte er anfangs mal kurze Aussetzer, wenn man bei Gain auf voller Pulle mal direkt in die Saiten langte. Da kam kurz das Geräusch vom Anschlag noch durch und dann war der Sound weg. Da war wohl irgendwo ein Wackler in der Kiste, den ich noch suchen muss. Hat sich aber im Verlauf der Probe gegeben, und der Amp klingt sehr kraftvoll, hat mir einiges Grinsen und neidische Blicke bescheert.  ;)

Den Wackler muss ich wie gesagt noch finden, und dann schau ich mich vielleicht nochmal etwas im Voicing um. Könnte etwas mehr Tiefmitten gebrauchen und dafür etwas aufgeräumter sein untenrum (der schiebt für nen Gitarrenamp schon ordentlich viel Bass. Oder ich bin einfach nur kleine Endstufen gewöhnt...), aber da kann ich mich ja nach Herzenslust austoben.

Es geht berg auf, hurra hurra. Demnächst mach ich vielleicht nochmal ein Topic bezüglich des Sternmassekonzeptes bei Mehrfachverkabelung mit Effektgeräten. Aber soweit nochmal vielen Dank für eure Hilfe!  :)

Gruß,
Alex

jacob:
Hi Alex,

Glückwunsch! Ausdauer, Sorgfalt und systematische Fehlersuche (auch kalte Lötstellen und verkehrte Kabelführung sind Fehler) machen sich halt doch bezahlt  ;)

Was auf Deinem Plan allerdings noch fehlt, sind die Spannungsangaben.

Gruß

Jacob

_AlX_:
Hallo Jacob,

anbei eine aktualisierte Version des Plans mit den gemessenen Spannungen und modifiziertem Tonestack. Ich hab dort den Bass etwas zurückgenommen und etwas mehr "A" in den Ton gegeben, auf Kosten von etwas Regelwegumfang bei den Potis. Das muss ich demnächst wieder erst im Proberaum testen, zu Hause an der 112er klingt der Amp natürlich etwas anders. Alles in allem bin ich schon sehr zufrieden, auch wenn man sich wohl ewig noch mit Details befassen könnte. Der Clean-Kanal bleibt von der Lautstärke her hinter dem Gain-Kanal etwas zurück, der Regelweg im Send mit seinem hohen Pegel ist etwas abrupt, und die Depth-Regelung schafft kaum einen Unterschied. Da kann ich also nochmal bei, aber vielleicht ist das auch nur Gewohnheitssache.  ;)


Gruß,
Alex

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