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neues Projekt mit ungewissem Ausgang
pentatone:
Hallo -
ich dachte mir, ich könnte mal wieder die Entstehung eines Verstärkers dokumentieren.
Ich habe im Sommer angefangen, einen Holzkasten und ein Chassis für ein neues Projekt zu basteln. Ich wusste damals zwar noch nicht, welche Schaltung, aber mit der Zeit reifte der Wunsch, einen Gibson GA-8 (Gibsonette) zu bauen.
Vor zwei Wochen habe ich dann einen Feldspulen-LS ergattert, aber leider ist bislang noch unklar, ob die Feldspule die Stromaufnahme von zwei 6V6 verträgt. Daran wird es hängen, ob es ein Gegentaktverstärker sein kann oder letztlich und endlich ein Eintakter werden muss.
Auf alle Fälle wird es eine Vorstufe mit einer 6SJ7 - entweder GA-8 oder Champ 5C1.
Letztes Wochenende habe ich dann den Kasten und die Schallwand bezogen. Leder hatte ich noch von einem alten Schaukelstuhl made in GDR, der neu bezogen werden musste. Die Frontbespannung ist aus einer alten Dischdecke ausgeschnitte, und den Griff habe ich aus einem alten Stück Treibriemen und zwei Blechen zusammengefrickelt.
Wie Kim neulich so treffend sagte "Schrott wird flott!!!".
Ich halte Euch auf dem Laufenden, wie es weitergeht.
Viele Grüße
Arne
pentatone:
Hallo -
die gute Nachricht des Tages. Ich habe mir einen "Testtrafo" aus einem Dimmer, einer Glühlampe und einem Brückengleichrichter zusammengebastelt, den Feldspuli an den Champ gehängt und mal langsam Gleichspannung auf die Feldspule gegeben.
Er funktioniert ;D!
Bei 40V (45mA bei 863 Ohm Feldspulen-Gleichstrom-Widerstand) war alles noch etwas mickrig, kam aber dann bei 60V (65ma) so langsam in die Gänge. Ich habe dann die Spannung auf 85V (100mA) erhöht, um zu sehen (und hören), wie die Feldspule mit den 100mA eines GA-8 wohl klar kommen würde. Das hörte sich schon richtig nach was an, und - keine Wärme fühlbar.
Ich gehe jetzt bis auf weiteres mal davon aus, dass eine GA-8-Schaltung mit dem LS machbar ist. Ich will morgen noch mal einen Langzeittest machen und schauen, ob sich da ungesunde Hitze über einen längeren Zeitraum als die heutigen 15 Min. entwickelt..
Viele Grüße
Arne
P.S. Ich hatte einen deutlich vernehmbaren Brumm im LS - schon bevor ich ihn an den Ausgang des Champ gehängt habe. Liege ich da richtig, dass ich da die "Unsauberkeit" der Gleichspannung direkt hinter dem Brückengleichrichter ohne zusätzliche Filterung gehört habe?
pentatone:
So - jetzt soll es weitergehen.
Ich bin gerade am Teile-Zusammensuchen und stolpere über einen Kondensator-Wert.
Der dritte Filter-Kondensator hinter der Gleichrichterröhre ist im Uralt-Schaltplan mit 0,1u (!!!) angegeben. Ich habe noch nie einen Filterkondensator mit solch einem geringen Wert in einer Schaltung gesehen und frage mich,
a) ob das evtl. ein Druckfehler ist
b) wenn nicht, was passiert wenn man stattdessen einen 10u wie in den alten Fender-Verstärkern einbaut
c) wenn man jetzt doch auf 0,1u gehen möchte, ob man da einfach einen für 630V geeigneten Xicon-Polyester-Kondensator nehmen kann
Kann mir da bitte mal wer auf die Sprünge helfen?
Danke und viele Grüße
Arne
Bierschinken:
Hallo,
lass mich raten, es geht um den Schirmgitterabgriff einer EF86? - Da sind 100nF nämlich typisch.
Dass ein solcher Kondensator im Netzteil als Elko ausgeführt wird ist ja nur der großen Kapazität zuzuschreiben, ein Folienkondensator ist da deutlich idealer.
Also wann immer ein Folienkondensator in Kapazität und Spannungsfestigkeit erhältlich ist, ist der vorzuziehen.
Grüße,
Swen
pentatone:
Hi -
nee, keine EF86, aber so ähnlich ... 6SJ7.
Danke für Deine Erläuterung!
viele Grüße
Arne
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