Hi Thomas,
dazu fällt mir Einiges ein:
-früher waren die Röhren schwingstabiler und brauchten keinen Rsg,und wenn die Impedanz passt
liefen die Amps offenbar,ohne das was überlastet wurde
Früher wurden die Amps nicht übersteuert, oder man hat nicht darauf Rücksicht genommen.
Solange die Röhre nicht über ihre Leistungsgrenze kommt braucht man den RSG eigentlich nicht, erst wenn sie übersteuert wird wirds langsam kritisch.
-wenn im AC30 100er gegen bis zu 470er ausgetauscht werden (um den Schirmgitterstrom zu bremsen),
kann das denn so viel ausmachen,im Vergleich zum Schirmgitterinnenwiderstand der Röhre?
Das macht so gut wie gar nichts aus. Vielleicht haben die Vox-Leute nur günstig eingekauft.
Also was wird wie richtig gebremst?
Vielleicht ne Hf-Schwingung ,die nicht nur pfeifft,sondern dann auch überlastet (statt die Endstufenzerre)?
Normalerweise liegt vor dem RSG ein großer Elko, oder man kann auch nach dem R einen C gen Masse einbauen um Schwingungen zu vermeiden, ist in der Regel aber nur bei HF-Schaltungen oder in NF-Vorstufen mit hohmigem SGR notwendig.
Ein Kondensator am Schirmgitter verringert den Strom der über den Widerstand fließt, aber nicht den Schirmgitterstrom.
Der fließt dann zum Teil über den C.
Wenn statt Drossel ein Sieb-R (>1k) verwendet wird,sollten dann auch k(l)eine Rsg gegen größere getauscht werden?
(hab hier gerade so ein Teil rumstehen,das wäre die wichtigste Frage)
IN einigen Schaltungen werden die Rs wie ein Ypsilon angeschlossen,also gemeinsamer großer und dann zwei seperate kleine R zum Sg,
was soll das?
Oft werden SGRs als "Schutzwiderstand" bezeichnet und so berechnet dass sie bei Überlastung eher durchbrennen als die Röhre.
Daher ist es auch nicht unbedingt ratsam jetzt z.B. einen R einzubauen der 10 Watt aushält und rel. niedrohmig ist.
Baut man allerdings einen R ein der den Strom zum SG auf den jeweiligen Höchstwert lt. Datenblatt des SG bei Übersteuerung begrenzen würde so würde der wiederum so hochohmig ausfallen dass die Leistung im Normalbetrieb nicht erreicht werden könnte.
Z.B müsste der dann bei einer EL84 und 350V SG 18kOhm betragen.
Die Frage ist ob man einen "Schutzwiderstand" einbaut der irgendwann plötzlich seinen Geist aufgibt oder man baut keinen ein und der Amp hält vielleicht noch beim Auftritt durch, auch wenn die Röhre evtl. sehr leidet und langsam unbrauchbar wird, oder schnell, kann auch geschehen.
Die Y-Schaltung hat den Sinn dass die Röhren gegeneinander etwas entkoppelt sind, dazu dienen die beiden Widerstände vor dem SG, der "größere" davor sollte eigentlich wieder der "Schutzwiderstand" sein.
Im Fehlerfall sollte der durchbrennen damit wenigstens noch eine Röhre heil bleibt.
Sehr oft werden Schaltungen einfach irgendwo abgeschaut, auch von vielen namhaften Herstellern, ohne dass man sich Gedanken über Sinn oder nicht macht.
Deshalb gibt es auch sehr viele sinnlose Konstruktionen wie z.B. der 68k Widerstand im Eingang vieler Git.-Amps der nur den Sinn hatte wenn zwei Eingänge an der gleichen Röhre hingen mit jeweils diesem R und man auch zwei Gitarren einstöpselte damit nicht die Eine der Anderen den Saft wegdrehen kann.
Als "Gridstopper", um keine Radiosender einzufangen reicht da z.B. ein 3.3k völlig aus, oder noch weniger.
Viele Amps haben da gar keinen mehr drin und es geht auch.
Aber vielleicht wissen die Fachleute hier noch mehr und Genaueres darüber.
Gruß,
Georg