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Knifflige Knobelaufgabe.
Kpt.Maritim:
Hallo
--- Zitat ---ich bin davon ausgegangen, dass im bereich Ug > 0V der Strom nicht stärker ansteigt als er bei Ug < 0V abfällt, wenn diese Annahme richtig ist müsste das ganze doch funktionieren?
--- Ende Zitat ---
Leider stimmt sie nicht. Sobald das Gitter postiver als die Kathode ist (realiter schon etwas früher) wird es wie das Schrimgitter der Pentode zu einer Hilfsanode. Daraus ergibt sich auch, dass Trioden im Gitterstrombereich Pentodenkennlinien haben. Die maximale Verlustleistung ist hier also nicht der limmitirende Faktor bei der Röhrenauswahl, sondern ob das Steuergitter dauerhaft Strom ertragen kann.
Die 6SN7 darf im Gegensatz zu allen ECC-Röhren weit in den Gitterstrombereich gesteuert werden, aber der Ruhearbeitspunkt darf da nicht liegen. Ich gebe noch eine Hilfe beim Röhrensuchen:
- Die Versorgungsspannung der Endröhren ist 300V.
- Die gesuchte Röhre wurde ganz speziell für diese Endstufenschaltung entwickelt.
--- Zitat ---Wie ist das eigentlich, das Gitter zieht ja ordentlich Strom, bricht dann der Steuerspannung ein, passiert das gleiche doch auf auf der anderen Seite. Von daher dürfte die Treiberstufe garnicht einbrechen.
--- Ende Zitat ---
Doch der Treiber ist der Limmitierende Faktor. Die Stromaufnahme des Gitters geschieht nämlich nicht linear, sondern exponentiell ansteigend, wie eine Anodenausgangskenninie auch, gibt es einen recht sanften Anstieg des Gitterstroms um 0V herum, der dann immer drastischer wird. Das bedeutet, dass der Treiber bei hohen Pegeln, nicht nur mehr Spannung, sondern auch mehr strom liefern muss. D.h. doppelte Spannung bedeutete nicht doppelten sondern in etwa 4 fachen Strom. Daraus ergibt sich, dass die Last (Ra), die der Treiber 'sieht' nicht konstant ist, sondern mit zunehemenden Pegel abnimmt. Nimmt aber der Ra ab, dann nimmt auch die Verstärkung ab. Pegelspitzen werden also weniger Verstärkt als kleine Pegel. Das Ergebnis ist eine Kompression.
Natürlich wird die Kompression umso geringer sein, je kleiner der Ri des Treibers es ist.
Viele Grüße
Martin
Namenlos:
--- Zitat von: Kpt.Maritim am 27.02.2010 09:45 ---Die 6SN7 darf im Gegensatz zu allen ECC-Röhren weit in den Gitterstrombereich gesteuert werden, aber der Ruhearbeitspunkt darf da nicht liegen. Ich gebe noch eine Hilfe beim Röhrensuchen:
- Die Versorgungsspannung der Endröhren ist 300V.
- Die gesuchte Röhre wurde ganz speziell für diese Endstufenschaltung entwickelt.
--- Ende Zitat ---
Hallo Martin,
schade, ich nochmal in Duncan Amps geschaut und bis auf die 6dn7 nichts gefunden. Die ist es aber wahrscheinlich nicht, ich finde kein russisches Äquvalent und man müsste die Stufen untereinander Mischen (nur eine Hälfte ist für viel Gitterstrom ausgelegt). Dabei fühlte ich mich beim Lesen der letzten Tipps schon fertig "aufs Klo gesetzt" ::).
Ich bin gespannt auf welche Ideen andere noch kommen!
Sollte ich aucheinmal auf so eine Idee kommen werd ich sie auch in so ein Rätsel verpacken. Wäre nur das sollte nicht dort ;).
Grüße
Henning
Kpt.Maritim:
Hallo
die 6DN7 und die gesuchte Röhre stammen aus der selben Periode und wurden entwickelt, um das selbe Problem zu lösen. Es ging damals darum den niedrigen Wirkungsgrad von Trioden zu erhöhen, indem man sie richtig mit Leistung steuert. Mit dem Durchsetzen der Pentoden ist dieser Entwicklungszweig aufgegeben worden. Daraufhin sind etliche der 6DN7 ähnliche Röhren verschwunden. Nur die gesuchte Röhre hat bis in die 50ger überlebt, wo sie in einigen Gibson Amps als Phasenumkehr zum Einsatz kam.
Viele Grüße
Martin
WiderGates:
Hallo Kpt. & Co,
wie wärs mit der 6J5?
Da schauen die Kennlinien bei Gitterspannungen >0V sehr pentodig aus.
Fröhliches Röhren
Namenlos:
Moin,
ich bin mal so frei ;)
- Alle verwendeten Röhren haben zwei Röhren je System, auch wenn von der Diode nur ein System gebraucht wird.
wird die wohl nicht sein.
Grüße
Henning
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