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Frage zum TT Ringkern 135VA / Gleichrichtung

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Namenlos:

--- Zitat von: Banana_Horst am 11.03.2010 14:12 ---Zweiweggleichrichter:
Sekundär 690V AC (CT), 150mA entsprechen einer AC-Leistung von 103,5W
Nach Gleichrichtung bleiben noch 488V DC max, 150mA übrig --> 73W DC Leistung (71%)

Brückengleichrichter:
Sekundär 345 AC (ohne CT), 300mA entsprechen derselben AC-Leistung von 103,5W (klar...)
Nach Gleichrichtung bleiben noch 488V DC max, 186mA übrig --> 91W DC Leistung (88%)

Ist es einfach so, dass der Brückengleichrichter effizienter ist, weil stets beide Wicklungshälften (in dem Fall parallel...) stromführend sind/sein können?
In dem Fall gibt es außer Nostalgie absolut keinen Grund, den Trafo mit Mittelpunktgleichrichtung zu betreiben - Brücke ist effizienter und bei gleicher LeistungsStromentnahme demzufolge schonender.

[EDIT] Das würde sich dann natürlich auch mit Nils' Aussage von oben decken. [/EDIT]

--- Ende Zitat ---

Der einzig relevante Unterschied der Gleichrichtungen ist nur der sekundäre Wicklungswiderstand, wie schon gesagt, ich glaub kaum, dass der soviel ausmacht. Da war Hammond wahrscheinlich übervorsichtig. Das ganze hängt auch sehr stark mit der Siebung zusammen, je stärker du siebst desto ineffektiver wir die Mittelpunktgleichrichtung. Geb mir die Wicklunhswiderstände (oder alternativ den Innenwiderstand des Trafos), die Belastung, die Siebung und den Drahtsurchmesser und dann ich setz hier nen Rechenweg rein, wieviel die Mittelpunktgleichrichtung wirklich von einer Brückenschaltung abweicht. Ich bin mir sogar so sicher, dass ich gern 50$ setze, dass es bei der 2204 Schaltung und dem TT-Ringkern weniger Unterschied ist als bei Hammond angegeben.
Auf den Hammonddaten basierend sind deine Rechnungen aber korrekt.

Grüße
Henning

Banana_Horst:

--- Zitat ---Geb mir die Wicklunhswiderstände (oder alternativ den Innenwiderstand des Trafos), die Belastung, die Siebung und den Drahtsurchmesser und dann ich setz hier nen Rechenweg rein, wieviel die Mittelpunktgleichrichtung wirklich von einer Brückenschaltung abweicht.

--- Ende Zitat ---
Hab's gestern nachgemessen: Beide Wicklungen weisen einen DC-Widerstand von 68 Ohm auf - mit dem Drahtdurchmesser (Litze...) kann ich leider nicht dienen, hab keine Schieblehre daheim und es steht auch nix auf dem Trafo/Kabel. Belastung und Filterung ist (erstmal) das Übliche: 100µF, 2xEL34 --> 10H, 82 Ohm --> 50µF, Schirmgitter über 1k --> 10k --> 50µF, ECC83(PI) über 82k/100k --> 10k --> 50µF, ECC83 (V2a + CF) über 100k --> 10k --> 50µF, ECC83 (V1a+b) über 100k
Schaltplan gibt's u.a. hier: http://www.mhuss.com/MyJCM/JCM800_2204.pdf


--- Zitat ---Ich bin mir sogar so sicher, dass ich gern 50$ setze, dass es bei der 2204 Schaltung und dem TT-Ringkern weniger Unterschied ist als bei Hammond angegeben.

--- Ende Zitat ---
Da muss ich erst zum Geldwechseln, hab nämlich keine Dollars hier ;D
Unabhängig davon: Selbst wenn der Unterschied geringer ausfällt als oben ausgerechnet - die Brückenschaltung ist trotzdem im Vorteil oder? Wenn mir der Trafo die Wahl lässt, gibt es keinen Grund, eine Mittelpunktsschaltung zu verwenden.

Namenlos:

--- Zitat von: Banana_Horst am 12.03.2010 07:12 ---Beide Wicklungen weisen einen DC-Widerstand von 68 Ohm auf - mit dem Drahtdurchmesser (Litze...) kann ich leider nicht dienen, hab keine Schieblehre daheim und es steht auch nix auf dem Trafo/Kabel. Belastung und Filterung ist (erstmal) das Übliche: 100µF, 2xEL34 --> 10H, 82 Ohm --> 50µF, Schirmgitter über 1k --> 10k --> 50µF, ECC83(PI) über 82k/100k --> 10k --> 50µF, ECC83 (V2a + CF) über 100k --> 10k --> 50µF, ECC83 (V1a+b) über 100k
Schaltplan gibt's u.a. hier: http://www.mhuss.com/MyJCM/JCM800_2204.pdf
Da muss ich erst zum Geldwechseln, hab nämlich keine Dollars hier ;D
Unabhängig davon: Selbst wenn der Unterschied geringer ausfällt als oben ausgerechnet - die Brückenschaltung ist trotzdem im Vorteil oder? Wenn mir der Trafo die Wahl lässt, gibt es keinen Grund, eine Mittelpunktsschaltung zu verwenden.

--- Ende Zitat ---

Hallo Peter,
tut mir leid dass die Antwort so verspätet kommt. Die Brückenschaltung ist dann von der Verlustleistung besser, wenn die Verluste durch die Parallelschaltung der Asymmetrien der Wicklung kleiner sind als der Verlust der Wicklung, bei dem Trafo wird das wohl der Fall sein, wenn er auch dafür gedacht ist. Durch die Brückengleichrichtung kriegst du ein etwas härteres Netzteil, durch die Mittelpunktgleichrichtung wird es ein wenig weicher. Ich würde hier eher nach diesen Vorlieben entscheiden.

Wenn die Wicklungswiderstände stimmen (sehen mir ein wenig hoch aus, besonders primär, misst dein Multimeter vielleicht gepulst? Dann addiert sich die Induktiviät des Trafos zum Gleichstromwiderstand) hast du in den Wicklungen statt 8,7W 7,8W Verlustleistung bei fast Maximalbelastung dazu kommen die recht konstanten Wirbelstromverluste etc. . Wenn man von einem Wirkungsgrad des Trafos von 85% ausgeht mach das nichtmal 5% mehr Maximalleistung.

Das mit den Dollar ist eine schlechte Angewohnheit, ich glaub ich denk mitlerweile soviel in Dollar wie andere noch in DM ;).

Grüße
Henning

Banana_Horst:
Hallo Henning,

vielen Dank für die Antwort! Die Widerstände von 68 Ohm sind die beiden 345V-Sekundärwicklungen - primär hatte ich gar nicht gemessen, das hätte ich vielleicht auch noch tun sollen. Das Multimeter misst m.W.n. nicht gepulst, der DC-Widerstand der Choke z.B. wird damit völlig richtig gemessen. Interessant ist der geringe Unterschied der beiden Gleichrichterschaltungen. So weit ich das jetzt verstanden habe, liegen die Vorteile der Mittelpunktgleichrichtung doch eher bei kleinen Spannungen, wenn der Spannungsabfall über den Dioden eine Rolle spielt. Für die höhervoltige Anwendung in Röhrenverstärkern überwiegt doch der geringere Innenwiderstand der parallelgeschalteten Sekundärwicklungen, da kann man die 1.2V Spannungsabfall locker verkraften und nimmt lieber die (leicht...) erhöhte Strombelastbarkeit mit.

Die beiden Wicklungen sind jetzt erstmal parallel geschaltet, auch weil damit eine einzelne Sekundärsicherung ausreicht  ;)
Der Hörtest folgt dann später, wenn es zu wenig Sag vom Netzteil sein sollte, kann ich ja nochmal umbauen. Bilder folgen, sobald das Interieur des Amps etwas aufgeräumter ist als jetzt.

Grüße,
Peter

SvR:
Salü,
Wenn du einen Brückengleichrichter verwendest musst du aber auch die Gittervorspannungserzeugung anpassen wenn ich mich nicht irre.
Guckst du hier: http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,10762.msg97445.html#msg97445
mfg sven

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