[Doas]

Experten,

ich habe hier ein VOX AC100 Head welches mich zur Verzweiflung treibt! Die Anodenspannung ist vor dem Standbyschalter mit 1AT abgesichert.
Wenn ich den Amp auf der Testbank habe läuft er ohne Probleme und bringt auf lange Zeit seine Leistung. Auch extrem gespielt und gerüttelt habe ich das Ding schon. Die Ruheströme stimmen. Die Röhren sind neu.
Während den Proben fliegt dann die Anodensicherung ,aber ohne dass der Amp voll ausgefahren wird.
Ich hatte erst das PPIMV in Verdacht, dessen Schleifer nicht mit Sicherheits-Rs gebrückt waren. Das habe ich nachgeholt. Trotzdem fliegt die Sicherung immer wieder....auf der Testbank und in der Werkstatt beim Testspeilen aber nicht  !!

Habt Ihr irgendeine Idee ?

Es können ja 1000 Sachen sein z.B. :

- sporadischer Übertrager Schluß von primär zu sekundär (aber wie messen?)
- sporadischer Siebdrossel Schluß zu Erde (aber wie messen?)
- Wackler oder schlechte Lötstelle in der Biasversorgung.....hab ich nix gefunden
- sporadischer Schluß in Siebelko (wie messen?)
und, und, und....

Der Amp ist innen noch wie neu und hat noch nie Bier innen gesehen.

Für jeden Tip bin ich dankbar!
Grüße!
Doas

[loco]

Hallo
Wie lange läuft der Amp ca., bevor sich beim Proben die Sicherung verabschiedet?  Gruß --.-loco

[darkbluemurder]

Hallo,

ich kann zwar aus eigener Erfahrung hier nichts beitragen, meine mich aber zu erinnern, irgendwo gelesen zu haben, dass der AC100 zu thermischen Problemen wegen des geringen Gehäusevolumens neigt. Ich hoffe, dass Dein Amp einen anderen Fehler hat, denn die Lösung wäre sonst entweder ein größeres Gehäuse (Originalität ade) oder ein Lüfter (dito).

Viele Grüße
Stephan

[Robinrockt]

Habe leider auch keine praktische Erfahrung mit dem Vox, Hitze scheint aber definitiv ein Problem zu sein:

Because of the extremely high plate voltages and the heat generated by the four EL-34 power tubes, this amp was far from 'stable'. I didn't dare run it wirhout a "boxer" fan sitting over the top where the tubes were to draw some of the heat off. Occasionally, the B+ voltage would "arc" to ground inside the amp and blow the fuse. I remedied this by lifting the plate voltage wires off the barrier strip, away from the ground terminals.
(Zitat aus einem Benutzer Bericht über den Vox)

Vielleicht könntest du ja einmal die Sache mit der Verkabelung überprüfen.

[Doas]

Experten,

danke für Eure Hinweise! Es handelt sich nicht um einen Vintage VOX, sondern um einen modernen wie diesen hier:

http://www.planetguitar.net/index.php

Das mit der Hitze scheint mir merkwürdig. Der Amp hat oben 6 Luftgitter. Hinten ist ein Lochgitter drin. Thermische Spuren wie leichte Vervormungen an Kabeln kann ich nicht entdecken. Vielleicht ist aber eben einfach die Isolation der OT Kabel Mist ?
Ich habe mir die Biasplatine mal angesehen. Da sind zwei 20kB Stereopotis zum Bias einstellen drauf. Die Potikontakte sind jeweils parallel geschaltet. Der Bias geht dann vom Schleifer zu dem PPIMV. Damit hier etwas passiert müssten BEIDE Schleifer abheben.....
Ganz astrein ist diese Konstruktion allerdings auch nicht. Komisch bei VOX...mit 390 jähriger Ampbauerfahrung.

@Loco
Wie lange der Amp läuft muß ich erst noch erfragen. Wie gesagt, bei mir lief er immer. Vielleicht steht er dort ja mit dem Rücken an einer Wand.....und überhitzt dann wirklich...

Viele Grüße!
Doas
 

[Doas]

Experten,

es ist immer wieder erstaunlich was für Schr... so von den großen Namen an die armen Musiker verkauft wird!
Wohl dem, der sich seinen Amp selber baut oder bauen lässt!

Der VOX ist zum großen Teil mit Schaltdraht 0,28mm² verdrahtet  . Solchen Draht hätte ich nicht einmal für meine 12V Modelleisenbahn verwendet. Wohl gemerkt : Schaltdraht ! Keine Litze !
Wenn man das Zeug nur ansieht bricht es ab. Bei der Demontage/Montage sind mir 6 Stück von den Platinen gebrochen.

Was würde man denn als VOX Entwickler mit solchem Klingeldraht alles so verdrahten?
Wie wärs mit:

- Schirmgitterspannung vom Schutzwiderstand (auf Platine) zum Sockel
- Primärspannung des OT zu den Röhren
- je 2 Stück Heizung der EL34

Genau....so ist es auch gemacht.
Ich habe jetzt erstmal mit Dirks schöner Silikonlitze neu verdrahtet.... ...die schöne Litze für diesen Mü..amp..

Ich glaube aber dennoch nicht , dass mein Fehler etwas damit zu tun hat. Halte Euch auf dem laufenden.

Grüße!
Doas

[Doas]

Experten,

ich habs!
Es war eine von den T*D EL34-STR..
Obwohl neu.
Ich hatte mich irritieren lassen, weil am Gitter einer push pull Seite die Biasspannung ab und zu anstieg. Deshalb hatte ich die Biasversorgung und das PPIMV in Verdacht. Offenbar war es aber so, dass das Gitter irgendwie einen "Halbschluß" zur Katode oder Heizung hatte, der aber nur sporadisch auftrat.
Auf dem Röhrentester bei den niedrigen Spannungen verhielt sich die Röhre aber ganz normal.
Jetzt zeigt der Tester Schluß zwischen fast allen Elektroden an.

Schade nur um die ganze Zeit und die Neuverdrahtung dieser Kiste. Bäh!
Hoffentlich bleibe ich von diesen Dingern in Zukunft verschont.

Viele Grüße!
Doas

[darkbluemurder]

Hoffentlich bleibe ich von diesen Dingern in Zukunft verschont.

Vom AC100 oder der Endröhre?

VG Stephan

[Doas]

Vom AC100. Die Verdrahtung ist schon nicht mehr lustig.
Ich sag immer : Röhren sind wie Glühbirnen. Man weiß nie wann sie kaputt gehen, aber bis sie kaputt gehen sind es geniale Bauteile. Komisch eigentlich, dass Röhren und Glühlampen die menschlichen Sinne irgendwie besonders ansprechen....im Gegensatz zu ihren neuzeitlichen Nachfolgern..... ...............fasel, fasel....

Grüße!
Doas

[darkbluemurder]

apropos Glühbirnen: Ist zwar OT, aber trotzdem:

Wieviele Countrysänger braucht es, um eine Glühbirne zu wechseln?

Antwort: fünf.

Einer wechselt die Glühbirne aus, und die anderen vier singen darüber, wie schön die alte Glühbirne geleuchtet hat.

VG Stephan

[Doas]

Sind doch nett...diese Countrysänger....!