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Kruschpeln

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Nils H.:
Grummel... mein Amp Kruschpelt.

Amp: D'Lite-Kopie, V1a - TS - Volume - V1b.

Gestern habe ich meinen Amp in das neue Headshell eingebaut. Vorher hab ich noch ein paar Leitungen sauberer verlegt und/oder gekürzt. Abends hab ich bei geringer Lautstärke vor mich hin genudelt, plötzlich fing er an zu rascheln und kruschpeln. Es ist kurz weg, wenn ich ihn auf Standby oder Off schalte, wenn ich nix mache, ist es irgendwann wieder weg. Die Lötstellen, die ich gestern angefasst habe, sind alle in Ordnung. Das Geräusch ist nicht gezielt provozierbar.

Das Problem liegt vor dem Volume, also im Bereich V1a/Tonestack. V1 hab ich testweise getauscht. Für mich mit der wenigen Erfahrung, die ich habe, klingt das so, als ob irgendwo DC leckt. Jetzt gab's ja hier vor kurzem die Diskussion über die Qualität von Silver Micas. Erraten, mein Treble-Cap ist ein brauner SM.

Wie krieg ich denn raus, ob der SM leckt? Kann ich das Messtechnisch auf einfache Weise erfassen? Ich hab natürlich vorsichtshalber keinen Cap zum Austausch da, so dass Trial and Error gerade ausfällt  8).

Gruß, Nils

mac-alex_2003:
Hallo Nils,

Du kannst einfach den DC-Anteil hinter dem C messen. Der sollte bei einigen wenigen mV liegen.

Eine andere Möglichkeit sind schlechte Kohlepress-Widerstände. Die fangen gerne mal das Kruschpel an. Ich setze sie an ein paar wenigen Stellen gerne ein,
jedoch nie wenn es an mehr Gain geht und selektiere sie immer durch.

Ein ähnliches Phenomen hatte ich auch schon mit ein paar Röhren. Die würde ich mal kurz austauschen um das einfach auszuschließen.

Wie Du selbst auch schon geschrieben hast können schlechte Lötstellen natürlich auch die Ursache sein. Dummerweise sieht man das heute mit dem ROHS-Lot
nicht mehr richtig. Ganz schlimm ist z.B. wenn man die beiden Lötpartner während des Auskühlens bewegt. Da entstehen potentielle Bruchstellen und Gefügeveränderungen, die sich auch in Kruschpeln (und späterem Ausfall) äußern können.

Du kannst noch einzelne Schaltungsteile "aushängen" und schauen, wo das ganze entsteht. Z.B. mal das Gitter von V1b auf Masse legen, dann den Eingang vom Volumepoti, dann über einen größeren C / Elko den Eingang zum TS usw. So kannst evtl. rausfinden wo der Fehler auftritt.

Viele Grüße,
Marc

Viele Grüße,
Marc

Duesentrieb:
Wie Marc schon sagte: hinter dem C mal eine Weile messen . . .

Nils H.:
Hallo Marc und Olaf,

danke für die Hinweise. Einige Sachen sind ganz einfach zu überprüfen.

- nix Kohlepress im Amp  ;D
- Röhre habe ich bereits testweise getauscht
- ähm, wie soll ich sagen: Mein Lot ist nicht RoHS-konform  8). Ich hab die Lötstellen, die ich angefasst habe, aber nochmal nachgelötet.

Der Amp liegt jetzt kopfüber auf der Bank und läuft, ich warte gerade auf's Kruschpeln. Ich hänge jetzt mal mein Multimeter hinter den C und warte ab. Im Moment isser ruhig; ich schmeiss mir jetzt erstmal 'ne DVD rein, und wenn er währenddessen weiter ruhig bleibt, baue ich ihn wieder ein und lasse ihn noch 'ne Weile laufen. Eventuell hat's das nachlöten ja schon gebracht.

Danke nochmal und viele Grüße, Nils

mac-alex_2003:
Hallo,

am besten gleich ein Oszi ranhängen. Wenn Multimeter dann auf mV DC stellen.
Was manchmal beim Fehler finden hilft ist mit dem Haarfön der Frau draufzuhalten. Da habe ich schon die letzten bescheuerten Fehler gefunden.

Achso: schuld können auch gebrochene Kontakte in Kondensatoren sein.

Viele Grüße,
Marc

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