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Anodenwiderstand und Koppelkondensator
Stone:
Hallo
In einem Anfall "von mal schnell ausprobieren", habe ich mir einen "Konstruktionsfehler" an der Anode eingehandelt; vorweg, der Verstärker klingt trotz des "Fehlers" sehr, sehr gut und bleibt auch im HiGain-Betrieb außergewöhnlich stabil.
Feedback ist an 4 Ohm angelegt.
Zwei Fragen ergeben sich aus dem Schaltplan für mich.
a) Der "Fehler" ist die Bildung des Anodenwiderstandes mit 100k und 220k von V1b (und V2a) mit Abgriff des Koppelkondensators genau dazwischen (gewollt war eigentlich ein 320k Gesamtwiderstand mit anschließender Kopplung). Sieht jemand darin ein Problem? Vor- und Nachteile? Verstärkungsfaktor? etc.? Ich würde sagen, es entspricht zumindest dem Höreindruck der ursprünglichen Absicht ...
b) Ferner, ich berechne fg für das Netzwerk C in Serie mit R an der Kathode V1b mit rund 580 Hz bei 22nF und rund 190 Hz bei 68nF, davon ausgehend, dass der Kondensator über 4k7 + 7k7 parallel liegt. Da vom Höreindruck auch die unteren "Saiten" betont werden, ist meine Rechnung mit 12k4 richtig, als Gesamtwiderstand? Die Kathode der Röhre dürfte doch keine Rolle spielen für den C.
Gruß, Stone
Bierschinken:
Hallo,
die beiden Widerstände an der Anode fungieren einfach nur als Spannungsteiler.
D.h. du hast 320k Arbeitgerade aber einen geringeren Pegel durch den Teiler.
Ist nichts schlimmes, manche Firmen machen das absichtlich um Pegel/Sound anzupassen.
Die zweite Frage habe ich nicht verstanden.
Was genau möchtest du da berechnen?
Grüße,
Swen
Stone:
Hallo Swen
Zu a) sowas hatte ich mir schon gedacht, da ich in der Vergangenheit mit den Kombinationen von 330k an Anode und der Weiterleitung über 470k/470k ans nächste Gitter immer wieder Probleme hatte. Wahrscheinlich kann ich dann im Prinzip auch den nächsten Gitterwiderstand einfach um 220k erhöhen ...
Zu b) ich berechne die Grenzfrequenz ab welcher C an Kathode von V1b den 4k7 gegen Masse zieht. Zur Berechnung nehme ich fg=1/(2*PI*R*C), wobei ich R aus 4k7 plus 7k7 berechne, da aus Sicht des Kondensators genau dieser Wert (12k4) parallel liegen dürfte. Den "Abgriff" der Kathode vernachlässige ich dabei - Rechnung richtig (damit ergäbe sich z.B fg=1(2*PI*(7k7+4k7)*22nF)=~580Hz)?
Gruß, Stone
Bierschinken:
Hallo,
verstehe ich richtig, dass du die untere Grenzfrequenz des Kathodenkondensators berechnen möchtest?
Die fg ergibt sich als 5,7*S/2*Pi*f
Als Faustformel ohne Steilheit funktioniert auch 0,1*Rk= Rccat; Ccat = 2*Pi*f*Rccat
Grüße,
Swen
Stone:
Hallo Swen
Ja, verstehst Du richtig ;-)
Bzgl A hatte ich mich unklar ausgedrückt - im Prinzip dürfte die Weiterleitung des Signals durch den Spannungsteiler so sein, als wenn ich zum nächsten Gitter nochmal 220k in Reihe schalte - müsste man aber mal genau überschauen.
Zu B - ja, ich möchte die Grenzfrequenz berechnen, aber welcher Ck an V1b leitet, leitend wird.
Nach einigen Jahren der Abstinenz ist nicht viel geblieben und ich merke, dass ich mein Wissen an einigen Stellen auffrischen muss.
Gruß, Stone
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