Technik > Tech-Talk Design & Konzepte
Ampdesign gegen 4-Kabel-Massebrumm die Xte - jetzt aber wirklich
cca88:
--- Zitat von: _AlX_ am 11.04.2010 13:25 ---Hi Jochen,
danke für den Tip! Nur verstehe ich die Potenzialfreiheit vom Relais im Mesa-Schaltbild nicht ganz, dort ist die DC-Abteilung am Gleichrichter doch auch mit Massereferenz versehen, bzw. um diese symmetriert, mit den beiden 39-Ohm-Widerständen, wenn ich die jetzt richtig lese? Ich vermute aber, das ist eher für die Heizung der V1 gedacht?
Bei mir sieht das wie du sagtest ähnlich aus, nur habe ich nicht die beiden 39er da, sondern nur einen Draht von Masse des Brückengleichrichters zur Referenzmasse. Ich hänge nochmal den vergleichbaren Ausschnitt von meinem Netzteil an. Die doppelte Massereferenz hab ich dort mal buntgemalt. Ohne GT8, also mit einem ganz normalen Schließer-Fusschalter gibt es da aber trotz der doppelten Masseverbindung kein Problem (Klar, der simple Footswitch hat ja auch keinen PE-Anschluss...). Jetzt fehlt mir nur wieder der Durchblick im Bezug auf das GT8. Ich brauche ja für den Gleichrichter, den anfolgenden 7805 und vor allem für die Buchsen eine ordentliche 0V-Referenz, um keine Risiken beim Anschluß von Fußschaltern mit Metallgehäuse einzugehen. Ich kann also die Masse vom Fuß des Brückengleichrichters nicht einfach kappen (und somit hoffen, dass sich die Referenz über den Umweg des GT8 in die Steckdose an den PE des Amps und damit dessen SChaltungsmasse einstellt).
Ob es was bringen würde, da auch einen niederohmigen Widerstand einzulöten (um damit den bei Anschluss des GT8 entstehenden Groundloop etwas zu "bedämpfen"), und wenn ja, warum nicht? Das muss ja irgendwie intellektuell zu bewältigen sein, nur nicht für mich im Augenblick. :-[
Gruß,
Alex
--- Ende Zitat ---
Die MEsa-Schaltung schaltet peinlichst genau NICHT "gegen MAsse"; deine schon. Der GT8 selbt oder eie Groundloop können gar nichts dafür. Ich bin überzeugt, daß deine Kiste auch zum Brummen anfängt, wenn Du nur mit einen Draht auf Gehäusemasse "schaltest".
Meines Achtens hast Du keine Brummschleife, sondern eine Amok laufende Heizung.
Grüße
Jochen
_AlX_:
Hi Jochen,
--- Zitat von: cca88 am 11.04.2010 13:33 ---Die MEsa-Schaltung schaltet peinlichst genau NICHT "gegen MAsse"
--- Ende Zitat ---
Also liegt das an dem 39R zwischen Schaltung und MAsse?
--- Zitat von: cca88 am 11.04.2010 13:33 ---Ich bin überzeugt, daß deine Kiste auch zum Brummen anfängt, wenn Du nur mit einen Draht auf Gehäusemasse "schaltest".
--- Ende Zitat ---
Wie gesagt, wenn ich mit einem normalen Fußschalter ("Draht") einfach auf Gehäusemasse schalte, hab ich so gar keine Probleme. Das Problem tritt halt soweit ich das verstehe erst auf, wenn meiner Schaltbuchse zwei Wege zur Gerätemasse zur Verfügung gestellt werden - einmal über die eigene Schaltmasse, und einmal über die des GT8, welches ja über die Steckdosen-Erde mit dem Amp verbunden ist.
Gruß,
Alex
_AlX_:
Hallo und schönen Sonntag,
ich nochmal. Auf der Suche nach dem Problem habe ich nun mal am Amp weitergetüftelt. Zum einen habe ich momentan testweise die Symmetrierung der Heizwicklung für die Endstufenröhren auf Masse einfach mal abgeklemmt und damit einen Brumm- und potenziellen Groundloopfaktor ausgeschaltet. Tatsächlich hört man den Unterschied praktisch nicht, ob diese Heizwicklung nun symmetriert ist oder nicht.
Da ich aber immernoch nicht auf die Ursache meines Problems gekommen bin, - warum das GT8 mit seiner Gesamtmasse nicht mit meinem Ampmassekonzept funktioniert - habe ich es mit einem dreckigen Workaround versucht: Die Buchse für die Kanalumschaltung ist jetzt als Stereo-Schaltbuchse ausgelegt. Dabei befindet sich nun die Verbindung zur Schaltkreismasse am Ring-Kontakt. Steckt man einen normalen Monostecker-Fußschalter ein, wird die Masse über den Schirmkontakt des Steckers an den Ringkontakt der Buchse hergstellt, und alles ist "normal". Aber mit der Konfiguration kann man nun auch das GT8-Umschaltkabel per Stereostecker anschließen, dessen Ringkontakt unbelegt ist, und hat damit die direkte Verbindung zur Schaltkreismasse unterbrochen. Die Masse läuft dann erst über das GT8 -> an dessen Masse -> an die Input-Buchse vom Amp (Massestern) -> schließlich an den Switching-Schaltkreis zurück.
So weit so gut, der zweite Kanal brummt endlich nicht mehr, wenn man ihn per GT8 einschaltet. :) Doch dann habe ich da ja auch noch einen schaltbaren FX-Loop. War der aus (=offen) funktionierte also alles, legte ich den Schalter aber um und aktiviere den FX-Loop, hatte ich natürlich wieder eine zweite Verbindung direkt an die Schaltkreismasse anstatt über das GT8. "Klar, der Schalter muss auch an die GT8-Masse gelegt werden", also hab ich das getan wie auf dem Bild mit der gestrichelten Linie zu erkennen ist. Müsste in der Theorie ja auch so funktionieren, in der Praxis hab ich aber trotzdem bei aktiviertem FX-Loop wieder ein sehr störendes Brummen aus dem Lautsprecher kommen...
Hat vielleicht noch jemand eine Idee, was da falsch läuft? Irgend ein Ripple, der sich aus der Gleichrichtung oder SPannungsregelung verselbstständigt, dürfte dank der Filterung doch eigentlich nicht sein, oder?
Gruß,
Alex
_AlX_:
Nach einigem Herumgrübeln und erneuter Bastelei klappt nun zumindest der Workaround mit der schaltenden Buchse! Der Spaß sieht nun so aus wie im Anhang, und aus dieser Perspektive betrachtet ist die Sache ja eigentlich recht simpel. Schuld war zuletzt wohl, neben meiner Begriffsstutzigkeit, eine vergessene Krokoklemme :-[. Die Symmetrierung der Wicklung über die 100R-Widerstände habe ich nun wie gesagt komplett entfernt, und bisher keine klanglichen Nachteile feststellen können, auch im HiGain-Kanal nimmt man keinen Unterschied im Rauschen oder Brummen wahr, vielmehr fängt man sich mit dem Massekabel in der Symmetrierung unter Umständen nur Brummen ein. Würde ich eine Heizungssymmetrierung z.B. auf den Fuß des Gleichrichters legen, hätte ich wieder viel Brumm drin, soweit ich das gerade sehe. Das Switching erhält seinen Erdbezug nun entweder über den Amp oder das GT8, so wie ich es zu Anfang auch versucht habe umzusetzen.
Was mich jedoch immernoch interessiert, ist der Aspekt der Massekonzeptionierung für einen Amp, der so Groundloop-Unempfindlich ist, dass man ihn ohne Probleme mit der 4-Kabel-Methode an einem GT8 verkabeln kann. Könnte das Problem hier am Sternmassekonzept und den dadurch bedingten langen Masseleitungen liegen?
Gruß,
Alex
Navigation
[0] Themen-Index
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln