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2-in-1-Amp-Switcher: A/B/Y-Box mit Effekt-Routing
Nils H.:
Okay, mir läßt das Thema keine Ruhe - ich muss das hinbekommen :devil:. Bei der letzten Probe dachte ich schon wieder "boah das müßte'ste jetzt eigentlich mit dem anderen Amp spielen".
Ich hab die Skizze einmal komplett umgezeichnet. Weil's eh kein Aufwand ist, habe ich die Skizze mal auf 3 Amps erweitert (siehe PDF im Anhang). Die Schaltung besteht jetzt aus vier Blöcken:
Block 1: Frontend-A/B/C-Box
* Das ankommende Gitarrensignal wird (exklusiv) auf drei Ampinputs verteilt
* Die nicht-aktiven Verstärkerinputs werden kurzgeschlossen
Block 2: Umschleifen der Loop-Effekte - Send
* Das Signal der drei Sends wird (wieder exklusiv) auf den Eingang der Loop-Effekte geschaltet
* Die nicht-aktiven Sendsignale werden kurzgeschlossen - ist wahrscheinlich nicht nötig, schadet aber wohl auch nicht
Block 3: Umschleifen der Loop-Effekte - Return
* Das Signal der Effekte wird (wieder exklusiv) auf die Returns der Verstärker geschaltet
* Die nicht-aktiven Returns werden kurzgeschlossen - dadurch ist sichergestellt, das keine Endstufe mit offenem Eingang hängt, und inaktive Endstufen bekommen auch definitiv kein Signal
Block 4: Umschalten der Amps auf eine Box
* Der Speaker-Out der drei Amps wird (wieder exklusiv) auf die Box geschaltet
* Die nicht-aktiven Speaker-Outs werden auf einen Lastwiderstand geschaltet - ist durch das Muten der Endstufeneingänge und die Leerlauffestigkeit eigentlich nicht nötig, aber "better safe than sorry"
Das Ganze muss ja auch geschaltet werden, dazu habe ich auf die hier im Forum bewährte Schaltung mit einem 4028 und einem 2804 zurück gegriffen. Taster 1 bis 3 aktivieren den jeweiligen Amp, die vierte Tastfunktion agiert dann als "Mute" der ganzen Anlage.
Im Moment schalte ich immer noch die Massen mit, ich denke auch nicht, dass da Probleme entstehen werden, das Schaltknacksen kann man wahrscheinlich vernachlässigen - und gemutet wird ja an jeder erdenklichen Stelle auch noch.
Frage: Reicht für parallelgeschaltete Relais eine einzelne Freilaufdiode aus?
Meinungen?
Gruß, Nils
es345 (†):
Hi Nils,
ich würde zur Sicherheit in Block 4 über K1x 11- 21 jeweils eine Widerstand von z.B.100 Ohm legen. Er dient rein zur Sicherheit.
Nehmen wir zum Durchspielen der Situation K10 mit den Kontakten 11-12-14.
11-12 wird während des Umschaltvorganges zuerst geöffnet und dann 11-14 geschlossen. Worst case ist K10 schneller im Schalten als alle anderen Relais, dann hast du noch volles Eingangssignal und Ausgangssignal am Verstärker A und dadurch kurzzeitig "Funkenabriß" am Ausgangstrafo von Amp A mit den möglichen Folgenschäden.
Der Widerstand begrenzt die möglich Spannung und umgeht diese Worst case Situation. Der Leistungsverlust in Richtung Lautsprecher ist minimal. Wie gesagt, eine reine Vorsichtsmaßnahme.
Gruß
Hans- Georg
es345 (†):
Hi Nils
zu deiner Frage:
Einer Freilaufdiode bei parallelgeschalteten Relais sollte funktionieren. Sie sollte halt etwas mehr Strom aushalten.
Gruß Hans- Georg
Nils H.:
Moin,
--- Zitat von: es345 am 15.07.2010 13:58 ---ich würde zur Sicherheit in Block 4 über K1x 11- 21 jeweils eine Widerstand von z.B.100 Ohm legen. Er dient rein zur Sicherheit.
--- Ende Zitat ---
ich glaube, das dient nur der gefühlten Sicherheit (so ein Schutzwiderstand ist z.B. auch in Form eines 680R/5W in den Madamps drin). Der einzige Schutz gegen Leerlauf und eventuellen Funkenüberschlag etc. am AÜ sind Freilaufdioden am AÜ - und die sind in meinen Amps drin. Und wenn ich jemals wieder einen Amp im Laden kaufe (was ich bezweifle) und dem fehlen die, dann weiß ich, was ich als erstes mache ;D.
Gruß, Nils
Nils H.:
Moin,
mir lässt das hier immer noch keine Ruhe, aber die Baustelle hat sich inzwischen etwas verlagert. Die Nummer mit der Boxenumschaltung habe ich jetzt mal aufgegeben und mittlerweile meine 2x12 mit einem neuen Anschlussterminal für Stereobetrieb fit gemacht, außerdem werde ich mich wohl dann doch erst mal auf A/B/Y-betrieb beschränken.
Die Amps parallel per einfacher A/B/Y-Umschaltung anzufahren, funktioniert erwartungsgemäß natürlich nicht (Nebengeräusche aller Art inklusive Brummschleife), also beschäftige ich mich im Moment mit Dirks ABY-Projekt inkl. Häbbes Erweiterung der galvanischen Trennung. Ich hab das Forum mal durchsucht, konnte aber kein so recht eindeutiges Meinungsbild herauslesen - außer, dass richtig tolle Übertrager richtig toll Geld kosten - nicht so der von Dirk angebotene sensationell günstige XICON TM018.
Erstens: Eingesetzt würde er bei mir nicht direkt an der Gitarre, sondern hinter meinen Vor-dem-Amp-Pedalen, welche zwar über meinen True-Bypass-Looper geschaltet werden, zumindest ist aber immer der Boss-Tuner vor meinen Füßen davor, das Gitarrensignal ist bei mir also immer abgepuffert.
Jetzt mal Butter bei die Fische: Wie gut oder schlecht ist der XICON für diese Anwendung geeignet?
Zweitens: Ich will eigentlich immer noch auch die Einschleifeffekte umschalten, da werde ich wohl auch galvanisch trennen müssen, oder? Ist hier der 1:1/2:1 Line-Übertrager die bessere Wahl?
Ich hab auch mal eine neue Skizze gemacht, ich hoffe ich habe alles richtig gezeichnet; gedacht habe ich mir das so: Die Effekte werden immer in den Amp eingeschliffen, der per A/B gewählt wird (klar), gleichzeitig werden Send und Return der nicht benutzen Loop verbunden. Im A/B-Betrieb bliebe das ohne hörbare Konsequenz, im Y-Betrieb ist der per A/B gewählte Amp halt mit Effekten und der andere trocken.
Gedanken machen müsste ich mir für den Y-Betrieb dann noch über eventuelle Phasenschweinereien. auch jeden Fall sollte ich vorne hinter dem Übertrager wohl einen Phase-Flip einplanen. Und wenn ich's extrem will, könnte ich den dann zusammen mit dem Channel Switch des einen Amps schalten, denn da haben die zwei Kanäle unterschiedliche Phasenlagen :devil:.
Meinungen dazu?
Gruß, Nils
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