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Gemeinsamer Katodenwiderstand an zwei ECC83 Triodensystemen

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Stone:

--- Zitat von: mac-alex_2003 am 25.05.2010 11:35 ---Hallo,

das kann doch so gar nicht funktionieren. Eine gemeinsame Kathode funktioniert nur dann, wenn beide Hälften gleich angesteuert werden.
Du legst hier ein phasenverschobenes viel stärkeres Signal ans Gitter von V1b als an V1a. Dein Gitter an V1a wird z.B. 1V positiv und das an V1b 10V negativ.
Die Kathoden folgen ja den Gittern, so dass Du zwei sich überlagernder Spannung an der Kathode hast. Da kann dann nur noch Murks rauskommen.

Schau Dir mal die alten JTM45 Pläne an, da sind die Kathoden gemeinsam beschaltet, aber auch die Gitter direkt miteinander verbunden. Das funktioniert dann sehr gut.

Viele Grüße,
Marc

--- Ende Zitat ---

Hallo Marc

Ja, die JTM45 etc hatte ich auch im Hinterkopf. An die "Gitterspannungen" habe ich überhaupt nicht gedacht - vielen Dank für die Erklärung und den Hinweis.

Ich möchte dann für mich festhalten, dass gemeinsame Katodenbeschaltungen nur dann funktionieren, wenn auch eine gemeinsames Signal an den Gittern anliegt.

Danke, Stone

Joachim:
Hallo, Stone,

genau so ist das. Das wurde zwar früher - aus kostengründen? - auch gerne bei unterschiedlichen Eingangssignale so gemacht, aber eine Trennung der Kathoden (mit jeweils doppelt so großen Kathoden-Rs) bringt hier immer eine deutliche Verbesserung (definierter, weniger diffus). Und haben die getrennten Kathoden 2x den gleichen Widerstandswert, wie die gemeinsame Kathode, zerrts etwas mehr bei gleichzeitig anderem Arbeitspunkt :)

Grüße,
Jochim

röhrenlehrling-ordi:
Sind zwei kostengünstige Bauteile wirklich der Grund für so eine Maßnahme. Ich meine nur, dass hier die Nachteile doch überwiegen (die Joachim genannt hat). Also ich werde das sicherlich nicht in meinen zukünftigen Amps einbauen.

mfg ordi

Joachim:
Gerade, wenn die Nachteile überwiegen, sind es in der Regel Kostengründe. Klangliche Gründe gibt es hier keine. Allerdings muss man sehen, dass die Amp zu der Zeit, als man das machte, als reine Clean-Amps konzipiert wurden (selbst bei Marshall ;) ). Da dürfte sich das weniger stark bemerkbar machen. In der Regel wurde bei diesen Amps auch nur eine Eingangsbuchse angestöpselt, die andere blieb ungenutzt und das entsprechende Triodensystem "sah" kein Signal. Bei gebrückten Eingängen macht sich das dann aber gleich doppelt bemerkbar.

Grüße,
Joachim

röhrenlehrling-ordi:
Clean Amps... wer will denn sowas ;D Muss mal schnell googeln wann "Overdrive" populär geworden ist, denn ich orte bei mir gerade eine Wissenslücke  :devil:

mfg ordi

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