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Grand Duke Deluxe - Dreikanaler mit ca. 35W
Stone:
Aloha
--- Zitat von: Nils H. am 24.02.2011 12:41 ---die Philosophien gehen da ja auseinander,
--- Ende Zitat ---
Das war es, was ich zum Ausdruck bringen wollte. Die pauschale Aussage, dass master boosts (oder wie immer man die bezeichnen mag) "nicht taugen", finde ich zu eng gedacht.
Glücklicherweise habe ich mit den paar Mischern, die es im Laufe der Zeit waren, immer positive Erfahrungen gemacht - insgesamt sind es drei "Stammleute" gewesen; obwohl ich ebenfalls 10 Jahre in 'ner Coverband zugebracht habe (A wie AC/DC bis Z wie ZZTop), bin ich so immer gut zurecht gekommen.
Send und Return würde ich ruhig nach vorn legen - wenn es dem Layout förderlich ist, warum nicht? Es gibt Hersteller, die den Fußschalteranschluss auf der Front unterbringen ... wohl aus rationalen Gründen (alles auf 'm preamp board).
Gruß, Stone
mac-alex_2003:
Deshalb gehen ja die Philisophien auseinander, gell ;D ;D ;D
Mit nicht taugen will ich sagen, dass ich mir ganz sicher bin, dass 9 von 10 Kunden nachher den Level anders wollen. Also passt das praktisch nie. Wenn für Dich die 6dB genau richtig sind
passt das in Deinem Fall ja perfekt. Dann würde ich das natürlich auch so machen.
LG,
Marc
Stone:
Hi
--- Zitat von: mac-alex_2003 am 24.02.2011 15:13 ---Mit nicht taugen will ich sagen, dass ich mir ganz sicher bin, dass 9 von 10 Kunden nachher den Level anders wollen. Also passt das praktisch nie. Wenn für Dich die 6dB genau richtig sind
passt das in Deinem Fall ja perfekt. Dann würde ich das natürlich auch so machen.
--- Ende Zitat ---
Sagen wir mal so ... ich bin jemand, der an Verstärkern lieber "Konsequenz" sieht, aber auch das ist eine Frage der Philosophie. Ich würde z.B bei absoluten Mehrkanalern immer gern channel volumes und ggf zwei schaltbare master volumes sehen. Die Praxis hat für mich aber zwei Dinge ergeben:
* a) die schaltbaren Volumes etc benötige ich eigentlich nur für die quengelnden Bandmitglieder im Proberaum ;)
* b) 3 bis 6 dB sind ein Praxiswert (für mich) auf der Bühne, um mein Solo ausreichend laut zu hören
"stacked" master volumes (also master + boost regler) halte ich dann widerrum (auch) für zu kompliziert - beim Sinnieren über eine simplere Lösung bin ich dann zu dem besagten Stereopoti gekommen und dessen Beschaltung.
Die Anordnung von Bedienelementen und Buchsen würde ich bei einem absoluten DIY (für mich selbst und nicht für potentielle Kunden) vom Layout abhängig machen und widerrum - wie Nils - von den Rahmenbedingungen beim Einsatz.
Sieht man es in der Praxis, so drehe ich am Amp und seinen Reglern während des Jobs / Gigs nicht mehr herum. Einzig und allein Gain drehe ich mal weiter auf, mal weiter zu, vielleicht zwei-, dreimal am Abend ... und da kann der Gainregler sein, wo er will, Hauptsache vorn oder obenauf ;) Allerdings gehöre ich ja auch zu den Freaks, die zwar schonmal was von "clean channels" gehört haben, aber dennoch der Meinung sind, dass das Zurückdrehen des Volume an der Klampfe genauso gut ist ...
Bei einem Produkt für den Verbraucher bin ich natürlich gezwungen, Quasistandards und -regeln der Ästhetik einzuhalten - schließlich hört das Auge mit. Und der main stream ist nunmal kein kleiner Blackmore / Townshend, der seine Amps aufreißt, um ordentlich Distortion zu haben, auf clean channel verzichtet und lieber den Fünfwegschalter ruiniert, als ein zweites tone stack zu wünschen.
Gruß, Stone
Firebird:
Das ist doch gerade das entscheidende Kriterium für den DIY-Bau (vom Spaß mal abgesehen): Man kann den Amp genau auf seine Bedürfnisse hin auslegen.
Ich wechsele z.B. während Gigs oft zwischen einer Les Paul-artigen Gitarre mir Humbucker und einer Tele (Singlecoil) hin und her. Dabei habe ich bei Clean-Sounds immer das Problem mit den unterschiedlichen Lautstärken zwischen den beiden Pickuptypen gehabt. Die Hauptgitarre ist die Les Paul, darauf sind die Kanäle von der Lautstärke her abgestimmt. Wechsele ich auf die Tele ist der Clean-Kanal zu leise. Ein vor den Amp vorgeschalteter Clean-Booster war auch nicht die Lösung, das funktioniert zwar im Clean-Kanal, aber ich möchte den Gitarrenwechsel auch dazu nutzen, um mit der Tele z.B. im Crunch-Kanal weniger Zerre zu haben als mit der Paula, was wiederum bedeuten würde, daß ich den Booster parallel zur Kanalumschaltung betätigen müsste. Nix gut.
Ich habe zuerst über einen zweiten Clean-Kanal nachgedacht, das aber dann verworfen, weil man dann beim Umschalten immer darauf achten muß, den richtigen Clean-Kanal zu erwischen, außerdem wäre der technische Aufwand viel zu hoch gewesen.
Meine Lösung sieht jetzt so aus: Der Clean Kanal hat zwei Volume-Regler, zwischen denen ich per Mini-Schalter an der Frontplatte umschalten kann (muß nicht fußschaltbar sein, ich muß ja eh die andere Gitarre holen). Wenn ich die Gitarre wechsele, lege ich einfach den Schalter um und brauche dann auch nicht mehr aufzupassen, ob ich beim Kanalwechsel den richtigen Clean-Kanal erwische. Am zweiten Pol des gleichen Mini-Schalters wird gleichzeitig ein Bright-Cap geschaltet, so daß ich für den Clean Kanal quasi ein "Humbucker-Volume" mit Bright-Cap und ein "Singlecoil-Volume" ohne Bright-Cap habe. Für meine Bedürfnisse perfekt und stinkeinfach mit extrem wenig Aufwand in der Realisierung.
Nils H.:
Moin,
ich hab am Wochenende mal das Layout fertig gestrickt. Ist jetzt zunehmend schwerer zu lesen, weil's halt viele einzelne Leitungen sind, aber es soll ja auch keine Malen-nach-Zahlen-Vorlage sein, sondern eine Konstruktionshilfe. Ich habe jetzt die Loop-Buchsen nach hinten verbannt, Send Level und Master aber auf der Frontplatte behalten. Als "Boost" kommt jetzt dann doch eine komplette Master-Umschaltung zum Einsatz, das ist für mich, glaube ich, die beste Lösung. Das Relais für die Umschaltung kommt auf eine Extra-Platine zwischen die Channel Volume und Master Potis, obendrauf dann das Relais für die zugehörige LED-Umschaltung.
Ein paar Baustellen hab ich noch:
1. Die Drossel hab ich noch nicht gemalt (geschenkt ;)).
2. Thema geschirmte Leitungen. Bisher habe ich eigentlich noch keine einzige vorgesehen, sämtliche Anoden- und Gitterzuleitungen sind ja angenehm kurz geworden. Potentiell sehe ich zwei Kandidaten, die wohl geschirmt werden müssen, weil sie quer durch den Amp gehen, nämlich die Zuleitungen zu den Loop-Buchsen (im Layout fett orange markiert). Bei allem anderen würde ich's drauf ankommen lassen und nur bei Bedarf - also wenn der Amp irgendwo instabil ist - einzelne Leitungen gegen geschirmte tauschen.
Eventuell sind die Leitungen zum Send-Poti noch ein Kandidat zum schirmen, da sollte es aber reichen, die drei Leitungen ordentlich zu verdrillen, da sollte durch die Masseleitung eigentlich genug Schirmwirkung entstehen.
Was mir nicht gefällt sind die beiden Mute-Leitungen ausgehend von K5 22/24. Die sind recht lang und könnten an den Gittern ganz gute Antennen bilden.
3. NFB (im Layout fett gelb-rot und grün-rot). Da bin ich mir (wie immer) recht unsicher; zwei mögliche Wege hab ich mal eingezeichnet. Linksrum (gelb-rot) blöd: Da muss ich über die ganzen B+ Leitungen und die Heizung rüber. Der grün-rote weg scheint ganz gut zu sein, da ist eigentlich nicht viel los, einmal allerdings über die Vorstufenheizung rüber, allerdings fließt an der Stelle nur noch wenig Strom. Die Leitung soll dann in der Chassiskante unterhalb der Potis fixiert werden (wie? Klebeband? bäh. Ideen?), die Potis werden ja nach oben raus verdrahtet.
Sieht sonst jemand irgend welche Baustellen / Gefahren? Ich hänge mal den aktuellen Plan- und Designstand an. Der Bohrplan ist noch nicht vollständig, und ich musste einmal über die Bauteilenumerierung rüber gehen, die hat sich teilweise geändert.
Gruß, Nils
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