Technik > Tech-Talk Amps

Gitarrenverstärker für Bass

(1/5) > >>

Satzmeister:
Ich habe die Empfehlung erhalten, dass ich wenn ich einen Vollröhren Bassamp mit moderater Leistung (~100Watt) suche, mich auch mal bei den Gitarren Amps umschauen soll.
Die Idee finde ich verlockend. Zum einen, weil es da einige interessante Fabrikate gibt. Zum anderen, weil ich auf tiefmittenknurrenden Vintage Sound stehe und, weil ausserdem immer wieder in beide Richtungen gewildert wurde.
Die Frage ist nur, wurden die Modelle davor getuned oder kann ich - in meinem Fall - einfach ein Amp von der Stange nehmen, an ein BassCab hängen und losgrooven?

Vorgeschlagen wurde mir der PEAVEY VALVE KING HEAD 100 (3x 12AX7 und 4x 6L6GC) - Der ist schön einfach aufgebaut und hat ein super Preis-Leistungs-Verhältnis

Ich habe mir noch mal folgende Modell ausgeguggt:

ENGL FIREBALL 100 E635 (4 x ECC83 und 4 x 6L6GC) - Schön einfacher Aufbau, als MetalAmp hat der auch sicherlich genug Saft im Clean Kanal, oder ist so ein HighGain Ding vollkommenungeeignet?

MARSHALL 2203 (3x ECC83 und 4x EL34) - Trägt sogar das Label JCM800, und der wurde meines Wissens eben auch für Bässe verwandt und ist wirklich einfach aufgebaut.

Die beiden letztgenannten sind natürlich reichlich teuer - aber wenn ich dafür ein Tonmonster bekomme  :laugh:

Die Frage ist nun, verliere ich Bassfundament mit einem GitarrenAmp oder ist letztendlich nur das richtige Cab entscheidend?
Von der Röhrenbestückung her könnten es ja alles drei auch Bassamps sein...

Wenn gemoddet werden muss, was wäre das (evtl. dickerer Ausgangstransformator?) und wie viel Kapital müsste ich einsetzen (Teile)?

Tausend Dank im voraus!
Mir macht es Freude, mich in dieses schöne Thema einzuarbeiten und ich hoffe auch bald schon selbst einige Fragen beantworten zu können  :P

AmpGuru:
Hi,

bei mir um die Ecke gibt es z.B. nen Peavey Windsor für 249,- gebraucht. Da ist auch viel Platz drin. Vielleicht würde ich alles rausreissen und neu aufbauen...muss aber nicht....noch nie von innen gesehen so ein Ding.
In der Bucht gibt es gerade einen für 220,- .

FALLS Dir der OT zu mikrig sein sollte (was ich bezweifeln würde) kannst Du immer nochmal 150,- oder so investieren und bist immer noch preislich gut gefahren.
Grüße!
AmpGuru

bea:
Naja, wenn schon ans Modifizieren gedacht wird, würde ich auf jeden Fall ein Gebrauchtgerät kaufen (Garantieverlust).

Wenn die Basis stimmt, würde ich wohl auch zuerst mal an der Vorstufe optimieren - Koppel-Cs, Arbeitspunkte, Tonestack - und dortselbst ggf. mal in Richtung Hiwatt oder SoundCity schielen.

Bea

PS: die alten Peaveys waren doch richtig gut, nicht wahr?

Satzmeister:
Erst mal vielen Dank für Eure schnellen Antworten!

Ja, das mit dem gebrauchten Gerät ist auf jeden Fall ein guter Punkt.

Dann aber:
?!?!?
Achtung ich bin Techtalk Neuling,
also was ist (wenigstens grob umrissen)
Koppel-Cs
Arbeitspunkte
Tonestack
???
Gebt mir eine grobe Idee, den Rest lese ich mir dann hier im Forum an und komme mit neuen Fragen zurück  ;)

@AmpGuru: Aus den Beschreibungen von Peavy wird mir nicht richtig klar, was der wesentliche Unterschied zwischen Windsor und Valveking ist - außer das letzterer bässer ausschaut  8)

@bea: Was ist Deine Meinung, sind solche Mods notwendig oder "nur" sinnvoll und wenn ja, vor allem was bringt es?

Hiwatt ist mir vom Sound her zu sehr in der cleanen Ecke.
Weswegen ich ja auch den Tipp mit den GitarrenAmps bekam - 100Watt und auf Overdrive getrimmt.
Würde ich einen CleanSound bevorugen würde ich sofort zu einem Mywatt (200 oder gar 400) von Weber Amps greifen!

bea:
Hinsichtlich der Notwendigkeitirgendwelcher Änderungen müssen Deine Ohren entscheiden. Wenns NICHT clean sein soll (ist genau das Gegenteil meiner Baustelle) ist die Idee mit dem Gitarrenamp sicherlich gut. Dann brauchst Du ja auch nicht so viel Leistung (weil das meiste ja Headroom für Clean ist...).

Ich würds einfach mal probieren. Vielleicht passt es ja auf Anhieb.
Kann vielleicht sein, dass Du was an den Klangreglern (Tonestack) ändern musst - der Bass ist ja eine Oktave tiefer als die Gitarre. Adas würde bedeuten, dass Du die Werte aller Kondensatoren im Tonestack um den gleichen Faktor vergößern müsstest, aber nicht mehr als um den Faktor 2.
Kann sein, dass Du irgendwo sogar Bässe wirst wegnehmen müssen, also ein Koppel-C (Kondensator, über den das Signal aus einer Verstärkerstufe ausgekoppelt wird) gerade in den Frühen Stufen verkleinern, damit es nicht matscht, wenn der Verstärker übersteuert. Hängt alles von Deinen musikalischen Vorstellunge ab und lässt sich nicht voraussagen.

Höchstens so viel, dass die gängigen Gitarrenverstärker technisch zumindest mit einem 4-Saiter zurechtkommen. Besonders die Endstufen.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln