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EL84 PP mit Kathodyn-PI

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bea:
Das ist eine "gestackte" Kaskade: https://en.wikipedia.org/wiki/Voltage_multiplier#/media/File:Stacked_Villard_cascade.svg
Das deutsche Wiki ist da leider deutlich weniger informativ. Hierzulande wird die Topologie gelegentlich auch als Trimborn-Kaskade bezeichnet, nach jemandem, der die Topologie offenbar zum zweiten Mal erfunden hat ;-)
Vorteil: geringerer Innenwiderstand - kürzere Viallard-Ketten zur Quelle, es liegen weniger Kondensatoren in Reihe.


Und dann probiere ich es erstmal aus und hoffe auf den Überdeckungseffekt: im B-Betrieb ist ja auch das Signal kräftig...

(ich frage mich übrigens, wie streng man das mit den 100kOhm Gitterableitung in der Realitität sehen muss - das dürfte doch stark vom Kathodenstrom abhängen...)

PS: hier steht noch ein bisserl mehr zur Wahl der Kondensatoren: http://blazelabs.com/e-exp15.asp

Und im Tietze-Schenk findet man sogar eine Formel für die Brummtpannung, in meiner alten Ausgabe auf S.13:

U_BR=I/f*(1/C1+2/C2+3/C3...), die Cs der Stufen vom Ausgang her rückwärts durchnumeriert. Das würde bedeuten, dass man tatsächlich die Kondensatoren zur Quelle hin sukzessive vergrößern müsste.

bea:
Inbetriebnahme nach dem Umbau.



Die Spannungen sehen ganz gut aus. Das Verhalten unter Last ebenfalls; die Spannungen brechen bei weitem nicht mehr so stark ein wie vorher.

ABER: die Ruheströme sind verdammt hoch; für 35mA sind gut -41V nötig - anstatt 29V.  Das war vorher anders, und es passt auch gar nicht zu der Simulation. Die liefert die besagten -29 V, die ich früher auch reproduzieren konnte.

Außerdem gibt es ganz massive Übernahmeverzerrungen, aber seltsamerweise bei großer Aussteuerung, nicht bei kleiner.

Also: Stoff zum Nachdenken.

Wuffenberg:
Der benötige Bias hängt ja direkt von der Schirmgitter Spannung ab, vielleicht ist da dein Spice Modell nicht akkurat. Bei weniger Spannung, zB 250V an den Schirmgittern dürfte er niedriger sein.
Und die Übernahmeverzerrungen siehst du erst bei Übergang von A nach B Betrieb. Ist dein Bias stabil?
Ich hatte bei TB5 zeitweilig ein Problem mit absinkendem Bias (dh negativer werdend) bei starker Aussteuerung.

Wuffenberg:
Ach so, und sag doch noch was du da misst, sind das zB 36V (-36V, Bias?) oder 360V (Anode, Schirmgitter?), etc...

Und, weil ich da nicht mehr durchblicke, hast du nun EL84 oder 6L6 im Einsatz?


Grüsslis

bea:
Das Bild zeigt den Leerlauf: auf dem analogen Multimeter die Anodenspannung (320V), auf dem VC250 die Schirmgitterspannung und auf dem kleinen Gerät die Spannung am Katodenwiderstand (1 Ohm, also Katodenstrom 36 mA).

Die Simulation hat vor dem Umbau in etwa gepasst (abgesehen von dem, was die falsche Impedanz des Netzteils bewirkt hatte, aber das war alles unmittelbar plausibel). Vermutlich sollte ich zuallererst mal sicherstellen, dass das Biassignal sauber und ohne Restwelligkeit ist. Wenn am Gitter aus irgendwelchen Gründen der Spannungshub der Eingangsspannung erscheint, könnte das ja genau die Abweichung im Ruhestrom verursachen.

Die Schirmgitterspannung sollte ich vielleicht auch mal überprüfen.

Und immer schon 6L6. Ich hab keine Lust auf nen Amp mit EL84 ;-)

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