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EL84 PP mit Kathodyn-PI

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Offline bea

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Re: EL84 PP mit Kathodyn-PI
« Antwort #120 am: 30.12.2018 17:36 »
Gerade eben habe ich eine Arbeitspause genutzt, um die Spannungsquelle fürs Bias etwas besser nachzubilden: eine Wechselspannungsquelle mit dem Restbrumm, überlagert von der Sollspannung und mit 400 Ohm Quellimpedanz. Da sieht alles ziemlich gut aus. Mhmm...

Heute werde ich wohl eher nicht zum Messen kommen.
Liebe Grüße

Beate

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Offline Wuffenberg

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Re: EL84 PP mit Kathodyn-PI
« Antwort #121 am: 30.12.2018 20:22 »
Und immer schon 6L6. Ich hab keine Lust auf nen Amp mit EL84 ;-)

Der Thread Titel ist halt etwas misleading...

Nochmal zu den -41V am Bias, bist du sicher dass deine Biasmesswiderstände richtig sind? Vielleicht ist der Querstrom ja viel geringer als dir die 36mV suggerieren? Klingt eher nach 3.6mA wenn ich ins Datenblatt schaue und du hast einen falschen Zehnerfaktor in den R's.... Würde auch die Übernahmeverzerrungen erklären, viel zu kalt gebiast.

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Offline bea

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Re: EL84 PP mit Kathodyn-PI
« Antwort #122 am: 31.12.2018 01:33 »
Das war ja schon immer so, auch mit der anderen Biasversorgung. Und ja, ich hatte die Widerstände nachgemessen und sogar Korrekturwiderstände eingefügt.

Die Biasspannung habe ich mal genauer angeschaut: überlagert ist ein Sägezahn von 100Hz und ±0.2V. Das ist sogar weniger als in der Simulation der Kaskade. Das Signal habe ich in der Spannungsquelle der kompletten Endstufe nachgebildet. Da sieht man natürlich dessen Einfluss, aber es sieht alles sauber aus, und die Ruheströme bleiben im Rahmen.

Der Fehler muss woanders sein.

Ich grenze das mal ein: es gibt einen teilweise verdrahteten Vorverstärker - ohne Potis, ohne Verdrahtung der Klangregelung und ohne Röhre. Den sollte ich mal abklemmen. Und dann muss ich wohl doppelt und dreifach checken, ob nicht doch irgendwo zwei Drähte Kontakt bekommen haben.

Was auch auffällt: die Siebelkos werden blitzschnell entladen. Über immerhin 220k  gegen Masse.
Liebe Grüße

Beate

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Offline bea

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Re: EL84 PP mit Kathodyn-PI
« Antwort #123 am: 31.12.2018 03:21 »
Der Thread Titel ist halt etwas misleading...

Stimmt. Ich würde ihn ganz gerne umbenennen. Geht aber dank Editiersperre nicht mehr (bei SMF muss man dazu den ersten Beitrag ändern)

Zitat
Nochmal zu den -41V am Bias, bist du sicher dass deine Biasmesswiderstände richtig sind? Vielleicht ist der Querstrom ja viel geringer als dir die 36mV suggerieren?
9.6 bzw. 9.8 Ohm.

Zitat
Klingt eher nach 3.6mA wenn ich ins Datenblatt schaue und du hast einen falschen Zehnerfaktor in den R's.... Würde auch die Übernahmeverzerrungen erklären, viel zu kalt gebiast.

Ok, klar. Faktor 10... gewollte Abweichung vom Schaltplan, weil ich die gleichen Zahlen wie in den Dynacords wollte... und nicht mehr dran gedacht...
 (undbekam schon Panik, weil ich da über 100 mV einstellen konnte und das für über 100 mA hielt...)

ich Bleu De Coup.

also morgen abend nochmal. Und sofort im Spice angepasst.
« Letzte Änderung: 31.12.2018 03:26 von bea »
Liebe Grüße

Beate

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Offline bea

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Re: EL84 PP mit Kathodyn-PI
« Antwort #124 am: 1.01.2019 00:21 »
So, zuallererst mal ein gutes neues Jahr Euch allen!

Pünktlich zum neuen Jahr ein paar Messungen. Messgeräte: Voltrcaft: Ug2, Philips: Ua, das Kleene: Bias.
Bei einen Ruhestrom von 21mA stellt sich eine Anodenspannung von ziemlich genau 300V ein. Die Schirmgitterspannung bleibt sicher kleiner als die Anodenspannung.

Eigentlich hätte ich mir schon ein wenig mehr Ua erhofft - das sollte auch locker mit EL84 gehen. Ok, der Trafosatz bringt offenbar wirklich nicht mehr.

Die Oszillogramme zeigen einmal das Clippen, das andere Bild zeigt das Verhalten ohne Signal: 100mV Brumm mit 100z, vermutlich vom Biaskreis. Alles ohne Gegenkopplung.

Mit anderen Worten: die Restwelligkeit schlägt voll durch. So wie das jetzt ist brauche ich gar nicht erst einen Lautsprecher anzuklemmen...
Jetzt weiß ich ja, was ich machen könnte, um das zu verbessern - aber auch, dass da bestenfalls 12dB mehr Fremdspannungsabstand drin sind. Irgendwie befriedigt das nicht so recht.

Trotzdem interessant und ausgesprochen lehrreich.

Welche Möglichkeiten hätte ich noch?

- Ultralinear - der Trafo hat entsprechende Anzapfungen. Dann dürfte ich wohl mit so um die 12W rechnen. Mit EL84 oder 7591 (ihrer "großen Schwester) dürfte die Verstärkung dann auch noch für eine Gegenkopplung über alles ausreichen.
- Umstellung auf kleinere Röhren - 6V6, 7591. Letztere wären nicht pinkompatibel, würde aber wohl sinnvoll Katodenbias zulassen.

Beides würde wohl in Richtung "kleine Fast-HiFi-Endstufe" gehen. Für die 7591 könnte der Raa etwas zu groß sein.
Liebe Grüße

Beate

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Offline Wuffenberg

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Re: EL84 PP mit Kathodyn-PI
« Antwort #125 am: 1.01.2019 03:15 »
Also ist dein Bias noch zu hoch (=zu negativ) wenn du noch diese leichten Übernahmeverzerrungen hast.
Und häng da n 100..220uF Kondi hin dann ist der Bias auch glatt. Die 100mV Brumm (wo gemessen?) dürftest du im LS fast nicht hören, das sind ca 1..2mW (!!).

Und nun bleib doch bei der Sache, nicht schon wieder das ganze Konzept über der Haufen werfen und mit anderen Ideen verzetteln (HiFi, UL, andere Röhren, etc..)
Das Design bringst du schon zum erfolgreichen Abschluss, ist ja kein Hexenwerk. Wär übrigens n lustiger Name für den Amp  ;D

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Offline bea

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Re: EL84 PP mit Kathodyn-PI
« Antwort #126 am: 1.01.2019 11:48 »
Ich war ja schon mal so weit:



Die Brummspannung erscheint übrigens so am Lautsprecherausgang.

Die Übernahmeverzerrungen stören mich zunächst mal nicht. Ich konzentriere mich erst mal auf das Brummen. Hören, wie viel es wirklich ausmacht.

Und dann vermutlich die Last auf dem Biaskreis vermindern (die Restwelligkeit ist ja nahezu umgekehrt proportional zum Lastwiderstand) -> 100k-Trimmer anstatt 25k und dann halt entsprechend kleinere Gitterableitwiderstände, so dass die Belastung des PI gleich bleibt. Und wenn das nicht reicht, die 220µ an den Anfang der Kaskade - da wirken sie auch, und die Anstiegszeit bleibt kleiner.

Dann erst muss ich mir auch die G2-Versorgung nochmal anschauen. Wobei die Umstellung auf UL wirklich easy wäre.

Die Umstellung auf 6V6 hätte halt den Charme, dass da nur 2/3 der Gittervorspannung benötigt werden, also die Kaskade verkürzt werden könnte. Aber 35mA Ruhestrom pro Röhre braucht die auch. Läuft nicht weg.
« Letzte Änderung: 1.01.2019 11:51 von bea »
Liebe Grüße

Beate

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Offline bea

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Re: EL84 PP mit Kathodyn-PI
« Antwort #127 am: 1.01.2019 12:07 »
Kurz zum Brummen: am Lautsprecher ist es richtig laut und wegen der vielen Obertöne auch richtig gut zu hören. Das geht so auf gar keinen Fall.
Liebe Grüße

Beate

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Offline bea

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Re: EL84 PP mit Kathodyn-PI
« Antwort #128 am: 1.01.2019 13:28 »
Noch eine Ergänzung: ich sollte immer im Hinterkopf behalten, dass der Übertrager nur für 50 mA ausgelegt ist. Das passt eher zu einer kalten Abstimmung.
Liebe Grüße

Beate

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Offline bea

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Re: EL84 PP mit Kathodyn-PI
« Antwort #129 am: 1.01.2019 20:39 »
Erstes Teilergebnis: Netzteil geändert. Brummt immer noch, aber sehr viel leiser.

Was habe ich gemacht: die komplette Einstellmimik wesentlich hochohmiger ausgelegt und auch den Einstellbereich ein bisserl verkleinert. Soweit, dass es jetzt nicht mehr möglich sein sollte, den Ruhestrom so groß einzustellen, dass der kleine AÜ gekocht wird. Die Belastung der Kaskade ist dadurch von 26 kOhm auf 130 kOhm gestiegen - und wenn es bei Trimmern Werte zwischen 100k und 200 k gäbe, hätte ich noch etwas mehr erreichen können.

Außerdem habe ich der ersten Stufe der Kaskade 2x220µ zusätzlich zu den 47µ spendiert, sodass da jetzt 2x270µ filtern, ohne dass sich die Anstiegszeit allzusehr verschlechtert.

Im Endergebnis brummt es jetzt so, wie man es von einem alten Radio kennt, dessen Siebelkos anfangen, in die Jahre zu kommen. Röhrenradioklischeebrummen...
(und so ganz perfekt ruhig ist z.B. der Bouyer ST20 auch nicht...).

Fürs erste kann ich damit leben. Ein wenig Luft besteht ja noch: die Elkos der beiden anderen Stufen der Kaskade könnten ebenfalls größer werden (die Kapazitäten sollten eigentlich im Verhältnis 3:2:1 stehen, also 270µ:180µ:90µ). Leider fehlen mir da geeignete Werte - und auf dem Platinchen ist es bereits jetzt ziemlich eng.

Und dann hoffe ich noch auf die Gegenkopplung: weil das Störgeräusch ja in die Schleife eingestreut wird, sollte es von der GK mit bedämpft werden, nicht wahr?
Liebe Grüße

Beate

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Offline Wuffenberg

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Re: EL84 PP mit Kathodyn-PI
« Antwort #130 am: 1.01.2019 21:29 »
Hi Bea, also ein Brummen wirst du mit einer milden GK wohl nicht unterdrücken können, deswegen nochmal mein Tip: setz mal probehalber einen 220u HINTER die Kaskade, ich denke das wird helfen. Die G2 Spannung ist sauber, oder brummts da auch? Hast du schon einen Choke im Design?

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Offline bea

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Re: EL84 PP mit Kathodyn-PI
« Antwort #131 am: 1.01.2019 21:55 »
Nein. Mit den 220µ hinter der Kaskade wird es vor allem ewig dauern, bis die Spannung "da" ist.

Hier mal ein Bild vom Signal, wieder Vollaussteuerung:



28V P-P bei Vollaussteuerung. Also gut 12 W. Aber anscheinend sauberer als mit der ersten Bias-Versorgung.
Kein Wunder - die Anodenspannung geht ja bereits im Leerlauf auf 300V zurück.

Da ist schlicht der Netztrafo am Limit. Und weil ja auch der Übertrager so winzig ist, hat es vermutlich kaum einen Sinn, da allzu intensiv weiter herumzutricksen.

So aus dem Bauch heraus sollte ich das entweder so lassen oder mir etwas komplett anderes überlegen. Kleinere Röhren, UL oder beides. Vielleicht auch ganz schlichtes automatisches Bias. Mal sehen - das ist ja eher eine Spielkiste, mit der ich Erfahrung sammeln will.
Ich hab ja schließlich noch zwei Dynacord-Trafosätze für 750V über...
« Letzte Änderung: 1.01.2019 22:09 von bea »
Liebe Grüße

Beate

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Re: EL84 PP mit Kathodyn-PI
« Antwort #132 am: 1.01.2019 22:21 »
Kurz noch was zu dem "Nein": den Fall hatte ich mit Spice untersucht - die 220µ in der ersten Stufe bringen genauso viel, nur die Spannung baut sich sehr viel schneller auf.

Abhilfe wäre wie bei Dir, auf die getrennten Trimmer für jede Röhre zu verzichten und die Kaskade hinter den Einstelltrimmer zu legen. Dann wird die Kaskade ja nur noch durch den sehr großen Eingangswiderstand der Röhren belastet und deshalb deutlich brummärmer.
Liebe Grüße

Beate

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Re: EL84 PP mit Kathodyn-PI
« Antwort #133 am: 1.01.2019 23:26 »
Letzte Ergänzung für heute:

Gegenkopplung eingebaut und einjustiert, sodass Rechtecke auch bei Vollaussteuerung gerade ohne überlagerte Oszillationen wiedergegeben werden. Das Signal sieht jetzt bis zum Clippen sauber aus.

Brummspannung gemessen: 13.5 mV P-P (bei offenem Eingang, Eingangsempfindlichkeit ca 5-6Veff ). Bei Hörtest habe ich daran gedacht, den Eingang kurzzuschließen. Auf den ersten Eindruck ist die Kiste ruhig, 30-40cm vom Lautsprecher entfernt hört man noch ein ganz schwaches Brummen.

Schön.
Das darf erst mal so bleiben. Und wenn ich irgendwann mal einen ganz großen Rappel habe, packe ich doch noch ein paar Kondensatoren in die Kaskade...
Liebe Grüße

Beate

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Offline bea

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Re: EL84 PP mit Kathodyn-PI
« Antwort #134 am: 2.01.2019 03:05 »
Doch nicht die letzte Ergänzung: ein Heiztrafo 220V/6V / 0.8A über einen Vervierfacher liefert theoretisch etwas über 30V bei max 200 mA. Das müsste man doch auf die Anodenspannung addieren können? Nach dem gleichen Prinzip wie in den Dynacords die hohen Anodenspannungen erzeugt werden? Oder ist das jetzt eine ganz schnapsige Schnapsidee?

(Den Trafo hab ich rumliegen...)
Liebe Grüße

Beate