Technik > Tech-Talk Amps

EL84 PP mit Kathodyn-PI

<< < (8/33) > >>

bea:
Danke sehr.

Mit anderen Worten: solange man es nicht übertreibt, kann man sich zumindest die Abweichungen "erlauben", die auch Hersteller "bringen".

Ein paar Fälle fallen mir ein: wenn ich mit der Anodenspannung und der Schirmgitterspannung hoch gehen, nah an die jeweiligen Limits, tue ich mir wohl einen Gefallen, auch bei den Gitterableitwiderständen konservativer zu sein.

Zwei interessante Fälle kommen mir da in den Sinn:

6l6GC <> 7027A : identischer Aufbau, die 7027A kann lt. Datenblatt höhere Anodenspannungen ab. In Ampegs mit dieser Röhre scheinen auch 6L6GC jenseits ihrer Spezifikation eingesetzt zu werden.

Für mich noch viel interessanter:

EL34 <> KT77:

bei letzterer klaffen die zulässigen Schirmgitterspannungen je nach Betriesbsart ungewöhnlich stark:

800 V im UL Betrieb, 300 V im PP-Betrieb.
Damit scheidet die Röhre theoretisch als Ersatz für die EL34 aus. (Was ich in meinen Dynacord-Endstufen ganz gerne mal probieren würde...)
Wo liegt da der Unterschied?

Mit einem korrekt dimensionierten Schirmgitterwiderstand, der sicherstellt, dass dessen maximale Verlustleistung auch bei Übersteuerung eingehalten wird, müsste die KT77 doch wohl sicher an Stelle der EL34 verwendbar sein?

GeorgeB:
Also meine Datenblätter zur KT77 sagen zum Betrieb mit Ua=Ug2 @DC (egal ob UL oder nicht) : Ua=Ug2=600V max, Pg2=6W, d.h. ich weiß nicht wo du deine Werte her hast.
EL34: Ua=Ug2=500V max, Pg2=8W
Ist jetzt nicht soviel anders.

Ob eine KT77 in einem Dynacord mit Ua=800V und Ug2=400V (soweit ich weiß) läuft, ohne weitere Änderungen? Wie ich nun sehe, laut http://musikding.rocks/wbb/index.php/Thread/21695-EL-34-f%C3%BCr-hohe-Betriebsspannungen/ ja, wo du, äh, die Frage auch schon mal gestellt hattest :-)

bea:

--- Zitat von: GeorgeB am  3.01.2018 18:43 ---Also meine Datenblätter zur KT77 sagen zum Betrieb mit Ua=Ug2 @DC (egal ob UL oder nicht) : Ua=Ug2=600V max, Pg2=6W, d.h. ich weiß nicht wo du deine Werte her hast.
--- Ende Zitat ---

Die Einschränkung mit den 300V an G3 findest Du im GEC-Datenblatt auf Seite 3 im ersten Absatz.



--- Zitat ---EL34: Ua=Ug2=500V max, Pg2=8W
Ist jetzt nicht soviel anders.
--- Ende Zitat ---

Eben. Und klar geht es letztlich um die Frage, ob und welchen EL34 und Artverwandten man die Bedingungen in den Dynacord-Endstufen noch zumuten kann.


--- Zitat ---Ob eine KT77 in einem Dynacord mit Ua=800V und Ug2=400V (soweit ich weiß) läuft, ohne weitere Änderungen? Wie ich nun sehe, laut http://musikding.rocks/wbb/index.php/Thread/21695-EL-34-f%C3%BCr-hohe-Betriebsspannungen/ ja, wo du, äh, die Frage auch schon mal gestellt hattest :-)

--- Ende Zitat ---

Die Frage habe ich mehrfach an unterschiedlichen Orten gestellt. Auch hier und auch in der RB. Das Ergebnis war zwar etwas vage, aber dennoch dass sie die Anodenspannung tendentiell besser aushalten sollen als die EL34, insbesondere die von JJ.
Weil die KT77 außerdem auch ein bisserl weniger Heizleistung verbrät als die EL34 und weil mir das bei meinen Plänen mit zumindest zweien dieser Geräte ebenfalls sehr zupass kommt, hat mich das gefreut.

Und dann hab ich diese Einschränkung im Datenblatt entdeckt. Bevor ich jetzt Geld in 6 dieser Röhren investiere, möchte ich halt schon gerne verstehen, was der physikalische Hintergrund ist und was ggf unternehmen kann, um trotzdem 400 V Schirmgitterspannung verwenden zu können.

Unabhängig davon sollten die Dynacord-Endstufen zumindest so weit modifiziert werden, dass man die Endröhren ohne Gefahr für die G2 übersteuern kann. Das ist nämlich zumindest bei einigen dieser Geräte nicht der Fall; ich habe schon mal einen Schirmgitterwiderstand zum Glühen gebracht.

GeorgeB:
Moin,
Ich kann jetzt von General Electric (GEC) kein KT-77 Datenblatt finden, kannst du das hier uploaden, bzw den betr. Abschnitt?
Sei dem auch wie, in den Blättern anderer Hersteller (Genalex, JJ) der KT-77 findet sich diese idT seltsame Einschränkung nicht. In 'zig Marshalls mit Ua=Ug2=450V oder mehr laufen KT77 auch prima.
Der Kollege im anderen Forum empfahl ja die JJ KT77 (oder die EH EL34), und der wird hoffentlich nicht nur geblufft haben. Die (relativ) neue Ruby (Shuguang) EL34BHT könnte auch in Frage kommen.
Das Risiko bleibt natürlich immer bei dir, egal wie du dich entscheidest. Richtig safe würdest du wohl nur bei 1a NOS-Ware sein, da dann mit noch höherem Risiko (also ob wirklich NOS und ob wirklich 1a, und nicht etwa "Verschnitt-Bestände" von damals).

bea:
Hier der Link. Dritte Seite ganz oben.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln