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Geschaltete Lautsprecherbuchse als Schutzmaßnahme

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Hardcorebastler:
Hallo Manfred,
im Grunde beschreibt du dass was ich mit dem Relais,Freilaufdiode sagen wollte.
Alles klar und einleuchtend wenn ich eine Spule betrachte .
Ich finde wir übersehen hier einige Parameter
Wir haben es hier mit einen PP Übertrager zu tuen ,also 2 Hauptwickelungen die durch ein Magnetfeld gekoppelt sind.
Ich gehe jetzt von Klasse AB Betrieb aus, 2 Röhren in Push Pull Betrieb
Je eine Seite der Primärwickelung (PW) wird dauerhaft von Gleichstrom bzw. vom Ruhestrom der Röhre durchflossen,
sie liegen entgegengesetzt, diese 2 Gleichstrommagnetfelder  heben sich so gut wie auf.
Im Gegensatz dazu laufen die Signalströme in gleicher Richtung durch die PWicklungen

Die Frage ist, was passiert mit dem Magnetfeld der SW wenn der Lastwiderstand fehlt ,
wenn es zusammenbricht induziert es natürlich eine entgegengesetzte Spannung.

Bricht das Magnetfeld in der Sekundärwindung (SW) zusammen weil der Lastwiderstand fehlt ??,
ich glaube nicht, die Spule ist jetzt nicht mehr geschlossen, es kann hier kein Strom fliessen
Das Magnetfeld kam hier nicht dadurch zu stande, dass die Spule dauerhaft von Strom durchflossen wird sondern durch das Magnetfeld
der PW, das auch noch bestehen bleibt wenn die SW in der Luft hängt.
Erst mal steigt die Impedanz in der Primärspule(n) sprunghaft an, der jetzt fast unendliche
Widerstand bzw. Impedanz in der SW wird mit dem Übersetzungsverhältniss hoch transformiert,
beide Röhren sehen jetzt einen viel höheren Arbeitswiderstand, mehr nicht
und geben natürlich auch keine nennenswerte Leistung ab.
Die Frage ist auch wenn hohe Spannungen entstehen, von wo ich diese messe und welche sind
relevant für die Spannungsfestigkeit der beiden P-wicklungen.
Von Anode obere Röhre bis Anode untere Röhre oder von Anode bis Stromeinspeisepunkt(Versorgungsspannung)
bis Anode.

Gruss Jörg


 

Manfred:
Hallo Jörg,

ich habe nur kurz Zeit da ich morgen meinen Sohn zun Praxissemester nach Hamburg umziehe.

--- Zitat ---Erst mal steigt die Impedanz in der Primärspule(n) sprunghaft an, der jetzt fast unendliche
Widerstand bzw. Impedanz in der SW wird mit dem Übersetzungsverhältniss hoch transformiert,
beide Röhren sehen jetzt einen viel höheren Arbeitswiderstand, mehr nicht
und geben natürlich auch keine nennenswerte Leistung ab.
--- Ende Zitat ---
.

Schau die das Ersatzschaltbild eines Trafos sprich Überrager an.
Der theoretisch auf unendlich hoch transformierte der Sekundärseite ist wie eine Unterbrechung
hinter dem Zweig RFe,L1. Es bleibt für die Primärimpedanz der Restschaltung aus diesem Zweig und der Ersatzbauteile davor,
aber auf keinen Fall unendlich.
Nach drei Tagen mehr, dann bin ich wieder zurück.

Gruß
Manfred

Hardcorebastler:
Hallo Manfred,
das die Impedanz durch Kapazitäten nicht  unendliche steigt, ist mir klar,
einigen wir uns auf sehr hoch, habe den falschen Ausdruck verwendet.
Ändert aber im Grunde nichts, oder ?

Bis dann
Jörg

swantewit:
Hallo die Herren,

ich muss mich mal als neuling einmischen:
irgendwie werd ich das gefühl nicht los, ihr sprecht über zwei verschiedene ereignisse..

#manfred erklärt richtigerweise, dass beim auftrennen eines sekundärkreises der magnetische fluss einen strom erzwingt;
allerdings wird er ihn schon beim steckerziehen sehen, den strom mein ich ( ist der kleine blitz am stecker ) ,
denn die kürzeste verbindung für die entstehende spannung ist immer noch der stecker unmittelbar beim trennen

daneben wird regelmäßig über einen verstärker ohne last geschrieben.
ich hab mal gelernt, dass diese sich aufschaukeln  (ist ein bissel wie das mikro mit rückkopplung )
der ausgang eines AÜ ist eine spannungsquelle mit innenwiderstand
der lastwiderstand belastet ihn entsprechend.
ein teil dieser spannung wird über die gegenkopplung zurückgeführt
wenn nun der lastwiderstand immer größer ( bis zu unendlich = leerlauf ) wird, steigt die ausgangsspannung bis zur leerlaufspannung der spannungsquelle
es steigt somit auch immer der anteil der gegenkopplung
nun will ich hier als neuling definitiv keinen vortrag über rückgekoppelte verstärker und den herren nyquist oder bode halten,
aber ab einem bestimmten punkt der höhe der rückgekoppelten spannung kann !! nicht muss ! das ganze instabil werden und schwingen
und schwingen ist nie gut...  >:D
 
somit ist kurzschliessen des ausganges wohl sinnvoller als 150 ohm ( die aber vielleicht auch sinnvoll sind ; wenn gk nicht so hoch ?? )
BLEIBT ALSO DIE FRAGE 
   ist das so? und tritt das bei verstärkern ohne GK nicht aus?

aber möglicherweise bild ich mir das auch nur ein und werde jetzt verhauen  :danke:

gruss micha

Hardcorebastler:
Hallo Micha,
der AÜ transformiert die hohe Spannung und den kleinen Strom der Röhre
in einen kleine Spannung und hohen Strom um, so das wir den am Lautsprecher verwenden können.
Z.B. 8 Ohm Last werden transformiert mit dem Übersetzungsverhältniss auf . 5000 Ohm Last für die Röhre.
Die Last die die Röhre sieht ist also abhängig von der Last oder Impedanz des Lautsprechers.
Diskutiert wird was passiert wenn die Last plötzlich wegfällt, bei Abfall des Lautsprecherkabels.
Die GK wird diese Spannungspitze wahrscheinlich nicht ausgleichen können.
Ist die Gk falsch ausgelegt hast du recht, dann fängt die ganze Sache an zu schwingen,
die Gk sollte so ausgelegt sein dass der Verstärker auch ohne Last stabil bleibt,
dies ist auch machbar.
Gruss Jörg

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