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Mikrofonierungs-Probleme mit Shure SM57

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phosgen:
hi dimashek

ich verwende einen lundahl LL1576 (1:7) audio transformator eingangsseitig (hier der link zur pultec doku: http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,9742.0.html). stimmt, daran habe ich gar nicht mehr gedacht, dass die erste gain-sufe erst hinter dem eingangstrafo liegt. und genau, der pultec arbeitet mit feedback, um das gain-volume zu steuern.

ich hatte nicht den eindruck, dass das pad-kabel einen negativen einfluss auf den klang hatte. der pegel ging deutlich zurück, und am mischpult wie aber auch das gain volume am pultec micpre konnte ich ohne die störenden verzerrungen aufdrehen. die tests  habe ich mit insgesamt zwei SM57 ausgeführt, wobei es keine wahrnehmbaren unterschiede zwischen den beiden eingesetzten SM57 zu verzeichnen gab.

besten dank + herzliche grüsse
/ martin

dimashek:
Hm... 1576 wird nicht klippen, ganz sicher. Eine gute Wahl.

Wenn überhaupt, dann würde ich mir Sorgen um den 1538 als Output machen. Der wird in dieser Schaltung gut "färben". 

Bei den Pads - denk an den Gesamtwiderstand, der sollte mit dem Pad auch ca. 200 Ohm bleiben.

phosgen:
hi dimashek

die pad-kabel habe ich nach anleitung gemacht. volker (aka harryhirsch) hat mir einen link zugestellt und dort war auch die anleitung für die pad-kabel. der 1538 kann's nicht sein, denn ich habe ja mit meinem pultec die möglichkeit, das gain volumen runterzufahren. auch bei kleinen ausgangspegeln lassen sich die verzerrungen ausmachen. deshalb können wir ein "überfahren" der ausgangsseitigen audio-transformern ausschliessen.

als ich die pads zwischen mic und pultec micpre einsetzte, habe ich auch das gain-volumen erhöht und konnte dabei keine verzerrungen ausmachen. dieses resultat bestätigt damit, dass der ausgangs-trafo nicht ursache der verzerrungen sein kann.

wie gesagt, klanglich hat sich mit eingesetzten pads nichts verändert; nach wie vor ein betörend guter, seidener sound mit feiner zeichnung. das beste, was ich bisher an micpre gehört habe. und das mit einem design aus den 40er/50er jahren ! allerdings spielt die qualität der audiotransformatoren eine entscheidende rolle für den klang, wie ich in zahlreichen foren erfahren habe. dieses teil kann ich wirklich jedem empfehlen, der einen guten micpre bauen möchte.

ich werde nochmals den gesamtwiderstand prüfen, bevor ich zwei gleichwertige padkabel mir anfertige. ebenso werde ich noch den test mit den mics in der isobox machen müssen, weil in der geschlossenen, luftdichten box unter umständen andere verhältnisse herrschen, als bei meinem test am freitag im "freien" raum.

besten dank und herzliche grüsse
/ martin

dimashek:
Habe mich falsch ausgedruckt. Es ist schon klar, dass dein Problem nicht am 1538 liegt. Ich meinte nicht, dass der diese "bösen" Verzerrungen produziert. Ich habe nur gesagt, dass der schön "färben" wird in dieser Schaltung

Auszug aus Datenblatt:

0.2 % @ 0 dBU (0.775Vrms) primary level, 50 Hz

1 % @ + 10 dBU (2.5 Vrms) primary level, 50 Hz

Ok, sekundär kann der dann 5 mal mehr. Aber du betreibst den ja so, dass der primär(bei Dir - Ausgang) ca. +4dBU(Studionormpegel) liefern soll, plus den Overhead für die Peaks
Hängt natürlich vom ADC des Recording-devices ab, was du benutzt,
 wie stark der ausgesteuert werden will (Wo seine 0dBfs liegen und wie nah du an die ran gehst, bei der aufnahme)

Normalerweise sind das etwa +16dBU (0dBfs - ab da fängt dein Wandler zu klippen).
Also wird der 1538 2-3% Klirr bei den Peaks dazuaddieren = schön "färben". Natürlich nur dann, wenn du den Wandler voll austeuerst.

Ist ja "nur" ein Microphone Übertrager. Allerdings ein sehr guter.
Die Schaltung ist an sonsten sehr clean, durch den NF werden Oberwellen der Röhre minimiert. Und die Würze gibst du halt mit den Eisen dazu.
Vielleicht magst du den Preamp gerade wegen diesem leichten Klirr bei den Peaks.

Grüß
Dimashek

phosgen:
hi dimashek

ok, verstanden! ja - kann schon sein, dass das von dir genannte clipping von mir als angenehm empfunden wird. allerdings steuere ich im normalfall den ausgangsseitigen trafo nicht voll aus. ich habe den gain regler auf etwa postition 8 oder 9, was etwa 37dB gain bedeuten würde. bei vollaussteuerung wären's ca 48dB gain. vielleicht bin ich dann gerade dort, wo's anfängt zu clippen und somit zu färben. anno dazumals hat mir
per lundahl himself die beiden trafos empfohlen, nachdem er die schaltung des pultec angeguckt hatte. ich mag mich noch blass daran erinnern, dass er mir noch gesagt hat, zeichnet fein und bingt einen warmen sound hervor.

ich höre die bösen verzerrungen (netter ausdruck) auch, wenn der eingangspegel am mixer relativ gering ist (sprich viel NF / wenig gain beim micpre). ausserdem habe ich keinen ADC dazwischen, der mir in die suppe spucken könnte, auch keine digitalen fx (wie g-major, mpx100) in der signalkette.

ich arbeite mal mit den pad-kabel zwsichen sm57 und micpre. bei anderen mics habe ich noch keine bösen verzerrungen feststellen können. aber so ernsthaft habe ich das auch nicht geprüft.

herzliche grüsse
/ martin

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