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Biasspannung - Woher?

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Offline Hardcorebastler

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Re:Biasspannung - Woher?
« Antwort #30 am: 19.10.2010 10:31 »
Hallo Max,
du hast fast Recht mit deiner Stromberechnung, das sind aber Impulsbelastungen die vom Elko ausgeglichen werden .
Vorausgesetzt der Trafo schafft es den Elko immer schnell nach zu laden.
Bei B Betrieb klemmt sich die andere Röhre ab zu dem wird die Neigung der Arbeitsgeraden von der Last bestimmt die die Röhre sieht.

Zum Netzteil und Absacken der Spannung :
AC Trafo mal 1,3 ist ein normaler Wert, willst du ein stabileres Netzteil solltest du mit einer C, Drossel ,C, Kombi arbeiten, dann sind die Schwankungen nicht ganz so ausgeprägt.
Eigentlich zählt nur die Spannung die an der Anode der Röhren anliegt bzw. die Anoden-Gitterverlustleistung (AGV).

Sackt die  HV1  bei Vollast und  50 bis 100 HZ Sinus Eingangsspannung nicht unter deinen gewünschten Arbeitspunkt und die AGV  ist  im grünen Bereich ist alles ok.

Gruss Jörg

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Offline 456Onno456

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Re:Biasspannung - Woher?
« Antwort #31 am: 19.10.2010 10:46 »
Danke Jörg, das werde ich ausmessen (bei 100hz,...).

Allerdings bleibt das Problem, dass der Wüsten TRA200, mal ganz objektiv nicht für 2x6V6 geeignet ist. Die HV-Sekundärwicklung ist mit 30VA und 120mA, also 85mA nach Gleichrichtung zu schwach. Pauschale 10mA für 4 Doppeltrioden und einen Ruhestrom von ca 60mA der 6V6 geht noch (bricht aber auf Faktor 1,2 ein), aber bei Vollaussteuerung 94mA (GE Manual bei 285V, hier sogar mehr) kann der nicht ab. Es ist klar, dass er hier in die Knie geht, wenn er im Ruhezustand schon am Limit läuft. Ich möchte vermeiden eine halbgare Lösung zu bauen, gerade der PT sollte doch eigentlich nicht am Limit/bzw. über den Specs betrieben werden. Gut, die Endstufe wird die 94mA nicht kontinuierlich ziehen und es gibt Elkos (wir wollen ja Musik machen und nicht Sinustöne verstärken), aber für mein Gefühl (statische Betrachtung) ist das trotzdem eng. Auch wenn du keine Erfahrung hast mit dem PT, was sagt dein Gefühl Jörg?

Gruß

Max

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Offline Hardcorebastler

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Re:Biasspannung - Woher?
« Antwort #32 am: 19.10.2010 11:37 »
Hi Max,
Ich nehme an PT ist der Netztrafo.
Wenn die von mir beschriebene Messung bei Volllast zu deiner Zufriedenheit abläuft und der Trafo wird nicht heiß, fängt nicht an zu Brummen, ist alles ok.
Den Elko würde ich nicht größer machen, 100 uf müssen ausreichen, sonst gibt es wider andere Probleme.
Ob der Trafo es schafft den Elko aufzuladen ergibt die Messung.
Je kleiner die VA Zahl des Trafos desto größer ist in der Regel der Unterschied zwischen Leerlaufspannung und Nennspannung.

Eine halbgare Lösung wäre, wenn der von dir geplante Arbeitspunkt der Endröhren aufgrund zusammenbrechender HV1 nicht erreicht wird, schließlich hast du hier keine Leistung zu verschenken .
Wenn es für 50 bis  100 HZ Sinus reicht, reicht es auch für Musiksignale.
Als Anhaltspunkt:die DC Spannung der HV1 sollte bei Volllast und 50 Hz nicht um mehr als 10 % zusammenbrechen, die messbare  AC Spannung am HV1 Punkt bei 50 HZ ca. 1 % von DC V,
als Vollast meine ich die Clipping-Grenze , sichtbar auf dem Ozi.

Gruß Jörg
 

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Offline 456Onno456

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Re:Biasspannung - Woher?
« Antwort #33 am: 19.10.2010 11:47 »
Ok, ich werde messen

danke jörg,

PS: Der Arbeitspunkt hätte mir bei 350V gefallen, bloß scheint dies unrealistisch bei diesem Trafo, somit nehme ich den Arbeitspunkt bei der Ruhespannung von 320V.

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Offline 456Onno456

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Re:Biasspannung - Woher?
« Antwort #34 am: 4.11.2010 13:38 »
Hallo,

es hat ein wenig gedauert, aber ich wollte mal ein Update posten.

@Jörg: Die Spannung bricht keine 10% ein, es ist einfach der Netztrafo, welcher ziemlich wenig Spannung bringt [265Vac zu ca. 330Vdc, welche bei Aussteuerung auf ca. 315Vdc einbrechen], zumindest um irgendetwas mit zwei 6V6 in Push/Pull-Anordnung bei 8k anzufangen. Ich habe mal ein externes Röhrennetzteil drangehängt und mit einer Versorgung, welche im Ruhezustand bei 380Vdc liegt und bei Belastung auf 360-365Vdc einbricht bekommt man sogar etwas Leistung raus (gemessene 13W vs. 7W bei 315Vdc, kurz vor Verzerrrung bei 100Hz). Ich habe einen neuen Trafo geordert (mit einer zusätzlichen 50V-Biaswicklung, damit ist der Thread eigentlich seiner Motivation enthoben ;)).

Mein Fazit: Die Biasversorgung ala JCM900 funktioniert mit einigen Tücken, deren man sich bewusst sein sollte, stellt aber eine Option bei einem vorhandenen Trafo ohne CT und zusätzlichem Abgriff dar.

Vielen Dank an alle Hilfbereiten für ihre Zeit und Anregungen

Gruß

Max

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Offline Hardcorebastler

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Re:Biasspannung - Woher?
« Antwort #35 am: 4.11.2010 14:40 »
Hallo Max,
das Problem mit der Erzeugung der NGV ist ja jetzt gelöst durch den 50 V Abgriff am neuen Transformator.

Ich verstehe nicht warum du bei 315V , 6v6 PP Amp nur 7 Watt herausbekommst.
Laut Datenblatt: 285V, 8k, 14W, 3,5% Klirr
Welchen Ausgangstransformator benutzt du ?

Wenn du die 125 PP-Serie benutzt , dort fällt der Frequenzgang ab 150 Hz ab, dies ist einhergehend mit einem Leistungsabfall.
Die Sinuskurve auf dem Ozi flacht sich in diesem Frequenzbereich ab 150Hz immer Stärker ab je niedriger die Frequenz ist.
Bei 1000 Hz solltest du mit den 315V mindestens 12W erreichen.

Gruß, Jörg
« Letzte Änderung: 4.11.2010 14:47 von Hardcorebastler »

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Offline 456Onno456

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Re:Biasspannung - Woher?
« Antwort #36 am: 4.11.2010 15:17 »
Hallo Jörg,

ich werde das bei Gelegenheit nachmessen, momentan ist der Zugriff auf einen Frequenzanalysator und die Zeit dazu (leider!) nicht da.
Die 6V6 Push-Pull-Diskussion habe ich schon versucht zu führen (Musikding-Forum), andere auch schon (http://www.audiobanter.com/archive/index.php/t-54408.html), ich habe da einfach nicht mehr so viel Lust drauf, da mir hier einfach zu viel aus dem Bauch argumentiert wird (PI, Klirr, historische Datenblätter, etc., keine Behauptung kann nachvollziehbar mit Messungen belegt werden, etc.). Du hast mit deinem Hinweis recht (Frequenzgang der Endstufe), ich werde versuchen das ganze mal aufzudröseln und halbwegs genormt zu messen (white noise, etc.), aber 14W bei 3,5% Klirr mit 285V halte ich für absolut utopisch (Loadline-Plot, gemessen (es werden definitiv keine 8W im AÜ verbraten), gelesen und nachgedacht  :)).

Jup, dat Biasproblem existiert bei dem neuen Trafo nicht mehr, aber ich wollte ein Fazit ziehen, vielleicht hilft es ja mal jemanden der drüber stolpert.

Gruß

Max

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Offline Hardcorebastler

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Re:Biasspannung - Woher?
« Antwort #37 am: 4.11.2010 16:45 »
Hallo Max,
ich plane selbst zur Zeit einen PP mit der 6V6,ich bin gestern über den Sachverhalt bezüglich des Ausgangstransformator gestolpert.
Deshalb nehme ich einen 1650 F , der wird bzw. hat genügend Primär Induktivität  um auch die 8k sauber bis 40 Hz zu übertragen.


Gruß, Jörg