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Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld

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0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

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bea

  • Gast
Gibts denn mittlerweile für meinen "Jester-Amp" bereits ein "Geschwisterchen" hier im Forum oder ist meiner noch immer ein rauhbeiniges Einzelkind ?

Wohl nicht mehr; morgen soll der Amp meines Filius geliefert werden.
 
Gibts denn eine Zusammenfassung dessen, was *unbedingt* geändert werden muss (und nach Möglichkeit die Garantie nicht gefährdet) - mal abgesehen von den potentiell gefährlichen scharfkantigen Löchern für die Leitungen?

Grüße

Beate

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Offline Striker52

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So, damit ihr auch alle von den gleichen Bauteilen redet, wenn ihr anfangt zu basteln, hier mal der korrigierte Plan mit den Inputs von Snyder.
Viel Spaß damit,
Axel
« Letzte Änderung: 16.11.2010 00:23 von Striker52 »

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Offline snyder80

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Schade, dass der Amp von Del Pedro solche Zocken gemacht hat. ich hoffe bei Bea´s Filius wirds nicht so sein.
Hier gibts besser Bilder vom Inneren des AAmps: http://www.musiker-board.de/verstaerker-boxen-e-git/414439-fame-studio-tube-15-head-striptease.html

Ich habe anscheinend einen teilweise etwas anderen Aufbau (der gelbe 100pF) über dem Mittigen 100k CC fehlt bei mir. Ausserdem waren bei mir zwei Kabel zur Poti-Platine einfache Flachband-Kabel und nicht die geschirmten.

@ Bea: Trafo drehen dürfte wegen der Ausrichtungen nix bringen. Die EL84 sind bei mir nicht all zu heiß, ich würde die Kappen aber abnehmen. Auch eine Verlegen der NFB-Leitung hatte bei mir gegen Fiepen bei hohem Presence geholfen.  
Gleiches kann uU auch für die Primärleitung des AÜ gelten (Brumm). Das Übrige wäre dann halt schon eine Bauteilwertänderung, Garantie also weg.
Pedale mag der Amp lieber im Low-Input, bright kann man nicht wegknipsen, da es kein Keramik C ist, sondern eher ein Mini-Wima. Ich hatte kurz auch mal Probleme mit dem pilot-licht (LED V DC), nachlöten der Pins und verdrillen des Kabels haben es dann aber gerichtet.

@ Striker 52: Ich habe in der Loop noch einen 2M2 anti-popp widerstand drinnen und an der Kathode von V2b sitzt vor dem Tonesatck der C? mit 22n 630V. Denn das Stack hat nur 100 V DC Wimas drin. Ansonsten müsste der Plan passen. Gut gemacht.
« Letzte Änderung: 16.11.2010 02:04 von snyder80 »

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Offline Striker52

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@ Striker 52: Ich habe in der Loop noch einen 2M2 anti-popp widerstand drinnen und an der Kathode von V2b sitzt vor dem Tonesatck der C? mit 22n 630V. Denn das Stack hat nur 100 V DC Wimas drin. Ansonsten müsste der Plan passen. Gut gemacht.
Wo sitzt denn der Anti-Popp- ;D Widerstand in der Fx-Loop? Entschuldigung, ein Schelm wer dabei an was anderes denkt....
Werde den Anti-Popp und den C vor dem Tone-Stack noch einzeichnen. Gibt's irgendwelche Angaben zum Netzteil?
Gruß Striker

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Offline snyder80

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;)


Der Widerstand geht vom Signal an Masse. Auf dem Board der R der zwischen den beiden Loop Buchsen liegt. Mit dem C meinst Du wahrscheinlich den Koppelkondensator vor dem PI-Spannungsteiler
     470E 
       I
C-1M-1M
       I
     10k

wenn ja, dann direkt davor auf Masse.

Netzteil sind 4x  1N4007 Brückengleichrichtung. Dann 150E (?) -          10k      -      10k .
                                                                                    I                   I             I
                                                                              Anoden EL84    PI und V2B     V1 u. V2A

Heizung der Endstufe mit AC, dann wieder Gleichgerichtet mit 1N4007 Brücke und dicken FilterCaps. V1-3 sind dann mit DC geheizt.

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Offline Del Pedro

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Mein Verstärker ist heute angekommen. Der Sound wäre gut soweit ich dass nach einem Test bei Zimmerlautstärke sagen kann. Allerdings sind die Nebengeräusche für mich nicht zu tolerieren. Voll aufgedreht ist das Rauschen im Low Input schon sehr hoch (dafür dass der Amp selbst mit Humbuckern in der Vorstufe nicht zerrt), im High Input ist das Rauschen aber jenseits von Gut und Böse. Ein leichtes Brummen gibts dazu auch noch und die Röhren sind alle mikrofonisch.
Der Amp wird daher zurückgehen.

Ich muss meine Aussagen ziemlich revidieren. Man sollte einen Röhrenverstärker halt doch nicht bei Zimmerlautstärke testen.
Konnte den Verstärker heute mal voll ausfahren. Gain und Master voll aufgedreht rauscht zwar weiterhin sehr stark, aber da die Endstufe dann auch ziemlich stark zerrt halte ich das Rauschen für noch akzeptabel (mir war beim ersten Test nicht bewußt, dass die Endstufe aufgedreht so viel zur Zerre beiträgt und habe deshalb den Zerrgrad falsch eingeschätzt).

Als einzige Kritikpunkte bleiben dann die mikrophonischen Röhren und dass die Befestigungsschrauben des Ausgangsübertragers locker sind. Und bei viel Gain und Master und hohen Treble und Presence Einstellungen gerät der Amp ins "Schwingen". Kann man dagegen was machen (z.B. Leitungen anders verlegen)?

Ach ja, der Verstärker klingt für meine Ohren sehr gut. Einzig der Bright Kondensator überm Gainpoti sollte verkleinert oder schaltbar gemacht werden, damit einem bei niedrigen Gaineinstellungen nicht die Ohren abfallen.
Momentan sieht es auf jeden Fall so aus, als ob ich den Verstärker doch behalte.
Viele Grüße
Peter

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Offline snyder80

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... Und bei viel Gain und Master und hohen Treble und Presence Einstellungen gerät der Amp ins "Schwingen". Kann man dagegen was machen (z.B. Leitungen anders verlegen)?

Also meiner hatte das auch. Habe dann die NFB-Leitung mehr entlang der lila Spur (z.T. unterhalb von den beiden gelben Heizungs-Leitungen) verlegt, die beiden äußeren AÜ-Leitungen verdrillt (NUR rot und schwarz, denn braun ist die Mittelanzapfung mit potentiellem "Brumm"). Ich würde auch die beiden Kabel der NFB und das vom MAster Volume (Kabelbinder-Verbindungen gelb eingezeichnet) trennen und möglichst weit voneinander verlegen.

Hatt noch kleinere andere Arbieten im Amp gemacht, aber nach dem Verlegen wars jedenfalls möglich den Master und Presence ohne dieses unschöne "Flirren aufzudrehen".

Hoffe das klappt auch bei Dir insoweit...

Grüße,
snyder80

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Offline bluesfreak

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  • Ain`t no tube, ain`t no sound....
Was mich an dem ganzen Kabelsalat noch stören würde wäre daß die Netz und HV Leitungen da bei den Schaltern so bunt gemischt sind und irgendwie einfach zusammengebündelt. Ausserdem ist der Netzschalter nur einphasig ausgelegt obwohl er allphasig schalten könnte...

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Offline Del Pedro

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  • 730
Also meiner hatte das auch. Habe dann die NFB-Leitung mehr entlang der lila Spur (z.T. unterhalb von den beiden gelben Heizungs-Leitungen) verlegt, die beiden äußeren AÜ-Leitungen verdrillt (NUR rot und schwarz, denn braun ist die Mittelanzapfung mit potentiellem "Brumm"). Ich würde auch die beiden Kabel der NFB und das vom MAster Volume (Kabelbinder-Verbindungen gelb eingezeichnet) trennen und möglichst weit voneinander verlegen.

Hatt noch kleinere andere Arbieten im Amp gemacht, aber nach dem Verlegen wars jedenfalls möglich den Master und Presence ohne dieses unschöne "Flirren aufzudrehen".

Hoffe das klappt auch bei Dir insoweit...

Grüße,
snyder80

Vielen Dank für die Tipps! Ich werde sie demnächst umsetzen und das Ergebnis hier posten.

Grüße
Peter
Viele Grüße
Peter

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bea

  • Gast
Schade, dass der Amp von Del Pedro solche Zocken gemacht hat. ich hoffe bei Bea´s Filius wirds nicht so sein.

Leider doch. Wenn Gain weit auf ist, "flirrt" es zwar nicht. Dafür aber gibt es irgendwelche dubiosen Knackse, und zwar ziemlich gehäuft. Jetzt frage ich mich, ob wir das Teil nicht erstmal umtauschen sollten, oder ob ich mir gleich die Arbeit machen sollte, die Leitungen anders zu verlegen.

Für meinen Geschmack fehlt dem Amp ein wenig die Wärme. Das liegt sicherlich zum Teil am Lautsprecher (Eminence Beta 12, sicherlich nicht erste Wahl für einen Gitarrenamp), aber nicht nur - sowohl am Epiphone als auch am M40 klingt die Box jedenfalls voller und macht mehr Druck.

Viele Grüße

Beate

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Offline jacob

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  • Rote Amps klingen besser!
Hi Bea,

Ihr solltet den Amp zurückschicken, von wegen Garantieverlust und so.
Vielleicht habt ihr ja auch alle ein "Vorserienmodell" erwischt? Da klappt es wohl noch nicht so ganz mit der End- / Qualitätskontrolle...

BTW: bezüglich der "Wärme" sollte man bei einer (quasi) 22xx Vorstufe mit EL84 dahinter natürlich keine Wunder erwarten. Diese Kombination klingt m.E. schon von Natur aus sozusagen ruck zuck "überbissig"  :guitar:

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline snyder80

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@Bea: Habt ihr mal reingeschaut? Evtl. sieht man zur Not ja auch ob die Verarbeitung der Platine Murks ist. Bei meinem war der Low Kanal zwar SEHR leise (musste Master auf ~90% setzten) aber ich hatte dann jedenfalls keine Störungen. Bei mir wars primär eine etwas unsaubere Verarbeitung zwischen dem High-Input und dem Gainpoti (1.te Stufe).

Ansonsten denke ich auch: UMTAUSCH !

Übrigens klang meiner von Anfang an gar nicht mal so sehr schrill (erst bei Presence ab75 %)...
« Letzte Änderung: 24.11.2010 18:33 von snyder80 »

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bea

  • Gast
Ihr solltet den Amp zurückschicken, von wegen Garantieverlust und so.
Vielleicht habt ihr ja auch alle ein "Vorserienmodell" erwischt? Da klappt es wohl noch nicht so ganz mit der End- / Qualitätskontrolle...

Wohl auch nicht in der laufenden Fertigung. Ich habe das Chassis gerade ausgebaut und geschaut, ob man was sieht. Und ich bin fündig geworden: zwei Vorstufenröhren waren schief in den Fassungen. Und dann habe ich durch die Lüftungsschlitze ein Zettelchen gesehen. Ein wenig angesengt, Aufschrift Ia 36 mA *g*. Endröhren gezogen, und natürlich flog da ein weiteres Zettelchen mit der gleichen Aufschrift. Der Test danach brachte eine Verbesserung zumindest des Klangs. Dafür tritt das Knacken jetzt auch

Was mir sonst noch aufgefallen ist:

  • ein Pfostenstecker (Verbindung Preamp - Endstufe?) irgendwie schief und krumm in der Landschaft.
  • die Leitungen zum Gain-Poti und zum Lo-Eingang sollten eigentlich abgeschirmt sein
  • die Elkos sind "freitragend" montiert - nirgends auch nur ein Tröpfchen Schmelzkleber.
  • den Nutzen der Abschirmbecher muss ich auch noch verstehen: sie sind ins Chassis eingesetzt. Der Abstand der Platine vom Chassis ist allerdings so groß, dass da wohl kaum eine Schirmung erfolgen dürfte.
  • die Leitungsquerschnitte des AÜ sind ja vom Kaliber "Fahrradbeleuchtung"... (die haarsträubenden scharfkantigen Löcher sind ja noch schlimmer als ich es mir vorgestellt habe - da sind auf lange Sicht gefährliche Defekte garantiert.

Das Krachen könnten übrigens "Aussetzer" im Netzteil sein, manchmal sieht man auch die LED flackern. Es ist nicht immer reproduzier: manchmal ist für längere Zeit Ruhe, manchmal ist es ganz schlimm, manchmal klingt es als ob der Verstärker oszilliert. Der Effekt scheint auch zu einem Teil für den dünnen Klang verantwortlich zu sein.

Bei einem neuen Gerät erwarte ich auch bei diesem Preis einwandfreie technische Funktion - so herum ist das für mich nicht akzeptabel. Was das Thema Umtausch anlangt, so war das von vorneherein klar - ich hätte nur darauf verzichtet, wenn sich das Problem irgendwie "von selbst" gelöst hätte.  Konsequentes Reklamieren ist ja das einzige, was wir als Kunden zur Qualitätssicherung beitragen können. Weil die Geräte aus China nur wegen des Währungsgefälles so wenig kosten, lege ich hinsichtlich der Qualität die gleichen Maßstäbe an wie bei hier gefertigter Konsumelektronik aus den 70ern (TFK, Grundig, Philips und Co...). Das, was wir hier zusammentragen,  muss auch unter chinesischen Produktionsbedingungen nicht sein.

So, jetzt bau ich das Ding wieder zusammen.

Grüße

Beate

PS:
« Letzte Änderung: 24.11.2010 19:19 von bea »

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Offline snyder80

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Also dann scheinen wir die gleiche "Revision" zu haben. Bei mir war auch das Kabel zum Gain nicht geschirmt sondern einseitig mit Pfostenstecker, und an der Haupt PCB befestigt.

Das Problem mit der LED kenn ich auch. Ein nachlöten der LED-Pfosten auf der HauptPCB sowie das "verdrillen" des LED-Kabels um die eigene Achse brachte dauerhafte Abhilfe!
Die LED wird - soweit ich weiß -von der Heizungswicklung gespeist.

Wie schon von mir gesagt, die Bauteil-Substanz des Amp wäre eigtl. schon sehr gut. Doch ein paar Fertigungs-Fehlerchen hätten wirklich nicht sein müssen/dürfen. Oder evtl. den Preis auf 222,- raufsetzten - oder halt doch selber basteln.


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Offline darkbluemurder

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BTW: bezüglich der "Wärme" sollte man bei einer (quasi) 22xx Vorstufe mit EL84 dahinter natürlich keine Wunder erwarten. Diese Kombination klingt m.E. schon von Natur aus sozusagen ruck zuck "überbissig"  :guitar:


Hallo Jacob,

das sehe ich genau so - ist m.E. eine nicht besonders glückliche Kombination. Ich würde entweder die Vorstufe etwas zähmen oder den PI auf die 18W-Variante umbauen.

Viele Grüße
Stephan
Bauten
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