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Echolette M40 Modifikationen
bea:
Hallo Leute,
die M40 sind ja recht beliebte Geräte, aber sie haben m.E. auch so ihre Macken. Diese sind nach meiner Einschätzung zum Teil konstruktiv bedingt. Mir geht es jetzt darum, behutsam in die Technik einzugreifen und dabei die "Integrität" der Kiste zu wahren.
Erster Aspekt: Der größte Nachteil ist sicherlich das Rauschen des Verstärkers. Bei beiden mir bekannten Geräten fällt dabei die Mischstufe auf: Alle Eingänge auf Null, Master auf 2-3 - bereits dann wird das Rauschen der Mischstufe deutlich hörbar. Es ist so ausgeprägt, dass man m.E. über das Rauschen der Vorstufen gar nicht erst nachdenken muss, solange da keine wesentlichen Verbesserungen erzielt worden sind. Dies ist ganz im Gegensatz zu dem mir ebenfalls bekannten Dynacord Eminent II. Vielleicht kann man da ja Verbesserungen erzielen.
Was mir dazu so einfällt:
[*]rauschärmere Widerstände - Entkopplungswiderstände, Anodenwiderstände zumindest von Rö3, Gitterableitwiderstände
[*]Verkleinerung aller Widerstände am Eingang von Rö3, so dass die Quelle niederohmiger wird. Weil die Rauschspannung von der Quadratwurzel des Widerstands abhängt, sollte eine Halbierung des Widerstands am Gitter den Rauschabstand um 3 dB verbessern. Ich habe mal Schaltungen mehrerer anderer Mischverstärker angeschaut (RIM Organist und Verwandte, Dynacord Eminent). Dort werden ebenfalls 500k-Potis eingesetzt, zur Entkopplung jedoch 390k-560k. Im Bandecho von Echolette befinden sich ebenfalls zwei zumischbare Eingänge (nahezu identisch zu denen des M40), die sogar über nur 200k entkoppelt werden.
[*]Diese Maßnahme muss natürlich auch die beiden Hochpegel-Eingänge mit einbeziehen. So wie die konstruiert sind, wird das auch den Gitterableitwiderstand der Mischstufe beeinflussen.
[*]Ggf. Reduktion der Verstärkung in der Mischstufe. Vielleicht kann man das ja sogar in den Eingangsstufen kompensieren?
[/list]
Zweiter Aspekt: die Hochpegeleingänge. Der M40 besitzt davon zwei, nämlich den DIN-Tonbandanschluss und einen Phono-Eingang auf den Pins 1,2 und drei der Buchse für das Bandecho. Ein kurzer Blick in den Schaltplan des Bandechos zeigt, dass dieses nur die Pins 4 und 5 der Buchse benutzt (und natürlich 2...); 1 und 3 werden im Echogerät über einen Lastwiderstand an Masse gelegt. Man kann also ohne Einschränkung für das E51 den Eingang an der Frontplatte nutzbar machen; die Empfindlichkeit dürfte an dieser Stelle mehr als ausreichen. Mir schwebt hier ein Trimmer mit 500 k oder 1 M vor. Über den Tonbandeingang muss ich nochmal nachdenken.
Dritter Aspekt: eine Merkwürdigkeit in der Beschaltung des zweiten Systems von Rö3, der Stufe zum Auskoppeln des Signals für das Echogerät ist mir aufgefallen. Wenn in sämtlichen Eingangsstufen die Schalter zum Auskoppeln des Signals zum Hallgerät offen sind, hängt das Gitter der Röhre gleichspannungsmäßig doch in der Luft, nicht wahr? Und auch sonst wäre der Gitterableitwiderstand mit 4,7 M in Reihe zum Eingangswiderstand des Echogeräts ja wohl ein wenig groß, oder verstehe ich da was falsch?
Viertens könnte man ja mal darüber nachdenken, ob die Arbeitspunkte vielleicht etwas günstiger gewählt werden könnten.
Grüße in die Nacht
Beate,
die sich über Gedanken, Anregungen, Kommentare freuen würde.
Hardcorebastler:
Hallo Bea,
rauschärmere Widerstände - Entkopplungswiderstände, Anodenwiderstände zumindest von Rö3, Gitterableitwiderstände ,
anstatt der Kohlewiderstände probiere es mit Metalloxid aus ,2W müsste ausreichen,die rauschen theoretisch weniger.
Mich wundert dass du das Rauschen wahrnimmst, das Einzige Rauschen was ich jemals an meinen Endstufen hatte war nur hörbar bei einem 95dB Hochtöner in 20 cm Entfernung.
Du musst dann ziemlich empfindliche Hochtöner haben so um 100 dB um dies auf 2 m zu hören.
Es wird sich wahrscheinlich um ein Brumm-Frequenzgemisch handeln , bedingt durch die Schaltung,dies hat aber nichts mit dem Bauteilrauschen zu tun.
Das Ausgangssignal kann nur so sauber sein wie die Versorgungsspannung, ich sehe hier keine Drossel die die letzten Reste herausfiltert,
vielleicht mal darüber nachdenken vor A1 eine kleine Drossel einbauen .
Die sauberste Lösung ist hinter C34 eine Drossel, daran C35, dahinter R85
Wie sauber die Versorgungsspannung ist kannst du mit einem guten Ozi sehen, dies sollte aber 1 mV klar darstellen können.
Auch spielt hier der Widerstand der Massenverbindung eine Rolle,der sollte so klein wie möglich sein.
Schließlich fließt alles was in die Röhre hineingeht über die Masse zurück zum Netzteil.
Hat eine Röhre nur ein winzig kleineres Massenpotenzial, hervorgerufenen durch den ohmschen Widerstand der Masseleitung, liegt da schon die erste Störquelle.
Die Koppelkondensatoren falls Keramik auf MKP wechseln, die Werte für die Kondensatoren, Widerstände würde ich in diesem Bereich nicht ändern.
Ich denke die Konstrukteure haben sich seinerzeit etwas dabei gedacht.
Gruß ,Jörg
bea:
--- Zitat von: Hardcorebastler am 25.10.2010 15:04 ---Mich wundert dass du das Rauschen wahrnimmst, das Einzige Rauschen was ich jemals an meinen Endstufen hatte war nur hörbar bei einem 95dB Hochtöner in 20 cm Entfernung.
--- Ende Zitat ---
Da hast Du mich missverstanden. Das Rauschen der Endstufe ist nur ganz leise (Master zu).
Es rauscht, wenn zwar die Eingangsstufen noch abgeregelt sind, aber der Master auf ist. Also vor allem Rö3 - die als einzige Röhre abgeschirmt ist.
Natürlich rauschen auch die Eingangsstufen - immerhin sind das Mikrofoneingänge - aber so weit bin ich noch nicht.
Was da rauscht ist eine Stufe, die eine Empfindlichkeit von ein paar Dutzend Millivolt besitzt. Deshalb macht es ja auch einen Sinn darüber nachzudenken, die Verluste im Addierer etwas zu verringern und dann ggf die Verstärkung der nachfolgenden Stufen entsprechen zurückzunehmen. Schade in diesem Zusammenhang auch, dass die ECC808 nicht pinkompatibel zur ECC83 ist. Die ECC808 wäre sicher die bessere Wahl für die ersten zwei Stufen (im Dynacord Eminent wird sie dort auch eingesetzt).
--- Zitat ---Die Koppelkondensatoren falls Keramik auf MKP wechseln,
--- Ende Zitat ---
Die alten Kondensatoren sind m.E. Folienkondensatoren, die neuen MKP.
Viele Grüße
Beate
Helmuth:
Hi.
Das Rauschen stört mich bei meinem M40 eigentlich nicht. Ich höre da auch kaum ein Rauschen.
Meiner fängt nach 10 min an zu zerren. Feinste Jon Lord Variante.
Endstufenröhren und Gleichrichterröhren sind ausgewechselt.
Die ECC 83 er sind untereinander umgewechselt. In verschiedesten Konfigurationen. Brachte alles nichts.
Jetzt meinte einer es könnte an den Potis liegen. Was ist Eure Meinung?
Gruß Helmuth
cca88:
--- Zitat von: Helmuth am 2.11.2010 00:42 ---Hi.
Das Rauschen stört mich bei meinem M40 eigentlich nicht. Ich höre da auch kaum ein Rauschen.
Meiner fängt nach 10 min an zu zerren. Feinste Jon Lord Variante.
Endstufenröhren und Gleichrichterröhren sind ausgewechselt.
Die ECC 83 er sind untereinander umgewechselt. In verschiedesten Konfigurationen. Brachte alles nichts.
Jetzt meinte einer es könnte an den Potis liegen. Was ist Eure Meinung?
Gruß Helmuth
--- Ende Zitat ---
Hallo Helmuth,
vor den Potis solltet ihr glaub eher mal die Elkos und die Koppel-Cs anschauen...
Grüße
Jochen
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