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Lackierung Gitarrenbodies (Duplicolor, Colormat 2k)

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Stone

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Re:Lackierung Gitarrenbodies (Duplicolor, Colormat 2k)
« Antwort #15 am: 14.02.2011 15:15 »
Hallo

Die Bodies bei den Strats sind in meinem Falle Erle, welches halt feine Poren hat und Linde etwa gleichkommt lt den Eigenschaften.

Die Idee, generell mit einem Porenfüller zu arbeiten o.ä, kam mir einerseits auf Anstoss, andererseits kenne ich das noch aus dem Modellbau ... ob das noch zeitgemäß ist, weiß ich allerdings nicht.

Die Grundierung hatte heute morgen schon eine sehr feine Oberfläche, da werde ich wohl nur einmal kurz nachschleifen.

Problem bei großen Poren und entsprechendem Holz sehe ich dann eher in der Oberfläche der Grundierung ...

Parallel will meine Freundin noch eine Paula mit Ahorndecke beizen - da kam auch schon die Idee, ggf mit einem Porenfüller Vorarbeit zu leisten, um anschließend mit der Beize genauer arbeiten zu können, aber ich denke, da muss ich nochmal testen.

Gruß, Stone

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Offline FRK

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Re:Lackierung Gitarrenbodies (Duplicolor, Colormat 2k)
« Antwort #16 am: 14.02.2011 15:30 »
Hallo,

bei Beize (Wasserbeize) hätte ich jetzt anders gedacht.
Mit 120ger Schleifpapier vorschleifen ->Nässen ->Nochmal mit 120ger Papier geschliffen ->Gebeizt -> 2-3 Schichten Feinschleifgrund -> mit  400 Papier schleifen – 2-3 Schichten Klarlack mit 600er Zwischenschliff.

Gruß
Frank

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Stone

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Re:Lackierung Gitarrenbodies (Duplicolor, Colormat 2k)
« Antwort #17 am: 14.02.2011 22:13 »
Hallo Frank

Hm ... das klingt auf jeden Fall interessant - mal sehen. Muss sie halt mal ausprobieren. Bis jetzt (Wasserbeize) haben wir den Effekt, dass Probehölzer alle eher "jeansblau" anstatt "mitternachtsblau" werden.

Arbeitsschritte sind dabei:

Korpus bzw Probeholz wässern
Schleifen (Spliss)
Beizen
Schleifen
Klarlack (entsprechend Zwischenschliff)
Polieren

Gruß, Stone

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Offline FRK

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Re:Lackierung Gitarrenbodies (Duplicolor, Colormat 2k)
« Antwort #18 am: 14.02.2011 23:30 »
Hallo Stone,

irgendwo hier im Forum habe ich schon mal erwähnt das ich auch gerne mal ein Möbelstück baue. Daher habe ich schon einige m² gebeizt und lackiert (Wasserbeize und DD Lack), wobei ich bei Möbel mehr auf eine natürliche Optik Wert lege. Damit meine ich, dass die Poren nicht gefüllt werden sondern nur mit 2 max. 3 Schichten Klarlack behandelt werden.
Bunte Gitarren sehen meiner Meinung nach glatt besser aus (Poren gefüllt)und einen glatten Lackmantel herzustellen  ist für mich auch neu.

Um eine möglichst natürliche und gleichmäßige Beizung zu bekommen habe ich für mich folgendes herausgefunden:
Der 120iger schliff ist wichtig damit die Beize gut ins Holz eindringt (ein glatterer Schliff bewirkt das die Beize nicht so schnell ins Holz eindringt und somit auf der Holzoberfläche Ränder und Flecken hinterlässt).   
Das befeuchten (mache ich mit der Lackierpistole) ist wichtig damit sich die Fasern aufrichten (ist ja bekannt).

Der nächste Schliff (auch mit 120iger Papier) mit ganz wenig Druck und nur in eine Richtung (gegen die aufstehenden Fasern) und nur so viel wie grade nötig ist um die aufstehenden Fasern vom Holz zu trennen.

Das Beizen geht am besten mit der Lackierpistole man trägt so nicht zu viel auf wie mit einen Lappen oder Pinsel und kann die Farbtiefe besser steuern.

Danach nicht Zwischenschleifen da man an den Stellen wo die Beize nicht so tief ins Holz eingedrungen ist höchstwahrscheinlich zu viel weg schleift.

Mindestens einmal mit Lack oder Schleifgrund die Beize fixieren dann erst Zwischenschleifen

Nicht vom jetzigen Beizton enttäuscht seien die nächsten Lackschichten holen dann die Farbtiefe und Natürlichkeit aus Holz und Beize heraus.

Vielleicht hilft euch ja mein kleiner Roman. ;D

Gruß
Frank

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Stone

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Re:Lackierung Gitarrenbodies (Duplicolor, Colormat 2k)
« Antwort #19 am: 15.02.2011 12:06 »
Hallo Frank

Das "hilft" auf jeden Fall - ich denke, es ist kein Nachteil, wenn man aus dem Möbelbau kommt (Schreiner, Tischler ...), sondern im Gegenteil. Wer, wenn nicht Deine Zunft, hat denn in Hinblick auf Holzbearbeitung so ein breites Spektrum (wachsen, beizen, lackieren ...)?

Das die Farbtiefe durch das Auftragen des Lackes und / oder des Schleifgrundes entsteht, hatte ich mir schon gedacht / erhofft.

Bin mal gespannt.

Gruß, Stone

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Offline FRK

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Re:Lackierung Gitarrenbodies (Duplicolor, Colormat 2k)
« Antwort #20 am: 15.02.2011 14:39 »
Hi Stone,

ich bin kein (anerkannter)gelernter Tischler oder Schreiner sondern Metaller der jetzt in der Bier Industrie arbeitet. Das Tischlern hat mir mein Opa beigebracht und vererbt.

Gruß
Frank

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Stone

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Re:Lackierung Gitarrenbodies (Duplicolor, Colormat 2k)
« Antwort #21 am: 16.02.2011 12:21 »
Hi Frank

Naja, Ausbildung ist doch im wesentlichen die Weitergabe von Wissen, das Erlernen von Fertigkeiten, Aufbau von "Routine" ;) Egal.

Gestern habe ich den grundierten Body nochmals angeschliffen und dann eine weitere Schicht Grundierung aufgetragen - aus meiner Sicht eher kontraproduktiv, da sich fast sofort Nasen gebildet haben.

Auslöser war, dass ich noch schemenhaft Maserung erkennen konnte (allerdings nur unter starkem Lichteinfall). Die Oberfläche war allerdings glatt und eben, sodass ich mir eine zweite Grundierung hätte sicherlich sparen können.

Muss ich heute also schleifen und werde dann mal mit der ersten Lackschicht beginnen.

Parallel dazu habe ich mich des Halses abermals angenommen, kurz angeschliffen und dann nochmals Klarlack benutzt. Hier muss man auf jeden Fall entweder eher zu Werke gehen oder deutlich sparsamer (Duplicolor empfiehlt ein Sprühen der Schichten im Abstand von 2 bis 5 Minuten). Es hat sich eine kleine Nase gebildet, die ich aber mit einem Tuch abnehmen konnte - zu meiner Verwunderung ist die Spur der Nase / des Abnehmens mit einem Tuch nicht mehr sichtbar.

Es empfiehlt sich auf jeden Fall, auch den Hals mit Schnellschleifgrund zu behandeln - das wird deutlich mehr "Tiefe" geben und den Hals noch etwas dunkler, aber auch gleichmäßiger aussehen lassen.

Fotos dann mal wieder heute Abend.

Gruß, Stone

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Stone

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Re:Lackierung Gitarrenbodies (Duplicolor, Colormat 2k)
« Antwort #22 am: 16.02.2011 17:09 »
Hallo

Aktuelle Bilder nach der ersten Schicht ... bei Tageslicht.

Gruß, Stone

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Offline FRK

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Re:Lackierung Gitarrenbodies (Duplicolor, Colormat 2k)
« Antwort #23 am: 16.02.2011 18:11 »
Hi,

Chices grün, sieht aus wie Apfel gepaart mit Surf Green!

Kennst du das Buch „Guitar Finishing Step-By-Step“?

Gruß
Frank

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Stone

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Re:Lackierung Gitarrenbodies (Duplicolor, Colormat 2k)
« Antwort #24 am: 16.02.2011 18:48 »
Hallo Ralf

Das ist "verkehrsgrün" ... fand ich lustig ;) RAL 6024 (meine ich). Es kommt ganz kräftig und giftig rüber - da ich leider fast immer / ständig zittere, bin ich leider nicht der begnadete Fotograf und fange solche Impressionen nur schlecht ein.

Das Buch sagt mir nichts, wobei ich hier und da schonmal geschaut und nachgelesen habe.

In diesem Falle gehe ich mal davon aus, dass ich eine ganze Reihe von Schichten benötige, allerdings sollte nach dem Nass-in-Nass lackieren (also Schichten im Abstand von 1, 2 Minuten) eine Ruhezeit von 24h liegen, bevor man wieder anschleifen und nachlackieren kann.

Mal sehen.

Beflügelt durch den Anfangserfolg werde ich mal in die Aufholjagd gehen und mich wieder vorsichtig an den Hammerschlag wagen.

Gruß, Stone

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Offline FRK

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Re:Lackierung Gitarrenbodies (Duplicolor, Colormat 2k)
« Antwort #25 am: 16.02.2011 19:05 »
Hi Stone,

das Buch kann man nur empfehlen. Hier mal 3 Seiten von ca. 170.

Gruß
Frank

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Offline robdog.ch

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Re:Lackierung Gitarrenbodies (Duplicolor, Colormat 2k)
« Antwort #26 am: 17.02.2011 07:07 »
Hallo

Wiedermal alles nur in englisch  :-\  Dann doch lieber  :guitar:

Gruss
Röbi
Madamp M15MkI, TT-Sam, TT66 Mod, JTM45, 18Watt TMB, Tweed-Twin, RW8-Prototyp, "RW8-Serie", 18Watt TMB mit VoCo & PRIMV

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Stone

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Re:Lackierung Gitarrenbodies (Duplicolor, Colormat 2k)
« Antwort #27 am: 17.02.2011 09:50 »
Hallo Röbi

Nun ja ... http://www.rockinger.com/index.php?list=WG231 auch ein paar in Deutsch ;)

Gruß, Stone

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Offline robdog.ch

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Re:Lackierung Gitarrenbodies (Duplicolor, Colormat 2k)
« Antwort #28 am: 17.02.2011 15:06 »
Hi Stone

Danke für den Link. Drei davon habe ich bereits  ;)  Ich meinte spezifisch das Buch übers lackieren von Gitarren. Sowas habe ich bis anhin noch nicht in deutsch gefunden. Ich hab' vor dem lackieren grossen Respekt und habe bis anhin all meine Gitarren von Gitarrenbauern lackieren lassen. Wäre einfach zu schade so viel Arbeit ganz am Schluss zu vermasseln.

Ein Kurs der nur das Lackieren behandelt wäre diesbezüglich natürlich ganz cool!  :laugh:

Gruss
Röbi
Madamp M15MkI, TT-Sam, TT66 Mod, JTM45, 18Watt TMB, Tweed-Twin, RW8-Prototyp, "RW8-Serie", 18Watt TMB mit VoCo & PRIMV

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Stone

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Re:Lackierung Gitarrenbodies (Duplicolor, Colormat 2k)
« Antwort #29 am: 17.02.2011 15:17 »
Hallo Röbi

Hm ... ich denke, da wirst Du es in deutscher Sprache recht schwer haben - und auch im Gespräch ist es schwer; ich habe mehrere Aussagen (die teilweise widersprüchlich zueinander waren) von verschiedenen Lackierern bekommen.

Da ich (noch?) aus Bausätzen aufbaue, denke ich, ist eine Lackierung mit Sprühdose durchaus in Ordnung - und qualitativ nicht unbedingt schlechter, als bei gekaufter Ware; ich habe es nur versäumt, mich auf 'nen aktuellen Stand zu bringen :(

Generell tendiere ich aber dazu, mich am Automobilbau für deckende Lackierungen zu orientieren und die Vorarbeiten dann wirklich im Bereich Tischler zu erfragen / abzugleichen.

Gruß, Stone