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mein neuer Bass-Amp "ThunderBolt"

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12stringbassman:
Nachdem die Idee lange gereift ist und das Konzept mehrfach geändert wurde, bin ich nun soweit, das ich mich traue, hier die Planung und den Bau meines neuen Bassverstärkers vorzustellen.

Ursprünglich wollte ich nur einen Pre-Amp mit einer kleinen, als Übungsverstärker tauglichen Endstufe mit 2xEL84 bauen. Dieses Teil gibt es als Versuchaufbau (mit selbstgewickelten Trafos) und funktioniert auch so einigermaßen, ist aber rein vom mechanischen Aufbau her nicht Band-tauglich.

Zum näheren Verständnis muss ich dazu sagen, dass ich eine 6x10"-Box habe (natürlich selbstgebaut), bestückt mit 2x Eminence Legend B102 und 4x BP102 in getrennten Kammern, die über zwei eigene Endstufen mit jeweils angepasster Hochpassfilterung und negativer Ausgangsimpedanz angefahren werden wollen.
Eine 2x15" mit EV 15L steht auch noch rum ;)

Nach dem ursprünglichen Konzept wollte ich nur einen Röhren-Pre-Ämp bauen und dann je nach Bedarf Transistor-Endstufen an die Boxen anschließen. (Alle Teile wie albs-Module, Trafos, Elkos, Kühlkörper und usw. habe ich von einem früheren Projekt in ausreichender Anzahl rumliegen).

Nach aufmerksamer Lektüre der tollen Threads hier im Forum (die VBV-Threads will ich besonders herausstreichen) wird's aber wohl nun so werden:

Ein Kanal mit relativ aufwändigen EQ und ein Zerrkanal mit einfachem Tone-Stack und Beimischung des ungezerrten Signals.

Der zwei aktive und teilparametrische Mittenbänder umfassende EQ des Hauptkanals wird an den Ampeg-Mitten-EQ angelehnt, jedoch wird die Induktivität mit Gyratoren aus OP-Amps nachgebildet.

Die Endstufe wird mit 4x EL34 und mit dem Hammond 1650T bestückt. Die Betriebspannung wird mit dem TT-t363 knapp 500V betragen. Es sollten also gute 100W oder sogar knapp 150W da rauskommen (wobei mir bewusst ist, dass der Unterschied marginal ist).

Der Phasendreher wird wohl so aussehen wie in diesem Amp:
https://taweber.powweb.com/store/6s100_schem.jpg
Die Kombination aus EF86 mit viel Gain für eine stramme Gegenkopplung und zwei parallelen direkt daran gekoppelten ECC82 als niederohmigen Kathodyn-Splitter gefällt mir gut und gibt in LT-Sice schöne Resultate.

Ich habe mal ein Blockschaltbild drangehängt, allerdings noch ohne die ganze Einschleif- und sonstige Ein-Ausgangs-Geschichte. Der Zerrkanal ist auch noch nicht gezeichnet, da bin ich noch am grübeln.

Ich würde mich über Kritik und Anregungen freuen und wenn es erlaubt ist, würde ich meine Erfahrungen durch dieses Projekt auch im VBV einbringen.

bea:
Hi,

spannende Idee.
Ich fände es klasse, wenn Du konkrete Erfahrungen in die VBV-Diskussion einbringen könntest. Bevor ich die Endstufe angehe, würde ich gerne ein wenig Praxiserfahrung sammeln und dann auch nochmal Fragen zum bisherigen Konzept stellen.

Ist es nicht interessant, wie die grundlegenden Gedanken, die wir uns im VBV-Thread gemacht haben, von anderen auf unterschiedliche Weise realisiert werden? (Dynacord Eminent 2 oder. Bass-King 1 fallen ja ebenfalls in die Kategorie hohe Schleifenverstärkung/stramme Gegenkopplung).

Bei dieser Gelegenheit ne dumme Frage: wie dimensioniert man denn den Parallelkondensator zum GK-Widerstand (offene Baustelle in meine Epiphones)?

Grüße

Beate

PS: bei der von Dir vorgestellten Schaltung wundere ich mich über den Präsenz-Regler innerhalb der GK-Schleife.

12stringbassman:
Moing Beate!


--- Zitat von: bea am 22.04.2011 22:48 ---Bei dieser Gelegenheit ne dumme Frage: wie dimensioniert man denn den Parallelkondensator zum GK-Widerstand
--- Ende Zitat ---
Ich würde das mal in erster Näherung mit f=1/(2*pi*R*C) versuchen. Oder was meinst Du?


--- Zitat von: bea am 22.04.2011 22:48 ---bei der von Dir vorgestellten Schaltung wundere ich mich über den Präsenz-Regler innerhalb der GK-Schleife.

--- Ende Zitat ---
Hab ich doch gar nicht  ???

Bierschinken:
Hallo,

der Kathodenbypass errechnet sich nicht wie ein Hochpass.
In der Näherung ist er völlig unabhängig von der größe Rk, sondern abhängig von der Steilheit S.

Ckat = 5,7*S/2*π*f

Im Übrigen bin ich kein Fan des Kathodyn-PI. Man holt sich da imo zuviele Nachteile, wenn der so verwendet wird.
Da geht man lieber hin und platziert den Kathodyn etwas weiter vorne im Preamp und legt dann hinter ihn nochmal eine Stufe zur Verstärkung.
Für EL34 ist es wahrscheinlich dank der großen Steilheit egal, aber ich denke für sämtliche anderen Röhren machts schon große Unterschiede. (Und auch hier würde ich nachrechnen).

Darf ich anmerken, dass ich Röhren-Pre mit Transistorendstufe für "Bässer" halte :)

Grüße,
Swen

_peter:
Hallo,

Beate meint nicht das PDF, sondern das verlinkte JPG.
Ich finde die Stelle auch interessant, weil da scheinbar zusätzlich noch
lokal zwischen Schirmgitter und Kathode rückgekoppelt wird.

Gruß, Peter

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