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Eigenbauverstaerker - Hohes Pfeifen
Chryz:
Hey,
was man auf den Bildern erkennen kann, ist dass du viele Kabel zusammengebunden hast. Ich kann jetzt nicht spontan erkennen, welche Leitungen das sind. Aber insbesondere bei phasengleichen Leitungen kann das schnell zu Schwingen führen. Also hier vielleicht man ansetzen und aufdröseln. Ansonsten hat Nils schon recht: der Aufbau sieht nicht sonderlich geplant aus. Da musst du wohl nochmal ran... :-\
mfg
Chryz
Martino:
Servus,
Es ist leider wirklich nicht möglich anhand der Photos auszumachen, ob der Aufbau Deiner Schaltung entspricht. Mal angenommen es ist alles richtig:
Befolge die genannten Verlegungstips und sieh zu, daß Gitterwiderstände (zB R1) möglichst an den Röhrenfassungen direkt positioniert sind und nicht auf der Platine schwirren. Ich könnte mir vorstellen, daß U3 und vor Allem U5 auch einen Gridstopper brauchen könnten.
Abgesehen davon vermute ich, daß Du mit Deinem Amp später mehr Spaß haben wirst, wenn Du dem Layout ein Redesign spendierst.
Deine Kabel sind wegen Positionierung der Komponenten zwangsläufig schon recht unnötig lange. ZB die Eingangsverkabelung von Buchse zu U1 und was dazwischenliegt, könnte man durch eine andere Anordnung sicher um 50% verkürzen. Die Potis vom Tonestack sind zueinander schon weit entfernt (normal reicht 5~15mm Luft zwischen den Potiknöpfen) und zusätzlich ist der Weg zu den Caps auf der Platine relativ lang. usw
Meine Empfehlung: Sieh Dir bei einem erprobten Layout an, wie die Verläufe gelöst sind und setze es soweit möglich auf Deinen Amp um. Übergebliebene Bohrungen an der Front kannst Du zB mit einer dünnen zusätzlichen Frontplatte lösen (also alles vorn neu bohren).
Ich bin selbst ein paar Mal auf die Schnautze gefallen, weil ich dachte, "ich Löt mal drauf los" und habe selbst funktionierende Konstrukte wieder terminiert, weil ich damit nicht happy war. Egal was Du für ein Headshell drum rum baust, Du weißt wie es drin ausschaut.
Der eventuell späteren Fehlersuche (und auch der Optik allgemein) tust Du einen Gefallen, wenn Du Dich mit Dir auf einheitliche Kabelfarben einschiesst. ZB Kathoden gelb, Signal blau, spannungsführend rot, Masse schwarz, Heizung grün usw.
Gutes Gelingen!
Gruß, Martino
Striker52:
Hi,
ich schließe mich den Vorrednern an. Deine Leitungsführung ist alles andere als optimal. Signalführende LEitung sollen möglichst kurz sein. Signalführende Leitungen der unterschiedlichen Stufen dürfen nicht parallel laufen oder zusammengebündelt werden. Die Leitungen zum Ausgangsübertarge sollen möglichst weit weg von anderen Leitungen verlaufen; am besten in einer Kante des Chassis. Und der EL84 würde ich auf jeden Fall einen Gridstopper (5,6k) spendieren.
Schau dir bspw. mal das Layout der TT-Amps an, und richte dich nach deren Leitungsführung.
Gruß Axel
iplaylespaul:
Danke für die antworten!!
Hab ja noch Zeit in den Ferien :)
Hab leider wirklich nicht nachgesacht über leitungsführung bzw. hab angenommen das das bei den Frequenzen noch nicht sooo tragisch ist.
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noch ne Frage:
man soll die Leitungen der unterschiedlichen Stufen ja nicht nebeneinander führen --> auch die Leitungen vom Anodenwiderstand zum Sockel??
darkbluemurder:
Hallo,
die Leitungsführung ist bei Röhrenamps fast genauso wichtig wie der Schaltplan.
--- Zitat von: iplaylespaul am 25.07.2011 20:56 ---noch ne Frage:
man soll die Leitungen der unterschiedlichen Stufen ja nicht nebeneinander führen --> auch die Leitungen vom Anodenwiderstand zum Sockel??
--- Ende Zitat ---
Ja, die auch, denn von der Anode aus hast Du das AC-Signal und den DC-Anteil. Letzterer wird durch den Koppel-C abgekoppelt/geblockt, während das AC-Signal an die nächste Stufe (ggf. über Zwischenglieder und Filter geleitet) weitergibt. Wichtig ist vor allem Folgendes: jede Stufe dreht die Phase des Signals. Laufen Signale gleicher Phasenlage, aber unterschiedlicher Stufen zusammen (z.B. Eingangssignal und das Signal, was zur und von der Klangregelung führt), kann es zu Schwingungen kommen.
Viele Grüße
Stephan
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