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Dynacord G-2000, Restauration und Modifikation
bea:
Hallo Nigel,
--- Zitat ---Vielleicht ist da ein Widerstand defekt und daher die Gittervorspannung zu niedrig.
--- Ende Zitat ---
nö, defekt ist da nichts. Das sind die in den Schaltplänen eingezeichneten Sollwerte. Die scheinen bei allen Endstufen mit 4 Endröhren so knapp zu sein - überprüft in den Plänen von Gigant, G-2000 und BA-300.
bea:
Kleine Ergänzung: wenn ich den Widerstand in der Siebkette auf 2.8 kOhm verkleinere, vergrößert sich die Einstellreserve weitgehend erwartungsgemäß auf -47 V.
Ausreichend für KT77 oder 6CA7 ?
bea:
--- Zitat von: bea am 7.12.2013 20:27 ---Ein kurzes Update: die Idee, den G-2000 komplett umzubauen, werde ich fallenlassen....
Und der G-2000 ? Ich werde wohl versuchen, ihn "nur" ordentlich zu restaurieren. Vielleicht noch zwei BF245 in die Eingänge setzen; die Eingangsimpedanz ist ja doch etwas klein geraten.
So herum ist es sicher besser ... als ich vor ein paar Wochen ganz konkret davor stand, die alten Platinen auszubauen, blutete mir das Herz. Warum auch immer. War wohl ein Zeichen...
--- Ende Zitat ---
die alten Platinen haben es mir nicht gedankt. In den letzten Tagen habe ich den Einstellbereich der die Biasschaltung etwas vergrößert und die seltsame Sicherung im Biaskreis entfernt, die ja eher Quelle als Lösung von Problemen ist.
Ruhestrom wie im Eminent stabil auf 21 mA eingestellt (vor 2 Jahren waren es 20 mA). Die Endstufe läuft jetzt, offenbar stabil, aber mit einer im Kleinsignalbereich um 15% geringeren Verstärkung als dem Soll entspricht. Weil das Signal auf dem Oszi sauber war, vernachlässige ich das fürs erste.
Also:
Siebelko und defekten Sicherungshalter für die Vorverstärker ausgetauscht. Probebetrieb. Krachendes Rauschen bei zugedrehten Lautstärkereglern. Die Module aus dem Favorit 2, die ich noch besitze, passen mechanisch nicht.
Jetzt muss ich nochmal darüber schlafen, ob ich die Transitorvorstufen ebenfalls überhole oder vielleicht doch 2 Röhrenkanäle einbauen sollte.
bea:
Mit dem G-2000 geht es hier erst weiter, wenn ich tatsächlich einen Röhrenvorverstärker einbaue.
Aber wieder zum Gigant. Heute traf er ein. Optisch fast wie neu. Es ist die etwas jüngere Variante der Gigant 1, bei der vor allem die Schirmgitterwiderstände vergrößert wurden.
Fein. Weniger Arbeit ;-)
Röhren müsste ich bestellen. Es kommen nur Röhren aus laufender Produktion in Frage. Also die übliche Frage:
Welche Röhren? Die Aussagen hier sind ja alle schon ein paar Jahre alt.
Um mal zusammenzufassen, was sich so bewährt haben soll (meine Oldies laufen zur Zeit noch komplett mit alten Röhren):
EL34 -> EH
KT77 -> JJ
6CA7 -> EH
Wie seht Ihr das? Was ist mit den 6CA7 von JJ?
Zurück zum Gerät, für alle Interessierten schon mal erste Details:
Das Netzteil steht auf 240 V. Das wird auch so bleiben - der Gigant wird so knapp unter dem Limit betrieben, dass da keine Reserven für "Spielereien" sind. Vor allem: es ist nicht mein Gerät...
Ein Teil des Defekts ist bereits sichtbar: ein Katodenwiderstand ist verglüht, die anderen drei liegen um 50% über Soll, einer der drei scheint einen Riß zu haben.
Röhrenbestückung: 4 Valvo EL34, vermutl. made by RFT. Die Röhre mit dem zerbröselten toten Katodenwiderstand ist seitlich metallisiert, etwa wie die eine Röhre des Trios, das ich kürzlich gezeigt hatte.
Ohne gemessen zu haben: die Anodensicherungen waren mit Stanniol gebrückt, die Hauptsicherung war durch.
Die Trimmer stehen etwa so, wie sie jetzt beim G-2000 stehen, nachdem ich dessen Biasschaltung geändert hatte. Gemessen habe ich noch nichts. Aber ich sollte wohl wirklich mal nachmessen, was da als Ug1 eingestellt war...
orange1969:
--- Zitat von: bea am 20.02.2015 01:53 ---... Um mal zusammenzufassen, was sich so bewährt haben soll (meine Oldies laufen zur Zeit noch komplett mit alten Röhren):
EL34 -> EH
KT77 -> JJ
6CA7 -> EH
Wie seht Ihr das? Was ist mit den 6CA7 von JJ?
...
--- Ende Zitat ---
Guten Morgen,
da wäre es gut, wenn ein Ampbauer im Forum wäre wie etwa Peter Diezel. Die wissen, welche Ausfallraten es bei welcher Röhre bis zu welcher Anodenspannung gibt. Ich wage jetzt mal zu behaupten, daß bei Diezel die Anodenspannung im Herbert genau so hoch eingestellt ist, daß keine Reklamationen zu KT77 befürchtet werden müssen (Und das ist deutlich unter der Anodenspannung in den alten Dynacord-Amps)
Ich hatte mal einen Splawn Competition - den wollte ich mit KT77 ordern, aber der Hersteller teilte mir mit, daß er aus Zuverlässigkeitsgründen derzeit keine verbaut - das war im Herbst 2008.
Also eine KT77 würde ich somit über 500V nicht einsetzen.
Vor kurzem habe ich hier im Shop ein paar EH EL34 erworben - die klingen gut (für mich). Habe sie aber auch nur bis 450V betrieben.
Zu JJ EL34 habe ich absolut NULL Praxisdaten. Weder wie sie klingt, noch wie oft sie ausfällt. Mit der würde ich im Dynacord anfangen - weil wenn man nichts hört liegt für mich der Schluss nahe, daß alle JJ EL34 still und leise ihren Dienst verrichten.
(Hoffentlich lesen ein paar Ampbauer auch mit)
MfG
orange1969
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