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Dynacord G-2000, Restauration und Modifikation

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Athlord:
Moin,
wenn es um höhere Spannungen als 500V geht, dann kann ich die JJ EL34 empfehlen.
Diese habe ich seinerzeit im Marquis GV150 eingesetzt:
Anodenspannung 840V
Gitterspannung 405V

Cheers
Jürgen

bea:
Ja, gegenüber dem Maquis wurde in den Dynacords ja noch richtig auf Reserven geachtet ;-)

Das heißt also, dass sich die Qualität der JJ EL34 in den letzten Jahren verbessert hat?
Genau von denen wurde ja sowohl hier als auch in der RBude immer wieder abgeraten.

Weil der Besitzer im Zweifelsfall mit EHs am glücklichsten sein dürfte, mir aber schon zwei EHs frühzeitig gestorben sind (kleine, eine ECC82 und eine EL84, beide Heizfadenbruch), ganz speziell die Frage nach
der EL34 und der 6CA7 von EH.

bea:
Hallo Jürgen,

ich hoffe, Du bist jetzt nicht sauer, weil ich das hinterfragt habe. Zum einen habe ich die Suchfunktion bemüht, und in den letzten Jahren wurde ja tatsächlich vor der JJ EL34 gewarnt. Warum auch immer; eigentlich muss das ja jede EL34 wegstecken. Der Hauptgrund ist aber, dass der Besitzer "Russenröhren" möchte, und ich mir als "Patin" des Gigant einen Bärendienst erweise, wenn ich ihn jetzt doch von der JJ überzeuge und es dann hakt. Wenn nicht irgendetwas dagegen spricht, sollte ich EHs verwenden. Und DARAUF zielte meine Frage wirklich ab.


--- Zitat von: Athlord am 20.02.2015 09:16 ---wenn es um höhere Spannungen als 500V geht, dann kann ich die JJ EL34 empfehlen.
Diese habe ich seinerzeit im Marquis GV150 eingesetzt:
Anodenspannung 840V
Gitterspannung 405V

--- Ende Zitat ---

bea:
Leider entwickelt sich das Gerät auf den letzten Metern zum Sorgenkind. Das Gerät ist soweit wieder zusammengelötet. Neue Elkos, Gleichrichtung der Bias-Spannung wie weiter oben für den G-2000 beschrieben modifiziert. Ich werde mich im folgenden auf zwei Beiträge beziehen:
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,20097.msg203179.html#msg203179
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,14959.msg202822.html#msg202822


Ohne Röhren sehen alle Spannungen auf den ersten Blick plausibel aus - Anoden 780 V, Schirmgitter 420 V. Mit einem Unterschied, der auf den ersten Blick kaum auffällt: die Biasspannung lässt sich zwischen -51 V und -35 V einstellen. Beim G-2000 maß ich minimal -47 V, das Maximum habe ich nicht bestimmt.

Mit Röhren (neue EL34, Svetlana "S" gemäß einer Händlerempfehlung) und Bias auf Minimalwert veränderte sich dieser auf -57 V, gemessen am Gitter einer Röhre, und es floss ein Ruhestrom von ca. 90 mA. Weil auch ein deutlich verstärktes Trafobrummen zu hören war, habe ich die drei anderen Röhren nicht gemessen, sondern gleich ausgeschaltet (ein Reflex, seit ich im Anfängerpraktikum meines Studiums die Spule eines Spiegelgalvanometers verdampft habe...) .

Im Vergleich zu Heikos Problem mit dem defekten Koppel-C wundert mich, dass der zusätzliche Spannungsabfall in der Biasschaltung das umgekehrte Vorzeichen wie bei seinem Verstärker hat und möglicherweise auch schon ohne Röhren deutlich wird.



bea:
Hier mal Messungen an allen 4 Röhren (sie sind übrigens gematched):

Anordnung: A und B bedienen die eine Halbwelle, C und D die zweite.

ACBD
Standby beträgt die Biasspannung ca. -72.5 V (-71.5 ... -72.6)

A: 120 mA / -64.5 V
B: 100 mA / -51.8 V
C: 127 mA / -53.7 V
D:  90 mA / -57.5 V ,
Biasspannung jeweils stark schwankend, Ruhestrom stabil. Rückwirkungen der Meßgeräte auf die Biasschaltung, besonders das Philips PM 2505 (Eingangsimpedanz 1 MOhm) scheinen vorhanden zu sein - Änderung des Trafobrummens beim Anlagen der Prüfspitze.

Schirmgitterspannungen und Anodenspannungen *mit* Röhren habe ich nicht gemessen.

Wenn das an den Koppel-Cs vom PI läge, müssten alle 4 defekt sein.

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