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Dynacord G-2000, Restauration und Modifikation

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Offline bea

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Re: Dynacord G-2000, Restauration und Modifikation
« Antwort #90 am: 21.01.2016 01:57 »
Heute fand ich endlich mal wieder die Muße, hier weiterzulöten. Der Vorverstärker ist jetzt zusammengelötet und bereit zum Testen. Leider habe ich kein separates Netzteil, mit dem ich das Modul unabhängig von der Endstufe durchprüfen kann. Mhmm, oder vielleicht doch - ich hab doch ein "übriggebliebenes" Bausatzprojekt mit passender Versorgung...

Sehen tut man noch wenig, außer dass die Platine voll ist:

Liebe Grüße

Beate

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Offline bea

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Re: Dynacord G-2000, Restauration und Modifikation
« Antwort #91 am: 15.02.2016 01:32 »
Kurz ein Update, weil ich mich eine zeitlang ausgetrickst hatte: ich habe die Schaltung ohne Röhre mit einer alten 9 V-Batterie geprüft, die noch stolze 8.51 V liefert. An den Anschlüssen der Anoden zeigte das Multimeter dann nur noch 8.32 V an.

Also alles nochmal auf irgendwelche schlechte Isolation, Lötbrücken und ähnliches durchgeprüft, auch ne kalte Lötstelle gefunden, aber auf die Ursache für die 0.2 V kam ich erstmal nicht.

Irgendwann fiel mir ein, dass das Multimeter ja einen endlichen Eingangswiderstand besitzt, der mit dem Anodenwiderstand in Reihe liegt. Also aus den Werten den Wert des ominösen Widerstands gegen Masse ermittelt - 10 MOhm. Passt. Ich blöde Kuh hätte da auch gleich drauf kommen können. Naja, ohne den Knoten in den Hirnwindungen hätte ich die kalte Lötstelle nicht gefunden und mich später gewundert...

Demnächst also der erste Test mit Signal...
Drückt mir die Daumen; vielleicht spielt er ja noch vor Ostern...
Liebe Grüße

Beate

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Offline bea

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Re: Dynacord G-2000, Restauration und Modifikation
« Antwort #92 am: 21.02.2016 00:14 »
So langsam erwacht er aus seinem Dornröschenschlaf:



Anodenspannung je 150 V und auf den ersten Blick sauberes Signal. Was will frau mehr?

Zur Feier des Abends leiste ich mir ein Gläschen Wein.
Liebe Grüße

Beate

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Offline bea

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So, ich führe mal meinen Monolog weiter. Gestern habe ich den Verstärker erstmals eingesetzt.
Gleich zum Einstand grillte das gute Stück einen Lautsprecher, der nominell 450 W aushalten sollte.

Aber das ist jetzt nicht mein Thema.

Ich bemerkte ein sehr ausgeprägte Mikrofonie. Bereits beim Berühren der Potiknöpfe klirrte es. Heute habe ich die Angelegenheit mal näher untersucht. Klopftest mit Hänsel-und-Gretel-Stöckchen...

a) so ganz sicher bin ich mir nicht, dass die alten Endröhren mikrofonisch sein könnten. Aber wenn, dann nicht sehr ausgeprägt.

b) die Phasenumkehrstufe (ECC81, TFK) bleibt ruhig.

c) die Vorstufenröhre war der Übeltäter. Es handelte sich um eine ECC81 von EH. Die anderen ECC81, die ich übrig habe (2 EH und eine TFK) waren allesamt ruhiger, reagierten aber ebenfalls noch deutlich auf den Klopftest, vor allem oben am Kolben, aber auch an den Heizungsleitungen.

Jetzt meine Frage: sind ECC81 generell mikrofonisch?

Welche konstruktiven Maßnahmen zur Verbesserung der Situation habe ich?

Momentan ist die Röhre liegend montiert. Hat das einen Einfluss auf die Mikrofonie? (Die ECC808 im Eminent sind ebenfalls liegend montiert...).

Ich habe noch 2 ausgeschlachtete Fassungen mit Gummidämpfern. Die zeigen allerdings schon deutlichen Nachlass ihrer Elastizität; deshalb habe ich sie nicht verbaut, sondern Keramikfassungen aus aktueller Produktion - die mit den lose eingeklemmten Keramikkörpern.

Inwieweit ist es zielführend, den Glaskolben zu dämpfen, z.B. mit Silikonringen? Die können ja keine Bewegungen innerhalb der Systeme unterdrücken.
Liebe Grüße

Beate

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Offline Nigel

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Moin Beate!

So, ich führe mal meinen Monolog weiter.

 :topjob:



#Mikrofonie:
Hatte ebenfalls einst mit unerklärlicher Mikrofonie zu kämpfen. Elastische Sockel und wirklich feste Verbindungen, nicht dass ich deine Lötkünste anzweifeln würde, könnten helfen. Ferner kann eine abgeschirmte Gitter-und Anodenleitung Wunder bewirken, jedenfalls hat das bei mir geholfen (Twin Reverb II, V5). Die Leitungen sind so nicht nur elektrisch sondern auch noch mechanisch abgeschirmt.

#Silikonringe:
Würde ich nur als Addon einsetzen und am besten gleich zwei pro Röhre. Die waren mal aus Dirks Sortiment verschwunden und kamen nach einiger Zeit wieder. Ich kann mich erinnern, dass ich diese Frage schon einmal hier stellte und soweit ich mich erinnere war die einhellige Meinung, dass die nichts bringen. wenn ich mich nicht irre, war sogar Dirk selbst nicht ganz von den Dingern überzeugt.

Wenn es aber wie du schreibst bereits bei Potiberührung klirrt, wäre ich misstrauisch ob da nicht ein ganz anderer Fehler vorliegt wie zum Beispiel ein defekter Koppelkondensator.

Nur meine 10Cent zu dem Thema, hoffe es bringt dich irgendwie weiter.

Lieben Gruß,

Nigel
 

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Offline bea

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Re: Dynacord G-2000, Restauration und Modifikation
« Antwort #95 am: 23.02.2016 16:31 »
Hi Nigel,

gerade habe ich probehalber eine neue ECC83 eingesetzt - keine Mikrofonie.

Kurz mal mit Spice geprüft: die ECC83 liefert in der Schaltung sogar eine um 8 dB größere Verstärkung (aus meinen Voruntersuchungen habe ich etwa das gleiche wie bei der 81 erwartet) , und zu meiner Überraschung bleibt die Funktion der Klangregelung trotz des größeren Innenwiderstands erhalten. In meinem Valve Junior führt dieser zu einer deutlichen Basslastigkeit. Im G-2000 nicht - das habe ich wohl den niederohmigen Lautstärkepotis zu verdanken.

Es ist also tatsächlich die ECC81, und es scheint sehr schwierig zu sein, ECC81 zu finden, die nicht mikrofonisch sind, zumindest nach einer Aussage von Randall Aiken im Music Electronics Forum, die ich vorhin gefunden habe.

Zumindest fürs erste bleibt also die ECC83 drin, auch wenn deren Klang weniger "luftig" ist. Den Valve Junior werde ich wohl oder übel so umbauen müssen, das die Klangregelung mit der ECC83 ordentlich funktioniert.

Aber trotzdem fände ich es interessant, die Mikrofonie der ECC81 irgendwie in den Griff zu bekommen.
Liebe Grüße

Beate

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Offline Laurent

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Re: Dynacord G-2000, Restauration und Modifikation
« Antwort #96 am: 23.02.2016 18:07 »
Hallo Bea,

Ich denke, dass die 12AT7 V1 Selektion von Dirk keine Wuensche offen laesst, was Mikrofonie und Rauschen angeht.

Gruss,
Laurent

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Offline chipsatz

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Re: Dynacord G-2000, Restauration und Modifikation
« Antwort #97 am: 23.02.2016 21:37 »
Hallo zusammen,

also ich glaube auch nicht so richtig an ein reines Mikrofonie-Problem.
Kapazitive Einstreuung, gerade bei hohen Spannungen, kann ähnliche Symptome verursachen.

Mehr Details von der Schaltung und vom Aufbau wären hilfreich.

Gruß mike

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Offline bea

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Re: Dynacord G-2000, Restauration und Modifikation
« Antwort #98 am: 23.02.2016 22:55 »
Hallo Mike,

wenn ich an die Röhre klopfe, dann klingt es im Lautsprecher. Je nach Röhre unterschiedlich, und auch noch unterschiedlich, je nachdem wo ich an die Röhre klopfe. Wenn ich an die Strippen klopfe, tönt es wenig bis gar nicht, je nachdem wie stark sie mechanisch an die Röhrenfassung angekoppelt sind.

Mit einer ECC83 ist Ruhe im Karton, und das trotz doppelter Gesamtverstärkung.

Die Röhre, die ich zuerst eingesetzt hatte, war übrigens die schlimmste.

Bilder vom Aufbau siehst Du weiter oben. Ziemlich "sportlich", aber für meine Verhältnisse vergleichsweise sauber.
Liebe Grüße

Beate

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Offline chipsatz

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Re: Dynacord G-2000, Restauration und Modifikation
« Antwort #99 am: 24.02.2016 07:48 »
Hi Bea,

ich habe auch ein paar ECC81 im Einsatz (im Bassamp), aber eine derartige Empfindlichkeit kann ich nicht bestätigen. Meine Überlegung war, dass bei dir irgendwie eine Mitkopplung (meist kapazitiv) in dieser Stufe auftritt und somit die Überempfindlichkeit herbeiführt. So wie z.B. beim Mikrofon kurz bevor es pfeift.

Deswegen wollt ich mehr Details sehen :)

Gruß mike

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Offline bea

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Re: Dynacord G-2000, Restauration und Modifikation
« Antwort #100 am: 24.02.2016 10:51 »
Dann blättere doch mal zurück: http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,14959.msg213548.html#msg213548

Mein Vergleich zu diesem Verhau ist die Echolette M40.

Ich habe übrigens einen weiteren Bassamp mit einer ECC81, den Valve Junior. Auch da gibt es ähnliche Probleme; der Verstärker darf nicht auf der Box stehen.
Liebe Grüße

Beate

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Offline Holzdruide

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Re: Dynacord G-2000, Restauration und Modifikation
« Antwort #101 am: 24.02.2016 11:12 »
Hallo Bea,

Befestige die Röhrenfassung vibrationsgedämpft.

http://shop.rc-electronic.com/BEFESTIGUNGSMATERIAL-UND-KABEL/Befestigungsmaterial/M4-Vibrationsdaempferset-4-Stueck-.htm?a=article&ProdNr=A86210&p=46

oder die Gummitüllen die man für Kabeldurchführungen durchs Chassis nimmt in klein, die gibt es auch mit 4mm innen.

Gruß Franz

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Offline chipsatz

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Re: Dynacord G-2000, Restauration und Modifikation
« Antwort #102 am: 24.02.2016 11:28 »
Dann blättere doch mal zurück: http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,14959.msg213548.html#msg213548

Ja, sorry, das hatte ich schon gesehen.
Auf dem letzten Bild sah es so aus, als ob noch etwas dazu kam. Wollte nur helfen :).

Übrigens unser Bassamp steht auf der Box.

Gruß mike

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Offline bea

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Re: Dynacord G-2000, Restauration und Modifikation
« Antwort #103 am: 27.02.2016 23:10 »
So, Themenwechsel. Der G-2000 hat einen Lautsprecher gehimmelt. Einen Eminence Kappalite mit immerhin dem 3-fachen der Ausgangsleistung als thermischer Belastbarkeit.

Natürlich würde ich gerne herausbekommen, was da los war.

Und ich habe etwas gefunden:

solange das Ausgangssignal klein bleibt, scheint alles ok zu sein.

Ab einer Ausgangsamplitude von ca. 4 V PP erscheint am Ausgang ein kurzer transienter Gleichstrom-Puls - ein steiler Anstieg und ein etwas langsameres Abklingen. Der Spuk dauert weniger als eine Sekunde. Das passiert jedesmal bei schnellen Amplitudensprüngen bis hinauf zum Einsatz des Klippens. Die Amplitude ist nicht besonders groß - mein mechanisches Voltmeter zeigt maximal 0.15 V an. Wegen der Trägheit der Anzeige dürfte die Amplitude der Transiente allerdings größer sein.

Ich kann mir nur sehr bedingt vorstellen, dass diese Transiente den Lautsprecher gehimmelt hat - dazu scheint sie zu klein zu sein. Aber trotzdem wüsste ich gerne, was da passiert. Kann da die Gegenkopplung hineinfunken?
Liebe Grüße

Beate

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Offline Wuffenberg

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Re: Dynacord G-2000, Restauration und Modifikation
« Antwort #104 am: 28.02.2016 10:12 »
Moin Bea,

zu dem Mikrofonieproblem: ich könnte mir auch vorstellen, dass die ECC81 in liegender Position empfindlicher ist als in stehendem Aufbau. Überleg mal wie die Gitter bei liegender Position ausgerichet sind, wie Hemden auf einer Wäscheleine...

Und offtopic zu dem Bild: haha sehe ich da im Hintergrund ne FSK18 DVD mit dem Titel Latex?  ;D :laugh:

Zu dem Peak am Ausgang, kann es sein dass einer der Endröhren-Koppelkondis einen zeitweiligen Kurzschluss hat? Oder dein Verstärker schwingt vllt. bei hoher Aussteuerung und die unhörbare HF hat deinen Speaker gekillt.

Greets
Wuff
« Letzte Änderung: 28.02.2016 10:16 von Wuffenberg »