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Fame Studio 15 - Röhren brennen durch

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günnie1952:
Hallo,
ich habe folgendes Problem mit meinem Fame Studio Tube 15 Head:
Habe die eingebauten China Röhren durch 'hochwertigere' Markenware ersetzt. Vorstufenröhren allesamt TAD, ging alles problemlos und klingt tatsächlich jetzt etwas edler. Bei den Endstufenröhren habe ich mich zuerst für JJ EL84 entschieden. Davon ist eine nach ca. 10 sec sofort durchgebrannt. War eventl. fehlerhaft, da leicht gebraucht von ---- erstanden.
Jetzt ein nagelneues TAD EL84 STR Pärchen verbaut. Erst ging 10 min. alles gut. Dann einen DS-1 Verzerrer vorgeschaltet und wieder das gleiche, eine Röhre futsch. Ob es die gleiche Postion war kann ich jetzt genausowenig sagen wie ob die jeweils andere Röhre noch in Ordnung ist.
Das Witzige ist jedoch, baue ich die alten China-Röhren wieder ein läuft der Amp problemlos.
Ich bin kein Elektroniker, weiß jedoch, daß hier mit einem Kathodenbias nichts einzustellen ist.
Jetzt mein Hilferuf and die Experten: Was könnte hier schief laufen?
Ich kann jetzt erstmal mit den alten Röhren leben, aber irgendwann müssen die auch mal getauscht werden.


bea:
So ein ähnliches Problem hatte ich auch schon mal, ebenfalls mit JJ-Röhren - ich hatte berichtet. Das einzig greifbare dieser Diskussion war, dass die Stifte JJ-Röhren wohl etwas dünner waren als der Durchschnitt (und die der China-Röhren vielleicht eine Idee dicker?), und dass die Kontakte in den Fassungen unter der Lupe deutlich verbogen waren.
 
Also Kontakte mir einer Sicherheitsnadel bei 6-facher Vergrößerung vorsischtig wieder zurückbiegen und die alten Röhren rein... Unser Fame läuft bis auf weiteres mit zwei deutlich unterschiedlichen China-Röhren, die aus zwei Verstärkern stammen.

Ich hab genügend andere Baustellen. Daher habe ich die Angelegenheit vertagt.

Zumindest beinahe: vor kurzem wollte ich ein zur übriggebliebenen JJ-Röhre einigermaßen passendes Exemplar bei Dirk bestellen. Als ich die Röhre(n) wegen ihrer Daten aus dem Fundus  holte, enteckte ich zwei weiße Getter - auch bei der, die zunächst heil geblieben schien. So lange nach dem Auftreten des Problems im Amp scheint es also Haarrisse in den Kolben gegeben zu haben.

Beate

Bierschinken:
Hallo,

das klingt nach einem Schwingproblem.
Je nach Steilheit der Röhren ist das dann ausgeprägt oder eben nicht. Da hilft nur messen.

Grüße,
Swen

bea:

--- Zitat von: Bierschinken am 11.10.2011 15:21 ---das klingt nach einem Schwingproblem.

--- Ende Zitat ---

Der Verdacht ist mir auch schon gekommen - zusätzlich zu dem, was bei der Kiste meines Sohnes offensichtlich mechanisch nicht in Ordnung war. Aber wie gesagt - ich habe andere Baustellen, vor allem die Reparatur des BassKing und wohl leider immer noch ein möglicherweise ebenfalls immer noch Schwingproblem in der M40.  Daher bin froh, dass der Fame so wie er ist funktioniert und fasse das Ding erstmal nicht mehr an.

Ist es aber wirklich nur die Steilheit? Die EL84 in den Fames streuen über einen sehr weiten Bereich, sind jedoch gematcht und auch entsprechend beschriftet. Wenn es nur die Steilheit wäre, müsste wohl doch ein größerer Teil der Geräte auch mit den China-Röhren abrauchen, nicht wahr?

Bierschinken:
Hi,

ich hab nicht die ganze Wahrheit gesagt...

Bei vielen Amps mit EL84 ist es ein Misch aus:
- zu Hohe Ug2
- zu kleiner Rg2
- zu kleiner Rg1
- dusseliges Layout

Wenn da halt 2-3 Punkte zusammen kommen, wirds mit ner großen Steilheit schwierig, die Endstufe in den Griff zu bekommen. Deswegen ist die EL84 da ohnehin etwas kritischer, sie ist nunmal recht steil.
Jedenfalls bin ich auch ziemlich davon überzeugt, dass in den Amps wie den Fames eher "B-Röhren" stecken und man das Ableben des einen oder anderen Satzes in Kauf nimmt seitens der Hersteller.

Grüße,
Swen

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