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"SAG" - zum x-ten Mal
12stringbassman:
Hallo Casim,
Du willst also im Betrieb, mitten unterm Spiel, einen Sag-Widerstand rein und einen Lade-Elko rausschalten.
Da fällt mir nur folgendes ein:
Vor dem PI muten, Lautsprecherausgang mit Relais auf Dummy-Widerstand umschalten, Sag schalten, wieder auf Lautsprecher zurückschalten, Mute wieder raus. Wie schnell hintereinander diese Schaltvorgänge ablaufen können, müsstest Du ausprobieren.
Grüße
Matthias
Fody:
Hallo,
Genau so ähnlich hab ich das vor.
Ich bin der Meinung, dass ich mir das Dummy-Geschalte sparen könnte wenn ich es schaffe den Strom durch den Übertrager "langsam" abzuwürgen, indem ich die Gittervorspannung der Endröhren so weit runterziehe, dass die Endröhren komplett zu machen.
Hat der Ansatz eine Berechtigung, oder hab ich da einen katastrophalen Denkfehler drin?
Der ideale Schaltungspunkt wär in meiner Schaltung der "Biasabgriff". Dabei könnte ich auch das Gitarrensignal gegen das Biasnetzteil kurzschliessen. Ich bekomms nur nicht hin den Transistor, der die Biasspannung zwischen "Normal-Bias" und "Mute-Bias" schalten soll, ausreichend weich zu schalten. Mit Widerstand und Kondensator vorm Gate bzw. Basis schaltet der Transistor mehr verzögert als rampenförmig.
Es muss doch irgendwie möglich sein eine saubere Rampe von ca. 8msec zu fahren, oder ist das mit einfachen Hausmitteln nicht möglich? ???
Optokoppler sind auch nicht ideal. Die AQYs sind zu schnell und die VTLs schalten asymmetrisch. Was passiert eigentlich auf der Ausgangsseite eines Optokopplers wenn ich die LED auf der Eingangsseite rampenförmig über einen Integrierer ansteuer?
Gruss Casim
_peter:
Hallo,
sag mal, weißt du den schon, wie weit sich der Arbeitspunkt der Endröhren überhaupt
verschieben würde, wenn sich die B+ durch den SAG-Widerstand etwas ändert?
Und hast du schon getestet, ob es überhaupt knackt, wenn der geschaltet wird
und dabei eventuell lediglich die Gitter der Endröhren (über Cs) an Masse gezogen
werden? Schließlich sind da ja noch Elkos im Netzteil, so dass die Spannung nicht
schlagartig umspringt. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass der gewünschte Effekt
nur mit leichter Verzögerung einsetzt - nicht wie beim an- und ausschalten eines
Pedals.
Gruß, Peter
jacob:
Moin Casim,
Du könntest ja auch mal probieren, die Gitter der Endröhren mit einem Relais gegeneinander kurzzuschliessen (direkt hinter den Koppel- Cs des PI/ vor den Gridstoppern), den Sag- Widerstand mit einem geeigneten Relais überbrücken und den zuschaltbaren Elko über einen "Bleeder"- Widerstand (damit er nicht in der Luft hängt) zuschalten.
Gruß
Jacob
Fody:
Hallo,
--- Zitat ---sag mal, weißt du den schon, wie weit sich der Arbeitspunkt der Endröhren überhaupt
verschieben würde, wenn sich die B+ durch den SAG-Widerstand etwas ändert?
--- Ende Zitat ---
Ich hab im Experimentieramp einen schaltbaren SAG-Widerstand. Hab das vor einiger Zeit mal ausprobiert. Damals wars praktisch nicht nutzbar, da der Arbeitspunkt total davongelaufen ist. Nach dem Umschalten musste ich erstmal das Bias neu einstellen.
Was mir aber gerade einfällt: Ich hatte damals auch noch die Arbeitspunkteinstellung über den Kathodenwiderstand der Treiber. Diese Methode reagierte sehr empfindlich auf Änderungen der Betriebsspannung. Daher hab ich das dann geändert. Seitdem hab ich den Schalter für den SAG nicht mehr angefasst.
Das muss ich aufjedenfall nochmal überprüfen. Eigentlich sollten 25V hin oder her keine grosse Rolle spielen. Dann ist wahrscheinlich der Aufwand mit dem zweiten Biastrimmer und der Arbeitspunktschieberei garnicht nötig. Vielen Dank für den Hinweis! Ich glaube du hast den Denkfehler gefunden.
--- Zitat ---Und hast du schon getestet, ob es überhaupt knackt, wenn der geschaltet wird
und dabei eventuell lediglich die Gitter der Endröhren (über Cs) an Masse gezogen
werden? Schließlich sind da ja noch Elkos im Netzteil, so dass die Spannung nicht
schlagartig umspringt.
--- Ende Zitat ---
Ich denke das Netzteil sollte genug "Geräuschunterdrückung" haben, um das Prellen des "SAG-Schalters" rauszufiltern. Ich machte mir eher Sorgen, dass es knallt, wenn ich an der negativen Vorspannung herumschalte. Aber mit bisschen Glück kann ich mir das ja sparen.
--- Zitat ---Du könntest ja auch mal probieren, die Gitter der Endröhren mit einem Relais gegeneinander kurzzuschliessen (direkt hinter den Koppel- Cs des PI/ vor den Gridstoppern)
--- Ende Zitat ---
Das ist eine gute Idee. Solang die Ausgangssignale des PI symmetrisch sind, addieren die sich zu absoluter Stille. Ein AQY210EH wäre doch für diesen Job brauchbar, oder?
--- Zitat ---den Sag- Widerstand mit einem geeigneten Relais überbrücken und den zuschaltbaren Elko über einen "Bleeder"- Widerstand (damit er nicht in der Luft hängt) zuschalten.
--- Ende Zitat ---
Ich hab mir überlegt, dirkt nach dem Gleichrichter in den grossen Elko zu gehen.
Danach über den SAG-Widerstand in den kleinen Elko. Der Mittelabgriff des Übertragers hängt am kleinen Elko. Im "SAG-Betrieb" wird der Strom aus dem kleinen Elko gezogen und langsam über den SAG-Widerstand aus dem grossen Elko nachgeladen. Über die Grösse des kleinen Elkos und des SAG-Widerstandes kann man dann schön ausprobieren wie weit die Spannung dynamisch einknicken soll. Im "Normal-Betrieb" wird der SAG-Widerstand mit dem Relais überbrückt. Die Anforderungen sind glaub ich nichteinmal hoch, da über dem SAG-Widerstand nur ca. 20V abfallen. Die Kondensatoren sind dann parallel geschaltet.
Was haltet ihr davon?
Danke an alle für die guten Tipps!...Ich glaube, ich bin da viel zu kompliziert an die Sache rangegangen.
Gruss Casim
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