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Bassendstufe BRV 250

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Fandango:

--- Zitat ---Die Reihenschaltung 10k+4,7K = 14,7K wirkt zusammen mit der hohen Spannung am Fußpunkt des 470 Ohm Widerstand  als sogenannte Pseudostromquelle.
--- Ende Zitat ---
Hallo Manfred,
dass diese Schaltung nicht richtig funktioniert ist doch schon dadurch bewiesen dass man eben zwei verschiedene Anodenwiderstände benutzt und einen Balanceregler um wenigstens einigermaßen hinzukommen.
Die Verstärkung beider Röhrensysteme ist gleich, nur klappt das mit der Ansteuerung nicht.
Und selbst wenn man mit Balanceregler arbeitet verhält sich die Schaltung bei verschiedenen Lautstärken wieder falsch, dass passt dann nur bei einer Einstellung.
Leider ist das eben so, und dass sowas immer wieder und auch immer wieder anders gemacht wird ist kein Argument für diese Schaltung.

Dagegen ist eine Konstantstromquelle an den Kathoden des PI die Lösung für dieses Problem, und die Schaltung ist einfachst:
 


Unten ist Masse...

Vom Kollektor des NPN gehts an beide Kathoden des PI, das Gitter der V2b kann über den 1M an Masse und auch hier kann die Gegenkopplung so beschaltet werden.
Man kann aber auch dieses Gitter direkt auf Masse legen und auf eine GK verzichten, jedenfalls habe ich das bei meinen Amps genau so gemacht und die klingen so gut wie noch nie.
Die GK an dieser Stelle hilft ja eigentlich nur diese Ungenauigkeit einigermaßen zu korrigieren, dabei reduziert sie die Verstärkung des PI und sonst macht sie hier nichts.

Der Punkt "B" wird an +130V angeschlossen, oder mit einem 10K an +12V, es geht nur darum dem Transistor eine Basisspannung zu geben, die beiden 4148 stabilisieren diese Spannung.

Man will doch möglichst das Beste aus der Endstufe herausholen, und wenn man schon, wie hier, mit Halbleitern arbeitet um das System zu verbessern dann solte man den PI so beschalten wie es am Besten geht.
Ist jedenfalls meine Meinung und ich machs auch so.
Wenn man sich das Ergebnis am Oszi betrachtet und feststellt dass es keine Unterschiede zwischen beiden Kanälen gibt dann wird man das immer so machen, es sei denn man mag die Verzerrungen die ein PI normalerweise macht, aber die verschlechtern nur den Klang.
Ich habe einen Oszi, und ich habe mir das angeschaut, und ich werds sicher nicht mehr anders machen.

Übrigens kostet alleine der Balance-Poti 5x soviel wie diese Schaltung...

In meinen Amps ist diese Schaltung drin, mit der ECC81, nur dass ich 150k Anodenwiderstände drin habe und vom Tonestack aus ans Gitter gehe.
Ich denke auch dass die beiden Koppelkondensatoren C2 und C3 zu groß sind, das kann evtl. pumpen.
Der Bass wird dadurch wohl nicht besser.
Ich empfehle wirklich Jedem diese Schaltung, ist ja nicht meine Erfindung, und ich glaube nicht dass man dann noch viel am PI verbessern kann, denn viel besser als "Bestens" geht nicht.


--- Zitat ---Der MOSFET-Treiber ist ein tolles Konzept
--- Ende Zitat ---
Ja, schon, aber hochohmig angesteuert nimmt der schon etwas die Höhen weg, das liegt an der Eingangskapazität der Mosfets, hier macht das wohl kaum etwas aus, ist ja für den Bass, ich habe in einem Amp einen Kathodenfolger mit einem Mosfet eingebaut und in der Vorstufe die Höhen angehoben, kein Problem, ist aber für Gitarre.

Gruß,
Georg

Hostettler:
Hallo Hans-Georg,

schönes Projekt!

Hab da noch was gesehen, auf dem Schema (Netzteil) sind die beiden Kondis C207/208 mit einer Spannungsfestigkeit von 400V angegeben. Die Spannung ist aber höher 420V. Das ist meines Erachtens etwas zu knapp (Spannungsschwankungen). Der nachfolgende Condi C102 hat dann 450V, oder ist das ein Schreibfehler?

Grüsse aus der Schweiz

Hoschi

12stringbassman:
@Hans-Georg,

auf Georgs Hinweis hin fiel mir ein, dass Du sowas mit Kontantstrom-Quelle im Langschwänzigen Paar schon mal gemacht hattest:
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,14680.0.html
Warum nicht hier?

Grüße

Matthias

Fandango:
Hallo Matthias,
den Plan hab ich mir angeschaut, das ist aber eine Konstantspannungsquelle, damit funktioniert das nicht.
Mit einer Konstantstromquelle funktioniert das im Prinzip so: Es wird ein konstanter Strom zur Verfügung gestellt, sagen wir mal 2mA, wenn beide Röhren Null Gittervorspannung haben steigt die Spannung an den Kathoden bis zu dem Punkt an dem der Strom begrenzt wird, dann fließt durch beide Röhren der gleiche Strom.
Bekommt jetzt die obere Röhre ein positives Signal dann lässt die mehr Strom durch und die Spannung an den Kathoden steigt, dadurch macht die untere Röhre mehr zu weil das Verhältnis Kathode-Gitter positiver wird, wie wenn am Gitter mehr Minus anliegen würde.
Umgekehrt, die obere Röhre bekommt minus, dann sinkt die Kathodenspannung und die untere Röhre lässt mehr durch, weil das eine Konstantstromquelle ist fließt in diesem System immer der gleiche Strom von 2mA.
Und das Besondere daran ist dass das auch mit verschiedenen Röhren gehen würde, oben eine 83 und unten eine 81, das ist völlig egal.
Also braucht man auch keine gemätschte Röhre dafür, jede geht.
Die muss eben nur diese 2mA bringen können, mehr wird nicht verlangt.

Gruß,
Georg

12stringbassman:
Hallo Georg!

Ich hab das grad mal in LTSpice nachgebaut und es geht. Ich wede noch etwas rumprobieren und dann berichten.

Bis später ;)

Matthias

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