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VHT special 6 Mod
SvR:
Salü,
Kannst du mir mal bei der Funktion von VR2 auf die Sprünge helfen?
Damit kann man die Signalsymmetrie des Clipping einstellen, oder?
Mit kommen die 50kohm des Potis ein wenig klein vor. Das bildet mit dem Innenwiderstand der Röhre schon en ordentlichen Spannungsteiler. Hast du das mal ausprobiert? Ich würde da aus dem Bauch raus eher den zehnfachen Wert ansetzen. Oder ist die zusätzliche Reduzierung der Amplitude beim Zuschalten der Clippingdioden gewollt?
mfg sven
Kpt.Maritim:
Hallo Sven
danke, du triffst genau auf die interessante Stelle, über die ich gerne diskutieren möchte.
VR2 erlaubt es die Symmetrie einzustellen. Zudem klingt es wirklich verschieden, ob man die obere oder untere Halbwelle kappt. das liegt daran, dass beide Halbwellen an dieser Stelle schon nicht mehr ganz spiegelsymmetrsich sind, weil die Vorstufen daran herumbiegen und zweitens weil auch nicht beide Halbwellen vom Endrohr gleich behandelt werden. Auch ein Jensen Kurzhubchassis behandelt nicht beide Halbwellen gleich. Also kein Voodoo, sondern eine echte natürliche Erklärung. Zudem werde ich zwei verschiedene Dioden nehmen. Im Klampfo sitzt dieselbe Schaltung mit einer roten und einer weißen LED. Die weiße ist etwas unauffälliger, die rote macht eine dickere Zerre.
Ja ich habe das probiert. Im Klampfo sind da jetzt auch 1 Meg drinne, dann hört man in Mittelstellung des Potis kein Clipping mehr. Dafür ist die Regelung nicht so fein. Mit 50k hat man eine ganz feine Regelung der Symmetrie. Da ein Schalter im Sp. 6 ist, fällt darum die Notwendigkeit für den großen Potiwert weg. Ich habe aber genug Potis hier, um den optimalen Wert zu ermitteln. Ich schätze, dass es auch abhängig von den Dioden ist. Eine 1N4001 kappt z.B. viel mehr weg als eine Zenerdiode mit 5V. Dioden, Potis und Ri der Röhre wollen also aufeinander abgestimmt sein. Ich habe sogar schon überlegt, ob ich die Potis nicht in das Fußpedal auslagere, dann kann man besser spielen.
Viele Grüße
Martin
SvR:
Salü,
--- Zitat von: Kpt.Maritim am 28.01.2012 11:54 ---Ja ich habe das probiert. Im Klampfo sind da jetzt auch 1 Meg drinne, dann hört man in Mittelstellung des Potis kein Clipping mehr. Dafür ist die Regelung nicht so fein. Mit 50k hat man eine ganz feine Regelung der Symmetrie.
--- Ende Zitat ---
Mein Gedanke bei nem großen Poti war nicht, dass man das Clipping komplet wegregeln könnte, sondern vielmehr dass der Lautstärkeverlust beim Zuschalten des Clippings weniger "stark" ausfallen würde. Wobei ich dazu nochmal nachgedacht habe und sagen muss das ich Clean sowie so lieber lauter spiele damit der Ton mehr Druck bekommt, schalt ich dann aber auf Verzerrt ist mehr mir zu laut und ich dreh wieder zurück. So gesehen ist es vielleicht gar nicht schlecht, wenn durch das Poti die Amplitude im Clippingmodus automatisch etwas gesenkt wird. Da es Potis nur in relativ grob abgestuften Werten zu kaufen gibt, könnte man zum Feinabgleich auch noch einen Widerstand zwischen Schleifer von VR2 und dem Knoten C10/VR1 einsetzen.
mfg sven
PS.: Habs oben gar nicht erwähnt: Das mit dem Schaltplan haste sehr schön gemacht. Gute Idee die einzelnen Bereiche ein zurahmen und kurz die Mods zu beschreiben.
Kpt.Maritim:
Hallo Sven
--- Zitat --- Wobei ich dazu nochmal nachgedacht habe und sagen muss das ich Clean sowie so lieber lauter spiele damit der Ton mehr Druck bekommt, schalt ich dann aber auf Verzerrt ist mehr mir zu laut und ich dreh wieder zurück.
--- Ende Zitat ---
genau, denn ein obertonreiches (verzerrtes) Signal ist gefühlt lauter als ein cleanes. Dazu hat man hier ja die Möglichkeit eine Halbwelle relativ intakt zu lassen. Die bringt dann die dynamik rüber. Das hat mich bei einfach nur antiparallel geschalteten Dioden sehr gestört. Die Zerre war gut, aber die Dynamik futsch. Das geht so besser.
Viele Grüße
Martin
Kpt.Maritim:
Hallo
ich habe noch einmal gerechnet und mich dann entschlossen doch die 6V6 zu nehmen. Die Rechnung sieht so aus:
Damit man in den Triodenbetrieb umschalten kann, muss gelten, dass Ua(pentode)=Ug2(pentode)=Ua(triode). Das geht bei der 6V6 mit 285V. Die Ug1 liegt dann bei -19V und der Anodenstrom bei 35mA während das G2 5mA konsumiert. Das ist kein Hifiarbeitspunkt, aber er klingt für Gitarre super. Er bringt sehr viel k2. Der Rk liegt bei 470Ohm.
Die Zweite Bedingung ist, dass der Ra der Pentode wenigstens doppelt so groß, wie der der Triode sein soll. Da der kleine 4,8 und 16 Ohm Sekundär hat, lässt sich diese Bedingung leicht erfüllen.
Ich melde mich in einigen Wochen wieder, wenn ich den kleinen gemoddet habe.
Viele Grüße
Martin
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