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Modifikation für 2203 => Fortin Hulk-Mod?

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darkbluemurder:

--- Zitat von: Stone am 12.03.2012 22:06 ---Den Rocco-Plan / -Ansatz von Manfred finde ich am niedlichsten - gemeinhin ist die Modifikation auch als Offenbach-Tuning bekannt ;)
--- Ende Zitat ---

Hi Stone,

Echt? Ich dachte immer, Roccaforte hätte sich von Kevin O'Connor (die Four Stage Marshall Mod aus "The Ultimate Tone") inspirieren lassen - ich glaube nicht, dass der eine oder der andere eine der Kisten aus Offenbach in die Hände bekommen haben. So viel Gain sieht dem Offenbacher Kollegen auch nicht ähnlich.

Mit dem Rocca habe ich viel experimentiert. So wie die Schaltung im Plan ist, hat sie m.E. einige Probleme - oder sollte ich lieber sagen, dass sie einen speziellen Sound hervorbringt. Das Hauptgrund für diesen "speziellen" Sound ist der Spannungsteiler nach der ersten Stufe von 68k - 680k. Der 68k sollte auf mindestens 220k hochgesetzt werden, damit die zweite und die folgenden Stufen nicht zu hart angefahren werden - tut sowohl der Dynamik als auch dem Sustain gut.

Viele Grüße
Stephan 

Stone:
Hallo

Irgendwer hatte mich sogar mal nach dem "Offenbach-Tuning" gefragt - ist aber schon länger her. Im Prinzip ist es ein 5-Minuten-Mod: man dreht im 2203/04 an V1a und V1b die Leitungen der Katoden, fertig.

Damit hängt dann die erste Stufe mit 10k Katoden-R vor der zweiten Stufe mit 2k7||680nF. Kompression kommt kaum hinzu, dafür aber deutlich Distortion.

Wer das nun als erster gemacht hat, ist mir ehrlich gesagt, egal.

Ich schließe mich da Manfred an (übrigens, danke für 's Kompliment): manchmal kommen zwei Leute unabhängig voneinander auf den gleichen Gedanken, hier schaut man mal und holt sich Anregungen, dort setzt man es um und ändert es nach persönlichen Bedürfnissen.

Mache ich nicht anders - was wirklich Neues habe ich noch nicht (bewusst) ge- / erfunden.

Das von Swen referenzierte Video ist außerdem mit einem Seymour Duncan Distortion eingespielt (lt Beschreibung), welcher ja schonmal reichlich Höhen und obere Mitten liefert - Bässe sind dort eher gemäßigt. Darüber hinaus hat das Ding reichlich Output; ich spiele seit kurzem einen SDD in einer Mahagoni-Klampfe und kann mich über Höhen nicht beklagen; im Zusammenhang mit dem RB100 Lowgain kommt das dem Sound im Video gleich.

Den 820er Katodenwiderstand im Marshall finde ich persönlich - mittlerweile - störend, da er einiges der massiven Distortion mit "Gefisell" auffüllt; in den meisten anderen Amps ist der Widerstand 1k5, 1k8 oder auch 2k2, 2k7 und 3k3. Das liefert deutlich mehr Crunch und nimmt den Fizz etwas (IMHO).

Der von mir referenzierte Überschall mit der Korina-Paula davor klingt ja nun, abgesehen vielleicht von etwas weniger Höhen, in der Zerre sehr identisch; dort kommen eigentlich nur entsprechende Highcuts zum Zuge in Form von Kondensatoren gegen Masse an verschiedenen Stellen.

Mit der Rocca Lee Variante habe ich eigentlich kaum Probleme ... allerdings war ich ja auch faul und habe bestimmte Werte erst gar nicht angepasst ;) und im roten "Marshall" einfach so gelassen, wie zuvor.

Gruß, Stone

darkbluemurder:
Hallo Stone,


--- Zitat von: Stone am 13.03.2012 12:05 ---Im Prinzip ist es ein 5-Minuten-Mod: man dreht im 2203/04 an V1a und V1b die Leitungen der Katoden, fertig.

Damit hängt dann die erste Stufe mit 10k Katoden-R vor der zweiten Stufe mit 2k7||680nF. Kompression kommt kaum hinzu, dafür aber deutlich Distortion.
--- Ende Zitat ---

Das habe ich auch mal probiert. Ich wollte eigentlich im Low-Input den Bright Channel aus dem Plexi und eben im High-Input etwas extra Gain. Hat auch passabel funktioniert.


--- Zitat von: Stone am 13.03.2012 12:05 ---Wer das nun als erster gemacht hat, ist mir ehrlich gesagt, egal.

Ich schließe mich da Manfred an (übrigens, danke für 's Kompliment): manchmal kommen zwei Leute unabhängig voneinander auf den gleichen Gedanken, hier schaut man mal und holt sich Anregungen, dort setzt man es um und ändert es nach persönlichen Bedürfnissen.

Mache ich nicht anders - was wirklich Neues habe ich noch nicht (bewusst) ge- / erfunden.
--- Ende Zitat ---

Das sehe und mache ich genauso und nehme für mich auch nicht mehr in Anspruch.


--- Zitat von: Stone am 13.03.2012 12:05 ---Den 820er Katodenwiderstand im Marshall finde ich persönlich - mittlerweile - störend, da er einiges der massiven Distortion mit "Gefisell" auffüllt; in den meisten anderen Amps ist der Widerstand 1k5, 1k8 oder auch 2k2, 2k7 und 3k3. Das liefert deutlich mehr Crunch und nimmt den Fizz etwas (IMHO).
--- Ende Zitat ---

Ich verwende auch lieber 1k oder 1k5 an dieser Stelle, und aus genau demselben Grund  :bier:

Viele Grüße
Stephan

Stone:
Hallo Stephan

Bei meiner "RL"-Variante fand ich es interessant, wie sich doch die Schaltungen gleichen, nachdem Du die Version 2.0 gepostet hast - soviel eben zu "zwei Dumme, ein Gedanke" ;)

Ich denke, dass Umbauten / Modifikationen diverser Modelle / Amps im Prinzip immer wieder in die gleiche Richtung laufen - wenn es sich um eine Marshall-Grundlage handelt, klingt auch das Ergebnis in der Regel weiter nach Marshall, das gleiche gilt für Soldano oder Fender etc.

Das "Offenbach"-Mod, um es mal so zu betiteln, hat mich z.B. auf die Idee für meinen "The Scorp" gebracht - mittlerweile gibt es einen Plan für einen "The Scorp II", welcher dem Sound ab "Love @1st sting" gerecht werden soll (ich weiß, danach haben Jabs&Co auch SLOs benutzt) und auch dort habe ich die Idee wieder aufgegriffen.

Sei es, wie es ist ... ich finde, dass man generell wenig von kopieren oder klauen sprechen kann, was auch zeigt, dass z.B. das Prinzip der Fortin-Schaltung im Marshall Artist 2040 zu finden ist; übrigens im Plan von, meine ich, 1971 ...

Gruß, Stone

Robinrockt:

--- Zitat von: Stone am 13.03.2012 16:43 ---
Sei es, wie es ist ... ich finde, dass man generell wenig von kopieren oder klauen sprechen kann, was auch zeigt, dass z.B. das Prinzip der Fortin-Schaltung im Marshall Artist 2040 zu finden ist; übrigens im Plan von, meine ich, 1971 ...


--- Ende Zitat ---
Ich denke auch das man nicht wirklich etwas neu erfinden kann, aber man kann es ja gut kombinieren.

Grüße,
Robin

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