Technik > Tech-Talk Design & Konzepte
Mal wieder FX-Loop: Grundsatzfrage - ECC81, 82 oder 83
Bierschinken:
Hi Jungs,
die Aspekte des Valvewizards muss man nur bedenken, dann sind sie kein Problem.
Die Eingangsimpedanz wird groß, wenn man auch die Referenzteiler groß macht.
Statt 470k oder 1M halt einfach 2M2 nehmen und gut.
Wenn von Ub "noise" aufs Steuergitter kommt ist die Siebung mist.
Und der letzte Aspekt des Wizards mit der Spannung aufm Gitter halte ich für nicht treffend, wenn man die designparameter der Röhre einhält. - Im Zweifel nimmt man dann halt einen Softstart mit rein
Manfreds Ansatz fand ich auch gut, direkt den Pegel zu begrenzen, der ist ohnehin viel zu groß am Send.
Insofern wäre sogar die niedrige Eingangsimpedanz bei kleinen Ref-Teilern Pegelmäßig egal, den will man ja ohnehin kleiner bekommen.
Wenn man doch so klein in der Ausgangsimpedanz bleiben möchte wie möglich, dann kann man den Pegel aber schon viel früher begrenzen.
Meist sitzt ein Mastervolume mit Tonestack vor dem CF.
Statt des 1M Poti einfach ein 100k Poti mit 920k Vorwiderstand rein und gut. - Da hätte man dann immernoch genug Pegel, selbst fpür Line-Geräte (+4dB).
Dann kann man bequem nen Teiler einbauen für +4db/-6dB oder sowas und kann alles ansteuern.
Die Aufholstufe dimensioniert man dann mit nem µ von 10-15 und kann damit über nen Marshall-PI ne EL34 komplett durchsteuern.
Grüße,
Swen
Manfred:
Hallo,
@Jakob
--- Zitat ---ich finde, dass alles in allem gesehen, da die ECC81 (bis auf das notwendige Hochlegen der Heizung ....
--- Ende Zitat ---
Ja, klingt vernünftig.
--- Zitat ---@Manfred: für einen echten Puristen sind Einschleifwege sowieso "Teufelszeug"
--- Ende Zitat ---
Ertappt, da war ich mit meinem Fender Deluxe Anfang der 70er auch Purist.
Ein Proberaum im Betonkeller eines Gymnasiums, da brauchte man wirklich keinen Einschleifweg da natürlicher Hall. ;D
Dazu noch Endstufenübersteuerung, den Speaker dadurch geliefert, was macht man nicht alles im jugendlichen Leichtsinn. :-[
@Nils
--- Zitat ---The necessary grid voltage
--- Ende Zitat ---
Ok, I see!
--- Zitat ---genau DAS würde ich nicht machen.... habe ich oben schon mal geschrieben, der obere Teilwiderstand des gesplitteten Kathodenwiderstandes geht als Serienwiderstand voll in die Ausgangsimpedanz ein. Was nützt ein Kathodenfolger mit 600..1000 Ohm Ausgangsimedanz, wenn ich die durch einen oberen Teilwiderstand von mehreren zehn kOhm wieder kaputt mache...? Dann kann ich mir den Aufwand auch sparen. Ich würde den Pegel eher vor dem Kathodenfolger begrenzen.
--- Ende Zitat ---
Blencowe zeigt in seinem Buch "Designing Tube Preamps for Guitar and Bass" in dem Kapitel "Effectloops", Seite 272,eine Sendschaltungen mit KF. Gern hätte ich die Schaltung angehängt, aber das ist wahrscheinlich urheberrechtlich nicht erlaubt. Deshalb eine kurze verbale Beschreibung.
ECC83, Gesplitteter Kathodenwiderstand 47 kOhm und 10kOhm. Und nun kommts, Teufelswerk, eine rote LED zwischen Kathode und 47kOhm-Widerstand. An diesem Verbindungspunkt ist nun der Fußpunkt des 1MOhm Gitterwidestand angeschlossen. An dem Verbindungspunkt zwischen dem 47kOhm umd dem 10kOhm Widerstand ist nun ein 10kOhm_log Poti über einen 100uF Kondensator angeschlossen.
Der Fußpunkt des Potis liegt auf Masse, der Abgriff geht zur Sendbuchse. Ob das 100uF sein muss, darüber kann man sich streiten.
Der Ri/(mü+1) der Röhre addiert mit dem 47kOhm ~ 54kOHM liegt dann parallel dem 10kOhm Widerstand dem wiederum die Potischaltung parallel liegt. So erhält man, je nach Potistellung, einen Ausgangswiderstand von ~100Ohm ( Potiwert gegen Masse 100Ohm) bis ~ 8kOhm (Potiwert gegen Masse 10kOhm). Das ist, meiner Meinnug nach, niedrig genug.
@Alle
Klasse Thread mit Stil. :bier:
Gruß
Manfred
Fody:
Hallo,
--- Zitat ---Die Eingangsimpedanz wird groß, wenn man auch die Referenzteiler groß macht.
Statt 470k oder 1M halt einfach 2M2 nehmen und gut.
--- Ende Zitat ---
Das stimmt. Ist sicherlich auch mehr als ausreichend. Jedoch ist der Eingangswiderstand nicht annähernd so hoch wie bei der Vorspannungserzeugung über den Kathodenwiderstand. Wenn ichs richtig verstanden hab, wird über den "Knoten" und den Gitterableitwiderstand fast die ganze Ausgangsspannung an den Eingang gelegt. Die Eingangsspannung sieht also eine Gegenspannung, die fast genauso gross ist. Darum ist die Eingangsimpedanz um ein mehrfaches höher als nur der Gitterableitwiderstand. Dass heisst doch, dass man mit einem sehr kleinen Koppelkondensator der vorherigen Stufe schon eine recht ordentliche untere Grenzfreuquenz bekommt.
Jetzt zu dem was ich noch nicht verstanden hab. Hoffe ihr könnt mich erleuchten.
Wie errechnet sich die Zeitkonstante dieses RC-Glieds?
Muss ich dazu die Eingangsimpedanz oder einfach nur den Widerstandswert mit der Kapazität verrechnen?
Sorry für die doofe Zwischenfrage... aber ich denke, es passt gerade noch so zum Thema.
Gruss Casim
12stringbassman:
Merlin hat das beschrieben:
http://www.freewebs.com/valvewizard/accf.html
--- Zitat ---Zin = Rg / (1 - Av * (Rl / Rl + Rb))
--- Ende Zitat ---
Allerdings hat er mMn eine Klammer vergessen. Es muss heißen:
Zin = Rg / (1 - Av * (Rl / (Rl + Rb)))
Rl : Lastwiderstand (unterer Teil des Kathodenwiderstandes)
Rb : Bias-Widerstand (oberer Teil)
Rg : Gitterableitwiderstand
Av : Verstärkung, hier 0,93
Eine Simulation in LT-Spice bestätigt das auch. Mit einem Koppelkondensator von nur 2,2nF komme ich auf eine -3dB-Frequnz von 15Hz, d.h. Zin=5MOhm bei Rl=18k, Rb=470, Rg=470k und Av=0,93 (ECC82) wie in Merlins Beispiel.
Mit ECC83 und Rl=47k (Av=0,975) komme ich auf über 10MOhm, und somit mit 1nF auf knapp über 10Hz
Grüße
Matthias
Edit:
Merlin hat den Fehler inzwischen berichtigt.
Stefan_L_01:
--- Zitat von: Bierschinken am 15.03.2012 22:14 ---Achso, vonwegen Vorteil ECC82/81; niedrigeres µ! - Die Aufholstufe braucht eigentlich nie das volle Potential der ECC83. Hier spart man sich das Pegel-hoch-runter.
--- Ende Zitat ---
Könnte man nicht mit einem assymetrisch ausgelegtem Split-Load Design jede Verstärkung zwischen 1 und Max auch mit einer ECC83 einstellen?
Stefan
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln