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fancy doin' it again ? - (Neues Amp Projekt)

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jacob:
Hi,

na ja, dann werde es demnächst wohl nochmal mit High-Speed / Soft- Recovery- Dioden anstatt der 1N4007 probieren.
Dieses leichte Hintergrund- Zerren bei ausklingendem Ton hatte mich seinerzeit doch sehr genervt  :guitar:

Gruß

Jacob

fiestared:
Hallo @all

Also - ich habe die "Natur" befragt und gemessen...

Tja, und wie fast immer gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht.

Die Schlechte zuerst:     
Die Simulation kommt von der Sache her gut hin.
Das heißt: Die Belastungsgrenze der Schirmgitter wird definitiv überschritten...
Mit Sinus am Eingang wohlgemerkt. Mit Gitarre kriegen die natürlich mehr Pausen, und der w.o. ins Spiel gebrachte Faktor von 0,45 wird dort dann deutlich kleiner ausfallen.

Die Gute:
Die Simulation kommt von der Sache her gut hin.   ;D
Das heißt: LTSpice ist ein absolut brauchbares Werkzeug, um wie z.B. hier voraussehen zu können, daß die Endröhren sich relativ kurzfristig verabschieden werden... :devil:

Im Einzelnen:
R-Screen: zunächst 1k
Im Leerlauf: (HT1: 392V - Anoden:388,5  & HT2: 389V  - G2: 383,5)

Den Amp eingestellt wie in obiger Simulation -  Alle Regler (Tre,Mid,Ba,Vol,Pres) auf 12:00  und Cut auf 7:00
Am Eingang: 1KHz, 200mV

Getestet habe ich Schirmgitterwiderstände  1k, 1k5  & 1k8  - jeweils 5W 10% Typen & wegen der 10% nach Wert selektiert..

Die Spannung sackt unter der Belastung natürlich deutlich ab. HT2 (Elko Screen) auf ca. 345V - 339V . Wobei ich die 345V bei dem 1k8 an G2 und  339V bei 1K gemessen habe.

Eine "nahezu" Rechteckspannung and Schirmgittern hatte ich bei alle allen eingesetzten R's.

Bei 1k:
~100Vpp über  1k: -> 100mA  bei 239V  (= 339V - 100V) an den Schirmgittern.
Das macht - die  "thermische Trägheit" berücksichtigt:   0,45 * 0,1A * 239V = 10,755 W  :o
Der Schirmgitterwiderstand selbst ist demnach mit:               0,45 * 0,1A * 100V = 4,5W   dabei. 

Bei 1.5k:
~130Vpp über  1.5k: -> 86mA  bei 213V  (= 343V - 130V) an den Schirmgittern.
Das macht - die  "thermische Trägheit" berücksichtigt:   0,45 * 0,086A * 213V = 8,2431 W    ::)
Der Schirmgitterwiderstand selbst ist demnach mit:               0,45 * 0,086A * 130V = 5,031 W   dabei.

Bei 1.8k:
~146Vpp über  1.8k: -> 81mA  bei 199V  (= 345V - 146V) an den Schirmgittern.
Das macht - die  "thermische Trägheit" berücksichtigt:   0,45 * 0,081A * 199V = 7,2635 W   8)
Der Schirmgitterwiderstand selbst ist demnach mit:               0,45 * 0,081A * 146V = 5,329 W   dabei.


Letztlich habe ich jetzt  die 1k5 'er drin.
Bei den 1k8 'ern habe ich - im Vergleich zu den 1k Widerständen - beim Spielen bereits deutlich einen zusätzlichen Kompressionseffekt feststellen können. Den wollte ich nicht.

Anbei noch ein Pic von der Messung bei 1k als Schirmgitter R  (Signal am G2 über 22nf ausgekoppelt und über hochohmigen Spannungsteiler  4M7 & 1M2  (~ 1/5) ans Oszi). Jede Scaleneinheit entspricht in etwa 25V -> sprich ~100Vpp. Mein TrueRMS
Messgerät hat vergleichsweise das Selbe gesagt.

Gruß Axel

es345 (†):
Hallo Axel,

das hat sich doch gelohnt! Gut zu wissen, daß Modell und Realität nah beieinander liegen. Hast Du mal in die Röhre reingeschaut, ob bei 1K das G2 leuchtet?

Gruß Hans- Georg

fiestared:
Hallo Hans- Georg

Nein, hab' ich nicht mehr gemacht. Wollte die Röhren nicht mehr so lange stressen bis etwas glüht & leuchtet, was nicht glühen sollte  ;D.

gruß Axel

fiestared:
hallo allerseits

Abschließend möchte ich noch erwähnen, das sich die Röhren jetzt - mit 1k5'ern an den Screens - wohl deutlich wohler fühlen.
Jetzt nach etwas über 2 Monaten und intensiven Gedudel habe ich nochmal den BIAS kontrolliert und festgestellt, das er in etwa da geblieben ist, wo er war. (rund 45mA pro EL34)  8)

Ursprünglich hatte ich ja sogar 'mal einen FX-Loop im Visier, und dies dann zum Glück verworfen. Allerdings waren die Bohrungen, Potis und Klinkenbuchsen natürlich schon im Chassis. Letztlich ohne Funktion.
Nun, dies konnte allein schon aus kosmetischen Gründen nicht so bleiben.

Ein Loch war schnell mit einem Kippschalter gestopft. Über den kann ich die implemntierte Booststufe jetzt auch direkt am Amp aktivieren. Die besteht aus einer zusätzlichen Triode vor der "Komet-Anleihe" + dann Mastervol vor PI.

Ganz praktisch, falls ich mein hierfür "recyceltes" Fußboard aus den wilden Zeiten nicht dabei habe.
Es ist zwar etwas abgerockt, tut aber seine Dienste tadellos. Das Ding ist so robust, das es mich wahrscheinlich deutlich überleben wird.
Der Riesenvorteil: Ich habe es damals so designt, dass es genau, aber auch ganz genau in den 120Grad-Winkel eines Mikrofonständers passt + daneben noch - ganz ergonomisch - leicht schräg mein Lieblingseffekt, das Ernie Ball Volumenpedal.

Bei den anderen drei Löchern mußte ich mir noch was einfallen lassen.....
Nun, die Idee dem Amp einen Frauennamen zu geben alá Ken F., fand ich dann naheliegend & ganz charmant...

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