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Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
darkbluemurder:
--- Zitat von: DocJay am 25.04.2012 09:03 ---Hallo zusammen,
was wäre eigentlich, wenn man den PI von "beiden Seiten" benutzt? So wie
zum Beispiel im Vox AC15.
Vorteile:
- man hätte zwei unterschiedliche PI-Eingänge (einmal Fender zB. 2n /470k und einmal
Marshall zB. 47n /470k)
- Relais 1 wäre obsolet, man bräuchte nur noch den nicht genutzten Kanal stummschalten
(Vox macht das nicht mal)
Nachteile:
- evtl. noch nachzurüstende Gegenkopplung nicht möglich?
Viele Grüße
Janko
--- Ende Zitat ---
Hallo Janko,
grundsätzlich geht das, weil die beiden Kanäle unterschiedliche Polarität haben (Fender 2 Stufen, 220X 3 Stufen). Aber Gegenkopplung scheidet dann in der Tat aus, weil der andere Kanal mitgekoppelt und voraussichtlich schwingen würde.
Viele Grüße
Stephan
Striker52:
Hallo Janko,
wie mein Vorschreiber schon sagt geht das natürlich, aber du kannst keine Gegenkopplung mehr einbauen. Die Werte der Einkopplungs-Cs, die du nennst, machen nach meiner Meinung nicht viel Sinn. Die sind auch nicht zur Soundformung gedacht. Zur Soundformung dient die Vorstufe!
Mach am linken PI-Eingang 10n hin (mit 10n/470k bist du bei 34Hertz), nutze den 2. Eingang für NFB (47n oder 100n), und alles ist gut. Deine 470k/2n geben eine Grenzfrequenz von 170Hz, bei 470k/47n sind wir bei 7Hz!
Gruß Axel
jacob:
Hi Axel,
da liegst Du falsch, die Eingangsimpedanz eines LTPI beträgt meht als die 470K.
Das liegt am "bootstrapping".
Und deshalb stimmt Deine berechnete untere Grenzfrequenz ( -3dB Punkt) auch nicht.
Gruß
Jacob
Striker52:
Stimmt! Sorry hatte ich übersehen. Nach Aiken ist die Impedanz grob doppel so hoch wie der Gitter-R; d.h. die Grenzfrequenzen sind auch doppelt so hoch wie nach meiner vorigen Rechnung. Mit 10n liegen wir dann bei ca 70Hz und nehmen noch locker die tiefste Gitarrenfrequenz mit.
Gruß Axel
jacob:
Hi Axel,
stimmt, Aiken beschreibt das hier ja auch sehr anschaulich:
http://www.aikenamps.com/LongTailPair.htm
"Contrary to popular belief, in this type of phase inverter, the input impedance is not equal to the value of this resistor, rather it is around two to five times higher, depending upon the amount of negative feedback from the "tail resistor" and the amount of global negative feedback (around two times higher for the circuit shown above, with no global negative feedback). This is why it is not a good idea to use too large a value of coupling capacitors going into the phase inverter input."
BTW: mich wundert es auch immer wieder, weshalb in Gitarrenamps die fast immer sowohl der Einkoppelkondensator des Kathodenfolger- Sends als auch der der PI- Eingänge so drastisch groß ausfällt (meist 22nF - 47nF oder größer).
Das bringt doch nur Nachteile...
Gruß
Jacob
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